NDR Info Nachrichten vom 17.02.2017:

Von der Leyen warnt USA vor Alleingängen

München: Verteidigungsministerin von der Leyen hat die neue US-Regierung vor außenpolitischen Alleingängen gewarnt. Die Ministerin sagte zum Auftakt der 53. Sicherheitskonferenz in München, die Lastenverteilung unter Nato-Partnern sei mehr als eine Frage des Geldes. Die Lasten gemeinsam zu tragen, heiße, jederzeit füreinander einzustehen, sollte ein Partner in Not sein. Dies schließe den Alleingang aus, betonte von der Leyen. Man dürfe weder vorpreschen noch sich wegducken. In diesem Zusammenhang versprach sie ein stärkeres Engagement Deutschlands und mehr Investitionen in die Bundeswehr. Der neue US-Verteidigungsminister Mattis hob in seiner Rede die transatlantischen Beziehungen hervor, die geprägt seien von Freundschaft und Vertrauen. Präsident Trump stehe zur Nato und unterstütze sie, sagte Mattis. Er betonte, das Militärbündis müsse sich den terroristischen Bedrohungen anpassen und die gemeinsamen Werte verteidigen.| 17.02.2017 16:45 Uhr

Deutschland und Kanada wollen zusammenrücken

Berlin: Deutschland und Kanada wollen angesichts der Abschottungsbestrebungen von US-Präsident Trump enger zusammenrücken. Ziel sei es, zentrale Anliegen wie den Klimaschutz und den Freihandel in der Welt zu fördern, sagte Bundeskanzlerin Merkel nach einem Treffen mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Trudeau. Beide betonten, dass bilaterale oder auch weltweite Handelsabkommen einen Mehrwert für alle Beteiligten böten. Mit dem Freihandelsabkommen Ceta hätten Europa und Kanada einen Standard für solche Vereinbarungen gesetzt. Trudeau reiste anschließend von Berlin weiter nach Hamburg, wo er heute Abend als Ehrengast an dem traditionellen Matthiae-Mahl im Rathaus teilnehmen wird.| 17.02.2017 16:45 Uhr

Bundestag: Debatte über Maas-Pläne

Berlin: Justizminister Maas hat im Bundestag seinen Gesetzentwurf für einen besseren Schutz von Polizisten und Sanitätern vorgestellt. Der SPD-Politiker will Angriffe auf Einsatzkräfte konsequenter bestrafen. Künftig sollen Täter auch dann mit bis zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt werden können, wenn sie Beamte bei einfachen Diensthandlungen wie einer Streifenfahrt attackieren. Maas sagte, das sei auch ein Zeichen des Respekts gegenüber denjenigen, die den Rechtsstaat verteidigten. Der Innenexperte der Linken, Tempel, hat den Gesetzentwurf kritisiert. Mehr Schutz für die Polizei sei das richtige Signal, die Rechtslage reiche aber aus. Tempel sagte, es sei eine Illusion, dass man Gewalt allein mit härteren Strafen verhindern könne.| 17.02.2017 16:45 Uhr

Göttingen: Terrorverdächtige werden abgeschoben

Göttingen: Die beiden in der niedersächsischen Universitätsstadt festgenommen Terrorverdächtigen sollen umgehend abgeschoben werden. Eine entsprechende Anordnung erließ das Innenministerium in Hannover. Damit wende Niedersachsen als erstes Bundesland das schärfste Schwert des Ausländerrechts gegen Gefährder an, sagte Innenminister Pistorius. Die Polizei hatte den 22 Jahre alten Nigerianer und den 27-jährigen Algerier vor gut einer Woche bei einer Großrazzia in Göttingen festgenommen. Nach Angaben der Ermittler sollen die Männer mit den Vorbereitungen für einen Terroranschlag schon soweit gewesen sein, dass es jederzeit dazu hätte kommen können. Die beiden Gefährder werden der radikal-islamischen Szene zugeordnet.| 17.02.2017 16:45 Uhr

Staffelgold für Biathletinnen

zum Sport: Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften hat die deutsche Damen-Staffel am Nachmittag den Titel gewonnen. Laura Dahlmeier holte sich damit in Hochfilzen als Schlussläuferin ihr viertes WM-Gold. Sie setzte sich auf der 4,6-Kilometer-Strecke zusammen mit Vanessa Hinz, Maren Hammerschmidt und Franziska Hildebrand durch. Auf dem zweiten Platz landete die Damen-Staffel der Ukraine, Dritte wurden die Französinnen.| 17.02.2017 16:45 Uhr