NDR Info Nachrichten vom 20.02.2017:

Sipri: Waffenhandel wächst

Stockholm: Der weltweite Handel mit Waffen wächst weiter. Nach Angaben des Friedensforschungsinstituts Sipri nahm das Geschäft mit Rüstungsgütern zwischen 2012 und 2016 gegenüber den vorausgegangenen fünf Jahren um gut acht Prozent zu. Seit Ende des Kalten Krieges sei das der höchste Stand. Die fünf größten Exporteure waren den Angaben zufolge die USA, Russland, China, Frankreich und Deutschland. Sie deckten drei Viertel der Rüstungslieferungen ab. Hauptgrund für den Zuwachs ist laut Sipri ein verstärkter Bedarf an Waffen in Asien, dem Mittleren Osten und Ozeanien.| 20.02.2017 05:00 Uhr

Prüfung von Asylbewerber-Handys geplant

Berlin: Die Bundesregierung plant eine Regelung, mit der deutsche Behörden leichter Zugriff auf Handys von Asylbewerbern bekommen können. Der Gesetzentwurf des Bundesinnenministeriums liegt NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" vor. Demnach soll es Mitarbeitern des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge erlaubt werden, Mobiltelefone von Asylbewerbern bei ihrer Registrierung auszulesen. Ziel sei es, die Identität und Herkunft der Menschen leichter überprüfen zu können. Das Auslesen von Handydaten ist in Deutschland üblicherweise erst nach einem richterlichen Beschluss erlaubt und nur möglich, wenn der Verdacht einer Straftat besteht. Der Gesetzentwurf befindet sich den Angaben zufolge noch in der Ressortabstimmung.| 20.02.2017 05:00 Uhr

Euro-Finanzminister zu Griechenland

Berlin: Bundesfinanzminister Schäuble geht davon aus, dass sich der Internationale Währungsfonds am Hilfsprogramm für Griechenland beteiligt. Schäuble betonte in der ARD, der IWF habe sich vor zwei Jahren verpflichtet, Athen zu unterstützen. Voraussetzung sei, dass Griechenland die Reformauflagen erfülle. Der IWF zögert bisher, in das laufende dritte Hilfsprogramm einzusteigen. Die Schuldenlast Griechenlands sei zu hoch und die Euro-Partner müssten Nachlässe ermöglichen, heißt es. Schäuble lehnt einen Schuldenerlass jedoch ab. Die Verhandlungen waren zuletzt ins Stocken geraten. Heute kommen die Euro-Finanzminister in Brüssel erneut zu Beratungen zusammen.| 20.02.2017 05:00 Uhr

Agenda 2010: Schulz will Änderungen

Berlin: SPD-Kanzlerkandidat Schulz will mit der Forderung nach Korrekturen an der Agenda 2010 in den Bundestagswahlkampf ziehen. Schulz sagte der "Bild"-Zeitung, die Bezugsdauer für das Arbeitslosengeld eins müsse verlängert werden. Es könne nicht sein, dass ein 50-Jähriger bereits nach relativ kurzer Zeit Hartz IV erhalte. Das gehe an die Existenz, so Schulz. Einzelheiten zu den Plänen soll Arbeitsministerin Nahles demnach in den kommenden Wochen vorlegen. Derzeit bekommen Arbeitslose unter 50 Jahren maximal zwölf Monate Arbeitslosengeld, ältere Erwerbslose bis zu 24 Monate. Die Agenda 2010 war von der rot-grünen Bundesregierung unter Kanzler Schröder beschlossen worden.| 20.02.2017 05:00 Uhr

NRW will keinen Erdogan-Auftritt

Köln: Die nordrhein-westfälische Landesregierung will nach dem Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Yildirim eine vergleichbare Veranstaltung mit dem türkischen Präsidenten Erdogan verhindern. Integrationsminister Schmeltzer sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", wegen der großen türkisch-stämmigen Gemeinde in dem Bundesland könne man von einem ähnlichen Besuch des Staatsoberhaupts ausgehen. Solche Veranstaltungen würden die Gesellschaft jedoch weiter spalten. Das sehe er mit großer Sorge, so der SPD-Politiker. Am Sonnabend hatte Yildirim in Oberhausen vor tausenden Anhängern der türkischen Regierung für die geplante Verfassungsreform in der Türkei geworben. Er erklärte außerdem, dass Erdogan einen ähnlichen Auftritt in Europa plane.| 20.02.2017 05:00 Uhr

Trump-Rede: Schweden will Erklärung

Washington: Nach einer Rede von US-Präsident Trump am Wochenende hat Schweden die amerikanische Regierung um Klarstellung gebeten. Eine Sprecherin des schwedischen Außenministeriums bestätigte, dass Stockholm von den Behörden in Washington eine Erklärung erwarte. Der US-Präsident hatte bei einem Auftritt in Florida sein vorerst gescheitertes Einreiseverbot verteidigt und auf Probleme in Europa hingewiesen. Dabei rief er seine Anhänger auf, hinzuschauen, was gestern in Schweden passiert sei. Größere Zwischenfälle waren an dem Tag jedoch nicht aus Schweden gemeldet worden. Inzwischen schrieb Trump auf Twitter, seine Äußerung habe sich auf einen Fernsehbeitrag über Einwanderer und Schweden bezogen.| 20.02.2017 05:00 Uhr

Leipzig gewinnt in Mönchengladbach

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Leipzig den Abstand zu Tabellenführer Bayern München verkürzt. Nach einem 2-zu-1-Sieg in Mönchengladbach liegt der Aufsteiger noch fünf Punkte hinter den Bayern. Im zweiten Sonntagsspiel trennten sich Köln und Schalke 1 zu 1 unentschieden.| 20.02.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Nord-West-Wetter: Es ist stark bewölkt, aber meist trocken, Tiefstwerte 7 Grad im Ruhrgebiet, 5 Grad an der dänischen Grenze bis 3 Grad im Leinebergland. Tagsüber viele Wolken und gebietsweise Regen. Höchstwerte 6 Grad auf Hiddensee, um 10 Grad in Hamburg bis 14 Grad am Nordrand der Eifel. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag nachlassender Regen und freundliche Abschnitte, 6 bis 12 Grad. Am Mittwoch wechselhaft bei 7 bis 12 Grad.| 20.02.2017 05:00 Uhr