NDR Info Nachrichten vom 15.02.2017:

Schlichterspruch bei Lufthansa akzeptiert

Frankfurt am Main: Die Lufthansa und die Piloten-Vereinigung Cockpit haben der Empfehlung des Schlichters im Tarifstreit über die Gehälter zugestimmt. Danach sollen die 5400 Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings in vier Stufen rund 8,7 Prozent mehr Geld erhalten. Zudem ist eine Einmalzahlung vorgesehen. Über die Annahme des Schlichterspruchs entscheiden nun noch die Cockpit-Mitglieder in einer Urabstimmung. Das Ergebnis soll Ende März vorliegen. Ungeklärt bleiben in dem Tarifstreit mehrere andere Themen, wie Vorruhestandsregelung und Betriebsrenten. Die Gespräche dazu sollen fortgesetzt werden.| 15.02.2017 15:45 Uhr

EU-Parlament stimmt für CETA

Straßburg: Das geplante Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Kanada, Ceta, hat eine wichtige Hürde genommen. Knapp vier Monate nach der Unterzeichnung des Vertrages hat am Mittag das Europaparlament grünes Licht gegeben. Für das Vorhaben stimmten 408 Abgeordnete, 254 waren dagegen. Damit können die im Abkommen vorgesehenen Handelserleichterungen vorläufig angewendet werden. Offiziell tritt der Ceta-Vertrag erst in Kraft, wenn alle EU-Staaten ihn ratifiziert haben. Die Abstimmung im europäischen Parlament wurde von Protesten begleitet. Organisationen wie Greenpeace und das globalisierungskritische Netzwerk Attac hatten zu einer Kundgebung aufgerufen. Einige der etwa 100 Demonstranten verperrten den Abgeordneten zeitweise den Zugang zum Gebäude.| 15.02.2017 15:45 Uhr

Nato verstärkt Kampf gegen Terrorismus

Brüssel: Im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus baut die Nato ihren Stützpunkt im italienischen Neapel aus. Nach Angaben von Generalsekretär Stoltenberg sollen dort künftig Informationen aus Krisenländern wie Libyen und dem Irak zusammenfließen. Dies werde helfen, den Terrorismus zu bekämpfen, sagte Stoltenberg in Brüssel. Dort beraten die Nato-Verteidgungsminister erstmals mit ihrem neuen US-Kollegen Mattis. Der Ex-General bekannte sich dabei klar zu dem Militärbündnis. Die Allianz bleibe für die USA und für die transatlantische Gemeinschaft ein grundlegendes Fundament, sagte Mattis. Er forderte zugleich eine faire Lastenteilung innerhalb der Nato bei den Verteidigungskosten.| 15.02.2017 15:45 Uhr

Staat muss Gefährdern Pässe herausgeben

Hannover: Der Staat darf ausländische Pässe von sogenannten Gefährdern nicht auf Dauer einziehen. Dies verbiete das Völkerrecht, urteilte das Verwaltungsgericht Hannover. Im konkreten Fall hatte die Stadt Hildesheim den Reisepass eines Türken eingezogen. Der Mann wurde als islamistischer Gefährder eingestuft. Er hatte Deutschland verlassen und war in Ungarn festgenommen worden. Damit er nicht in die Bundesrepublik zurückkehren kann, wollte die Stadt Hildesheim zur Gefahrenabwehr seinen Pass dauerhaft einbehalten. Das Gericht erklärte dies aber nun für unrechtmäßig.| 15.02.2017 15:45 Uhr

SH-Kampagne: Tabletten nicht ins Klo

Kiel: Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hat die Bürger aufgerufen, abgelaufene Medikamente fachgerecht zu entsorgen. Umweltminister Habeck sagte zum Start einer entsprechenden Kampagne, Arzneimittel gehörten weder in die Toilette, noch in die Spüle, sondern seien Abfall. Abgelaufene Tabletten sollten beim Recyclinghof oder wenn möglich in der Apotheke abgegeben werden. Notfalls könnten Medikamente auch im Hausmüll entsorgt werden, so Habeck. Das Umweltministerium hat die Kampagne gemeinsam mit der Ärzte-, der Tierärzte- und der Apothekenkammer ins Leben gerufen. Auslöser waren stichprobenartige Untersuchungen von Gewässern in Schleswig-Holstein, in denen trotz Kläranlagen Rückstände von mehreren Wirkstoffen nachgewiesen worden waren.| 15.02.2017 15:45 Uhr