NDR Info Nachrichten vom 20.02.2017:

Wieder Massenansturm auf Grenze zu Ceuta

Ceuta: Von Marokko aus hat es erneut einen Massenansturm auf die spanische Exklave gegeben. Mehr als 300 Flüchtlingen ist es gelungen, den sechs Meter hohen Grenzzaun zu erklimmen. Nach Angaben des Roten Kreuzes mussten mehrere von ihnen mit Knochenbrüchen in ein Krankenhaus in Ceuta gebracht werden. Erst am Freitag hatten etwa 1.000 Migranten versucht, über den Zaun zu klettern. 500 von ihnen gelangten auf spanisches Gebiet. Die Exklaven Ceuta und Melilla liegen an der nordafrikanischen Mittelmeerküste und haben eine Landgrenze zu Marokko. Immer wieder versuchen Geflüchtete, die Absperrungen zu überwinden. Gelingt ihnen das, können sie nach EU-Recht Asyl beantragen.| 20.02.2017 10:45 Uhr

US-Verteidigungsminister Mattis im Irak

Bagdad: Der neue US-Verteidigungsminister Mattis ist zu seinem Besuch im Irak eingetroffen. Er landete heute früh in Bagdad. Während des Fluges hatte Mattis vor Journalisten erklärt, die USA seien nicht im Irak, um sich der Ölquellen zu bemächtigen. Er ging damit auf Distanz zu US-Präsident Trump. Dieser hatte im Januar erklärt, die USA hätten 2003 nach dem Sturz von Staatschef Saddam Hussein das irakische Öl beschlagnahmen sollen. Vielleicht gebe es demnächst eine weitere Gelegenheit dafür. In Bagdad will sich der amerikanische Verteidigungsminister über den Fortgang der jüngsten Militäroffensive in Mossul informieren. Die irakische Armee und ihre Verbündeten versuchen derzeit, die Terrororganisation IS auch aus dem Westteil der Stadt zu vertreiben.| 20.02.2017 10:45 Uhr

NRW will Erdogan-Auftritt verhindern

Düsseldorf: Die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen will verhindern, dass der türkische Präsident Erdogan nach Deutschland kommt, um Wahlkampf zu machen. Integrationsminister Schmeltzer sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", man wolle keine Veranstaltungen, die die Gesellschaft weiter spalten. Rechtlich seien der Landesregierung aber die Hände gebunden. Nun sei die Bundesregierung auf diplomatischer Ebene gefordert. Am Wochenende hatte der türkische Regierungschef Yildirim vor Tausenden Anhängern in Oberhausen gesprochen. Nach seinem Auftritt kündigte er an, auch Erdogan werde in die EU reisen, um für die geplante Verfassungsreform in der Türkei zu werben.| 20.02.2017 10:45 Uhr

Prüfung von Asylbewerber-Handys geplant

Berlin: Die Bundesregierung plant eine Regelung, mit der deutsche Behörden leichter Zugriff auf Handys von Asylbewerbern bekommen sollen. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hat das Bundesinnenministerium einen entsprechenden Gesetzentwurf ausgearbeitet, der sich derzeit in der Ressortabstimmung befindet. Demnach soll es Mitarbeitern des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge künftig erlaubt werden, Mobiltelefone von Asylbewerbern bei ihrer Registrierung auszulesen. Ziel sei es, die Identität und Herkunft der Menschen leichter überprüfen zu können. Bislang sind die Behörden dabei auf Sprachgutachten und Befragungen angewiesen.| 20.02.2017 10:45 Uhr

15.000 Volt-Leitung stürzt auf ICE

Hamburg: Am Hauptbahnhof der Hansestadt ist eine 15.000-Volt-Leitung auf einen ICE gestürzt. Der Zug aus Berlin hatte den Bahnsteig in Hamburg mit dem vorderen Teil bereits erreicht, als die Oberleitung riss und auf den hinteren Teil fiel. Die Leitung wurde zunächst von Technikern geerdet, bevor die ersten der 400 Passagiere aussteigen konnten. Mehr als 200 Fahrgäste aus dem hinteren Zugteil mussten allerdings mehr als vier Stunden warten, bis die Feuerwehr sie aus dem Zug herausholte. Warum die Oberleitung auf den ICE stürzte, ist noch unklar.| 20.02.2017 10:45 Uhr