NDR Info Nachrichten vom 19.02.2017:

Berlin: Asylbewerber müssen möglicherweise künftig ihre Handys von deutschen Behörden auslesen lassen. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, der NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" vorliegt. Demnach wäre das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge befugt, die Mobiltelefone bei Registrierung der Menschen einzusehen. Bisher ist dafür eine Einwilligung der Betroffenen nötig. Ansonsten ist ein richterlicher Beschluss nach dem Verdacht auf eine Straftat erforderlich. Außenstellen des BAMF würden den Plänen nach mit forensischer Hard- und Software aufgerüstet, die zusammengenommen etwa 2400 Datenträger pro Tag auslesen können. Hinterher müssten die Inhalte zudem voraussichtlich übersetzt werden. Der Entwurf befindet sich derzeit in der Abstimmung der verschiedenen Ressorts.| 19.02.2017 22:00 Uhr

München: Der UN-Sondergesandte de Mistura hat die USA davor gewarnt, im Syrien-Konflikt einseitig auf die militärische Karte zu setzen. De Mistura betonte im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz, wenn der sogenannte Islamische Staat geschlagen werden solle, werde eine politische Lösung benötigt. Das große Fragezeichen in dem Konflikt sei der Standpunkt der USA. Washington müsse wissen, ob es die Terrororganisation nur bekämpfen oder tatsächlich schlagen wolle, so der UN-Sondergesandte. Die Sicherheitskonferenz in der bayerischen Landeshauptstadt war heute zuende gegangen. Die Unsicherheit über die künftige Haltung der Vereinigten Staaten von Amerika in zentralen Fragen der internationalen Sicherheit hatte die Zusammenkunft in München von Anfang an überschattet.| 19.02.2017 22:00 Uhr

Berlin: Bundesfinanzminister Schäuble geht nach eigenen Worten davon aus, dass der Internationale Währungsfonds bei der Griechenland-Rettung an Bord bleibt.  Schäuble betonte in der ARD, der IWF habe sich bereits 2015 entsprechend verpflichtet. Das eigentliche Problem seien weniger die Schulden als eine mangelnde Wettbewerbsfähigkeit Griechenlands. Zugleich verwies der Minister darauf, dass ein Erlass von Schulden nach europäischem Recht gar nicht möglich sei. Bisher ist der IWF finanziell noch nicht in das laufende dritte Hilfsprogramm eingestiegen. Der Internationale Währungsfonds bewertet die Schuldenlast Griechenlands als zu hoch und fordert auch von den Euro-Partnern Nachlässe.| 19.02.2017 22:00 Uhr

New York: Der US-Ketchup-Hersteller Kraft Heinz gibt die angepeilte Übernahme des Rivalen Unilever überraschend wieder auf. Beide Konzerne erklärten gemeinsam, Kraft ziehe sich zurück. Fachleute spekulieren, das Vorhaben sei zu früh bekannt geworden. Am Aktienmarkt hatte es bereits am Freitag Gerüchte über die Pläne gegeben. Daraufhin war Kraft durch Übernahme-Regeln zu einer Veröffentlichung gezwungen. Die britisch-niederländische Unilever hatte die Offerte des deutlich kleineren Rivalen umgehend als zu niedrig zurückgewiesen. Sie hatte bei mehr als 140 Milliarden Dollar gelegen. Eine Fusion beider Firmen mit Marken wie Weight Watchers, Knorr und Dove wäre einer der größten Zusammenschlüsse in der Wirtschaftsgeschichte gewesen.| 19.02.2017 22:00 Uhr

Hamburg: Ein Oberleitungsschaden am Hauptbahnhof der Hansestadt hat Verspätungen und Zugausfälle verursacht. Laut Bundespolizei war eine 15 000-Volt-Leitung gerissen und auf einen ICE aus München gestürzt. Erst nachdem sie geerdet war, konnten die etwa 400 Passagiere mit dem Ausstieg beginnen.| 19.02.2017 22:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga haben sich Köln und Schalke 1:1 unentschieden getrennt. Zuvor hatte Mönchengladbach gegen Leipzig mit 1:2 verloren. In der 2. Fußball-Bundesliga hat der FC St. Pauli den Sprung aus der Abstiegszone knapp verpasst. Die Hamburger kamen bei Arminia Bielefeld nicht über ein 1:1 hinaus. Hannover 96 konnte sich dagegen bei Dynamo Dresden mit 2:1 durchsetzen, Hansa Rostock in der 3. Liga mit 1:0 gegen Halle. Der Handball-Rekordmeister Kiel siegte gegen Wetzlar mit 34:25. In der Deutschen Eishockey-Liga besiegte Mannheim Wolfsburg mit 4:3. Zudem unterlag Bremerhaven gegen Düsseldorf mit 1: 5.| 19.02.2017 22:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht dicht bewölkt und etwas Niesel, später von der Nordsee her neuer Regen. Tiefstwerte 5 bis 1 Grad. Morgen verbreitet viele Wolken und gebietsweise Regen. Höchstwerte 6 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag nachlassender Regen und einige Auflockerungen bei 6 bis 10 Grad. Am Mittwoch sehr wechselhaft mit zum Teil kräftigem Regen, 7 bis 12 Grad.| 19.02.2017 22:00 Uhr