NDR Info Nachrichten vom 18.02.2017:

Lawrow: Brauchen post-westliche Weltordnung

München: Der russische Außenminister Lawrow hat auf der Sicherheitskonferenz Kritik an der Nato geübt. Das Bündnis sei nach wie vor eine Institution des Kalten Krieges und für neue Spannungen auf der Welt verantwortlich. Moskau sei vor diesem Hintergrund gefordert, die eigenen Interessen zu schützen. Lawrow sprach sich für eine neue Weltordnung aus. Kanzlerin Merkel und US-Vizepräsident Pence betonten auf der Münchner Sicherheitskonferenz dagegen die Bedeutung der Nato. Pence erklärte, die Vereinigten Staaten stünden fest zu ihren Verpflichtungen in der Militärallianz. Die beiden Politiker kamen am Rande der Konferenz zu Beratungen zusammen. Nach offiziellen Angaben ging es dabei um die Konfliktherde in Syrien und der Ukraine sowie um eine weiterhin enge Zusammenarbeit zwischen den USA und Deutschland.| 18.02.2017 14:45 Uhr

Yildirim macht in Oberhausen Wahlkampf

Oberhausen: Der türkische Ministerpräsident Yildirim wirbt zur Stunde in Nordrhein-Westfalen für die geplante Verfassungsreform. Die Veranstaltung vor bis zu 10.000 Türken in Oberhausen steht unter dem Motto "Wer sein Land liebt, sagt Ja". Die Volksabstimmung über die Einführung eines Präsidialsystems in der Türkei findet in rund zwei Monaten statt. Wahlberechtigt sind auch im Ausland lebende Türken. Durch die Reform würde Präsident Erdogan mehr Machtbefugnisse erhalten; das Parlament würde geschwächt. Yildirims Rede in Oberhausen wird von mehreren Gegendemonstrationen begleitet. Laut Polizei verliefen die Proteste bislang friedlich. Die Beamten sind mit einem Großaufgebot vor Ort.| 18.02.2017 14:45 Uhr

Schleswig-Holstein begrüßt Tarifkompromiss

Kiel: Schleswig-Holsteins Finanzministerin Heinold hat die Einigung im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes der Länder begrüßt. Auf NDR Info sprach Heinold von einem guten Kompromiss. Die Grünen-Politikerin kündigte an, die ausgehandelten Tariferhöhungen weitgehend auch für die Beamten zu übernehmen. Gestern hatten Gewerkschaften und Arbeitgeber vereinbart, dass die Angestellten der Länder rückwirkend zum Jahresbeginn zwei Prozent mehr Geld erhalten. Für das nächste Jahr ist eine weitere Anhebung von 2,35 Prozent vorgesehen, mindestens aber 75 Euro. Eine Einigung für die Angestellten von Hessen steht noch aus, da die Verhandlungen separat geführt werden.| 18.02.2017 14:45 Uhr

Defizite bei Frauen-Einkommen

Berlin: Deutschland hinkt trotz größerer Anstrengungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter anderen Ländern hinterher. Wie "Der Spiegel" berichtet, tragen Frauen in keinem anderen europäischen Staat so wenig zum Haushaltseinkommen bei wie in Deutschland. Das Nachrichtenmagazin beruft sich auf eine neue Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die morgen vorgestellt werden soll. Demnach beträgt der durchschnittliche finanzielle Anteil von Müttern, die mit einem Partner zusammenleben, in der Bundesrepublik gut 22 Prozent, in Dänemark ist es fast doppelt so viel. Frauen hierzulande arbeiteten häufiger in Teilzeit, allerdings oft unfreiwillig, heißt es. Mütter fühlten sich durch starre Öffnungszeiten von Schulen, Kindergärten und Kitas gezwungen, ihre Arbeitszeit zu reduzieren.| 18.02.2017 14:45 Uhr

SSW-Parteitag in Rendsburg

Rendsburg: Der Südschleswigsche Wählerverband SSW ist zu einem außerordentlichen Parteitag zusammengekommen. Die Teilnehmer wollen ihr Programm für die Landtagswahl am 7. Mai beschließen. SSW-Chef Meyer sagte, Ziel sei, bei der Abstimmung auf fünf Prozent zu kommen. Bei der vergangenen Wahl im Jahr 2012 hatte die Partei der dänischen und friesischen Minderheit 4,6 Prozent erhalten und verfügt seitdem über drei Mandate im Landtag.| 18.02.2017 14:45 Uhr