NDR Info Nachrichten vom 15.02.2017:

Tunesien: schnellere Rückkehrverfahren

Berlin: Tunesien ist bereit, die Verfahren zur Rückführung in Deutschland abgelehnter Asylbewerber zu beschleunigen. Der tunesische Ministerpräsident Chahed sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", wenn die Abläufe nicht gut funktionierten, sei er sicher, dass sie verbessert würden. Als Beispiele nannte er eine bessere technische Zusammenarbeit, etwa den schnelleren Austausch von Fingerabdrücken. Tunesien führe gerade Pässe mit Fingerabdrücken ein. Heute will Chahed unter anderem mit Bundesinnenminister de Maizière über eine bessere Zusammenarbeit der Behörden beider Länder sprechen. Chahed hatte sich gestern mit Bundeskanzlerin Merkel getroffen. Merkel sagte, denkbar sei es, die Rückkehr ausreisepflichtiger Tunesier mit Bildungsangeboten oder finanzielle Starthilfen attraktiver zu machen. Bei jenen, die sich verweigerten, müsse die Rückführung eben unfreiwillig vonstatten gehen.| 15.02.2017 00:00 Uhr

Besorgnis um Opel-Mitarbeiter

Rüsselsheim: Überlegungen zum Verkauf des Autobauers Opel an den französischen PSA-Konzern haben massive Sorge um die Arbeitsplätze ausgelöst. Der US-Mutterkonzern General Motors und die Franzosen um Peugeot und Citroën bestätigten, dass Verhandlungen laufen. Die Bundesregierung und das Land Hessen zeigten sich überrascht und forderten eine Beschäftigungsgarantie für die rund 18.250 deutschen Opel-Mitarbeiter. Bundeswirtschaftsministerin Zypries nannte das Vorgehen inakzeptabel. Weder mit der Politik noch dem Betriebsrat oder der Gewerkschaft sei vorher gesprochen worden. Der hessische Ministerpräsident Bouffier äußerte sich besorgt wegen der Mitarbeiter besonders am Stammsitz in Rüsselsheim. Seine rheinland-pfälzische Kollegin Dreyer forderte ihrerseits Beschäftigungssicherheit am Produktionsstandort Kaiserslautern.| 15.02.2017 00:00 Uhr

Affäre "Flynn" wohl nicht zu Ende

Washington: US-Präsident Trump hat den Nationalen Sicherheitsberater Flynn nach Darstellung des Weißen Hauses selbst zum Rücktritt aufgefordert. Diese Mitteilung von Präsidialamts-Sprecher Spicer steht im Gegensatz zu Angaben von gestern, wonach Flynn selbst den Hut genommen habe. Der Regierung zufolge war Trump mehr als zwei Wochen darüber informiert, dass sein Sicherheitsberater im Dezember noch zu Zeiten Obamas mit dem russischen Botschafter über die Sanktionen gegen Moskau gesprochen hatte. Trump habe dies untersuchen lassen, sagte Spicer. Das Weiße Haus habe den Vorgang aber nicht als rechtliches Problem bewertet. Jedoch sei das Vertrauen zu Flynn soweit geschwunden, dass Trump einen Wechsel habe vollziehen müssen. Im Kongress sind mittlerweile Forderungen nach einer Untersuchung des Vorgangs laut geworden. Mit seinen Kontakten zum russischen Botschafter könnte sich Flynn strafbar gemacht haben.| 15.02.2017 00:00 Uhr

Einheitsdenkmal wird doch gebaut

Berlin: Das umstrittene Einheitsdenkmal in der Hauptstadt soll nun doch gebaut werden. Darauf verständigten sich die Fraktionschefs von Union und SPD, Kauder und Oppermann. Der Entwurf einer begehbaren, beweglichen, leicht gewölbten Schale, war im vergangenen April vom Haushaltsausschuss des Bundestages aus Kostengründen gestoppt worden. Der Ausschuss muss nun erneut abstimmen. Das Denkmal soll die friedliche Revolution in der ehemaligen DDR und die Wiedervereinigung würdigen.| 15.02.2017 00:00 Uhr

Abu Sayyaf fordert Lösegeld für Deutschen

Berlin: Die philippinische Islamisten-Gruppe Abu Sayyaf hat in einem Video mit der Enthauptung des im November entführten deutschen Seglers Jürgen Kantner gedroht. In dem Video spricht Kantner von einer letzten Chance, wie philippinische Medien berichten. Sollten seine Entführer nicht binnen zwölf Tagen ein Lösegeld in Höhe von umgerechnet knapp 570.000 Euro gezahlt bekommen, werde er getötet. Die Aufnahme zeigt Kantner im Dschungel sitzend, hinter ihm bewaffnete Geiselnehmer. Der 70-Jährige war Anfang November entführt worden, als seine Segeljacht vor der Südküste der Philippinen ankerte. Seine Frau wurde ermordet. Die Terror-Organisation Abu Sayyaf finanziert sich zu einem großen Teil durch Lösegelder.| 15.02.2017 00:00 Uhr

BVB verliert in Lissabon

Zum Sport: In der Fußball-Championsleague hat Borussia Dortmund sein Achtelfinal-Hinspiel bei Benfica Lissabon verloren. Die Borussen unterlagen dem portugiesischem Meister 0:1. Im zweiten Dienstag-Achtelfinale schlug Paris Saint Germain den FC Barcelona deutlich mit 4:0. Eines der vier Tore für die Franzosen schoss der frühere Wolfsburger Julian Draxler. Die Rückspiele finden am 8. März statt.| 15.02.2017 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist meist wolkenlos und trocken. Tiefstwerte minus 1 bis minus 6 Grad. Am Tage erneut viel Sonnenschein und trocken. 4 Grad an der Ostsee bis 12 Grad im Raum Osnabrück. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag im Südosten etwas Sonne, sonst viele Wolken und gelegentlich Regen, 6 bis 13 Grad. Am Freitag bewölkt, örtlich Regen, 5 bis 9 Grad.| 15.02.2017 00:00 Uhr