NDR Info Nachrichten vom 15.02.2017:

Washington: Die Kritik an engen Beratern von US-Präsident Trump dauert an. Die US-Ethikbehörde empfahl dem Präsidialamt, ein Disziplinarverfahren gegen seine Vertraute Kellyanne Conway einzuleiten. Conway hatte in einer Fernsehsendung dazu aufgerufen, Mode von Trumps Tochter Ivanka zu kaufen. Die Ethikbehörde geht davon aus, dass die Trump-Beraterin gegen Verhaltensregeln verstoßen hat. Am Montag hatte der Nationale Sicherheitsberater Flynn sein Amt aufgegeben. Grund sind Gespräche mit dem russischen Botschafter über ein mögliches Ende der Sanktionen gegen Russland, die Flynn noch vor der Amtsübernahme durch Trump geführt hatte. Entgegen ersten Meldungen soll Flynn nicht freiwillig gegangen sein, sondern von Trump selbst zum Rücktritt aufgefordert worden sein.| 15.02.2017 05:00 Uhr

Brüssel: Der neue US-Verteidigungsminister Mattis wird heute zum ersten Mal bei einem Nato-Treffen erwartet. Thema der zweitägigen Gespräche soll unter anderem die Entwicklung der Verteidigungsausgaben in den EU-Mitgliedstaaten sein. Die USA fordern von Ländern wie Deutschland seit langem deutlich mehr Anstrengungen, das sogenannte 2-Prozent-Ziel zu erreichen. Es sieht vor, dass alle Bündnispartner ihre Verteidigungsausgaben bis 2024 auf mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigern sollen. Die Verteidigungsminister erwarten sich von ihrem US-Kollegen Mattis auch Klarheit über den weiteren Kurs der USA. Vor seinem Amtsantritt hatte Präsident Trump die Nato als überholt bezeichnet. Inzwischen bekundet er seine starke Unterstützung für die Militärallianz.| 15.02.2017 05:00 Uhr

Berlin: Tunesien ist bereit, die Verfahren zur Rückführung in Deutschland abgelehnter Asylbewerber zu beschleunigen. Der tunesische Ministerpräsident Chahed sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", wenn die Abläufe nicht gut funktionierten, sei er sicher, dass sie verbessert würden. Als Beispiele nannte er eine bessere technische Zusammenarbeit, etwa den schnelleren Austausch von Fingerabdrücken. Tunesien führe gerade Pässe mit Fingerabdrücken ein. Heute will Chahed unter anderem mit Bundesinnenminister de Maizière über eine bessere Zusammenarbeit der Behörden beider Länder sprechen. Chahed hatte sich gestern mit Bundeskanzlerin Merkel getroffen. Merkel sagte, denkbar sei es, die Rückkehr ausreisepflichtiger Tunesier mit Bildungsangeboten oder finanzielle Starthilfen attraktiver zu machen. Bei jenen, die sich verweigerten, müsse die Rückführung eben unfreiwillig vonstatten gehen.| 15.02.2017 05:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung will heute die Anhebung der Rentenwerte im Osten auf das höhere Westniveau auf den Weg bringen. Dem Kabinett liegt ein Gesetzentwurf von Arbeitsministerin Nahles vor, wonach vom Jahr 2025 an gleiches Rentenrecht in ganz Deutschland gelten soll. Der Rentenwert Ost wird demnach in sieben Schritten auf das Westniveau angehoben. Die Mehrkosten bis zum Jahr 2024 werden auf bis zu 15,7 Milliarden Euro beziffert. Außerdem will das Kabinett höhere Renten für Arbeitnehmer beschließen, die aus gesundheitlichen Gründen früher aus dem Erwerbsleben ausscheiden.| 15.02.2017 05:00 Uhr

Lima: Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte frühere peruanische Präsident Toledo ist untergetaucht. Sein Anwalt weigerte sich, den Aufenthaltsort des 70-Jährigen preiszugeben. Zuletzt war Toledo in den USA gesehen worden. In der vergangenen Woche hatte ein Gericht 18 Monate Untersuchungshaft gegen Toledo verhängt. Ihm wird vorgeworfen, in seiner Amtszeit vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht Bestechungsgelder in Höhe von 20 Millionen US-Dollar angenommen zu haben. Die Firma soll in zwölf Ländern Schmiergelder in Höhe von insgesamt 785 Millionen US-Dollar gezahlt haben. Auch andere ehemalige und amtierende Staatschefs in Lateinamerika stehen in Verdacht, Geld angenommen zu haben.| 15.02.2017 05:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Championsleague hat Borussia Dortmund sein Achtelfinal-Hinspiel bei Benfica Lissabon verloren. Die Borussen unterlagen dem portugiesischem Meister 0:1. Im zweiten Dienstag-Achtelfinale schlug Paris Saint Germain den FC Barcelona deutlich mit 4:0. Eines der vier Tore für die Franzosen schoss der frühere Wolfsburger Julian Draxler. Die Rückspiele finden am 8. März statt.| 15.02.2017 05:00 Uhr

Das Wetter: Es ist weitgehend wolkenlos und überall trocken. Tiefstwerte plus 2 Grad in der Kölner Bucht, bis minus 6 Grad in der Lüneburger Heide. Am Tage nach Frühnebel überall Sonne, im Westen einige dünne Wolkenfelder. Höchstwerte 4 Grad an der Ostsee, bis 16 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag im Südosten noch etwas Sonne, sonst viele Wolken und Regen, 6 bis 15 Grad. Am Freitag bewölkt und gebietsweise Regen, 5 bis 11 Grad.| 15.02.2017 05:00 Uhr