NDR Info Nachrichten vom 14.02.2017:

Merkel: Unterstützung für freiwillige Tunesien-Rückkehrer

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat eine stärkere deutsche Unterstützung für freiwillige Rückkehrer nach Tunesien angekündigt. Nach einem Treffen mit dem Ministerpräsidenten des nordafrikanischen Landes, Chahed, sagte die Kanzlerin, denkbar sei es, ausreisepflichtigen Tunesiern, eine Rückkehr aus freien Stücken, mit Bildungsangeboten oder finanzielle Starthilfen attraktiver zu machen. Bei jenen, die sich verweigerten, müsse die Rückführung eben unfreiwillig vonstattengehen und dies schneller als bisher. Merkel fügte hinzu, alles müsse aber in einem humanitären Rahmen erfolgen. Die umstrittenen Auffanglager für Flüchtlinge waren bei dem Treffen in Berlin kein Thema. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung lehnte Chahed aber erneut die Einrichtung solcher Zentren für Flüchtlinge ab, die von Afrika aus über das Mittelmeer nach Europa wollen.| 14.02.2017 22:00 Uhr

Besorgnis um Opel-Mitarbeiter

Rüsselsheim: Überlegungen zum Verkauf des Autobauers Opel an den französischen PSA-Konzern haben massive Sorge um die Arbeitsplätze ausgelöst. Der US-Mutterkonzern General Motors und die Franzosen um Peugeot und Citroën bestätigten, dass Verhandlungen laufen. Die Bundesregierung und das Land Hessen zeigten sich überrascht und forderten eine Beschäftigungsgarantie für die rund 18.250 deutschen Opel-Mitarbeiter. Bundeswirtschaftsministerin Zypries nannte das Vorgehen inakzeptabel. Weder mit der Politik noch dem Betriebsrat oder der Gewerkschaft sei vorher gesprochen worden. Der hessische Ministerpräsident Bouffier äußerte sich besorgt wegen der Mitarbeiter besonders am Stammsitz in Rüsselsheim. Seine rheinland-pfälzische Kollegin Dreyer forderte ihrerseits Beschäftigungssicherheit am Produktionsstandort Kaiserslautern.| 14.02.2017 22:00 Uhr

Affäre "Flynn" wohl nicht zu Ende

Washington: US-Präsident Trump hat den Nationalen Sicherheitsberater Flynn nach Darstellung des Weißen Hauses selbst zum Rücktritt aufgefordert. Diese Mitteilung von Präsidentensprecher Spicer steht im Gegensatz zu Angaben von gestern, wonach Flynn selbst darum ersucht haben soll. Der Regierung zufolge war Trump mehr als zwei Wochen darüber informiert, dass sein Sicherheitsberater im Dezember noch zu Zeiten Obamas mit dem russischen Botschafter über die Sanktionen gegen Moskau gesprochen hatte. Trump habe dies untersuchen lassen, sagte Spicer. Das Weiße Haus habe den Vorgang aber nicht als rechtliches Problem bewertet. Jedoch sei das Vertrauen zu Flynn soweit geschwunden, dass Trump einen Wechsel habe vollziehen müssen. Im Kongress sind mittlerweile Forderungen nach einer Untersuchung des Vorgangs laut geworden. Mit seinen Kontakten zum russischen Botschafter könnte sich Flynn strafbar gemacht haben.| 14.02.2017 22:00 Uhr

Einheitsdenkmal wird doch gebaut

Berlin: Das umstrittene Einheitsdenkmal in der Hauptstadt soll nun doch gebaut werden. Darauf verständigten sich die Fraktionschefs von Union und SPD, Kauder und Oppermann. Der Entwurf einer begehbaren, beweglichen, leicht gewölbten Schale, war im vergangenen April vom Haushaltsausschuss des Bundestages aus Kostengründen gestoppt worden. Der Ausschuss muss nun erneut abstimmen. Das Denkmal soll die friedliche Revolution in der ehemaligen DDR und die Wiedervereinigung würdigen.| 14.02.2017 22:00 Uhr

Kiel verhängt Abschiebestopp nach Afghanistan

Kiel: Schleswig-Holstein setzt Abschiebungen nach Afghanistan für drei Monate aus. Die Landesregierung begründet den Schritt mit der aktuell angespannten und teils unklaren Sicherheitslage in dem Land. Es könne derzeit nicht mehr sichergestellt werden, dass ausreisepflichtige afghanische Staatsangehörige unter Berücksichtigung der völkerrechtlichen Standards in Sicherheit und Würde zurückgeführt werden können. Der Bund hält dagegen Abschiebungen nach Afghanistan für vertretbar.| 14.02.2017 22:00 Uhr

NDR trauert um Michael Naura

Hamburg: Der Norddeutsche Rundfunk trauert um den langjährigen Leiter seiner Jazzredaktion, Michael Naura. Der Journalist und Musiker starb nach schwerer Krankheit im Alter von 82 Jahren in der Nähe von Husum. Naura kam 1964 zur Jazzredaktion des NDR, deren Leitung er von 1971 bis 1999 inne hatte. NDR-Intendant Lutz Marmor würdigte Naura als Urgestein des deutschen Jazz.| 14.02.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht meist wolkenlos und trocken. Tiefstwerte minus 1 bis minus 6 Grad. Morgen erneut viel Sonnenschein und trocken, 4 Grad an der Ostsee, bis 12 Grad im Raum Osnabrück. Die weiteren Aussichtem: Am Donnerstag im Südosten etwas Sonne, sonst viele Wolken und gelegentlich Regen, 6 bis 13 Grad. Am Freitag bewölkt und örtlich Regen, 5 bis 9 Grad.| 14.02.2017 22:00 Uhr