NDR Info Nachrichten vom 11.02.2017:

Berlin: Die Chefs der Unions-Parteien, Merkel und Seehofer, haben vor der Bundespräsidentenwahl um Unterstützung für Frank-Walter Steinmeier geworben. Der Ex-Außenminister präsentierte sich am Abend den Wahlleuten von CDU und CSU. Kanzlerin Merkel rief in der Sitzung zur Geschlossenheit bei der Stimmabgabe auf. Sie sei sicher, dass Steinmeier das Land gut vertreten werde. Auch CSU-Chef Seehofer appellierte an die Wahlleute, für den gemeinsamen Kandidaten von Union und SPD zu stimmen. Zuvor hatten FDP und Grüne zugesagt, Steinmeier zu unterstützen. Neben dem 61-Jährigen treten noch vier weitere Bewerber an. Die 1.260 Mitglieder der Bundesversammlung kommen morgen Mittag in Berlin zusammen, um das neue Staatsoberhaupt zu wählen.| 11.02.2017 20:00 Uhr

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker schließt eine zweite Amtszeit aus. Er werde nicht noch einmal kandidieren, sagte der 62-Jährige dem Deutschlandfunk. Juncker steht seit mehr als zwei Jahren an der Spitze der EU-Kommission in Brüssel. Seine Amtszeit endet 2019. Der 62-Jährige äußerte in dem Interview Zweifel am Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten. Aufgabe der nächsten Jahre sei es, wieder einen Grundkonsens herzustellen. Juncker gilt als einer der erfahrensten Europapolitiker. Als Vorsitzender der Eurogruppe war er maßgeblich an den Verhandlungen über Milliarden-Finanzhilfen für Griechenland beteiligt.| 11.02.2017 20:00 Uhr

Hamburg: Flüchtlings-Initiativen in zahlreichen norddeutschen Städten haben sich heute an dem bundesweiten Aktionstag gegen Abschiebungen beteiligt. Kundgebungen fanden unter anderem in Hannover, Göttingen, Rostock und Hamburg statt. Dort zogen laut Polizei etwa 1.500 Menschen von der Elbphilharmonie zum Rathaus. In den anderen Städten gingen jeweils mehrere hundert Menschen auf die Straße. Abschiebungsgegner protestierten auch in Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Bayern und Berlin. Die Flüchtlings-Initiativen hatten sich vor dem Aktionstag in einem offenen Brief an Innenminister de Mazière gewandt. Darin forderten sie die Bundesregierung auf, die Sicherheitslage in Afghanistan neu zu bewerten und Abschiebungen in das Land zu stoppen.| 11.02.2017 20:00 Uhr

Ankara: In der Türkei ist jetzt offiziell der 16. April als Termin für die Volksabstimmung über die Verfassungsreform angesetzt worden. Mit der Reform soll ein Präsidialsystem eingeführt werden, das Staatschef Erdogan deutlich mehr Macht einräumt. So wäre er bei einem Erfolg des Referendums zugleich Regierungschef und könnte die Türkei weitgehend per Dekret regieren. Kritiker befürchten eine autoritäre Herrschaft.| 11.02.2017 20:00 Uhr

Athen: Der griechische Ministerpräsident Tsipras hat in den laufenden Verhandlungen mit Gläubigern Bundesfinanzminister Schäuble kritisiert. Auf einem Parteitag seiner Syriza-Partei verurteilte Tsipras die aus seiner Sicht abfälligen Bemerkungen Schäubles. Der Bundesfinanzminister hatte vor Kurzem gesagt, Griechenland leiste sich einen höheren Lebensstandard, als es selbst erwirtschaften könne. Ohne weitere Reformen könne das Land nicht in der Währungsunion bleiben. Tsipras betonte, dass seine Regierung keine Forderungen der Gläubiger akzeptiere, die nicht auf Logik oder Zahlen basierten. Beispiele nannte er nicht. Die internationalen Gläubiger sind uneins, wie in der Griechenland-Krise weiter verfahren werden soll. Der Internationale Währungsfonds fordert weitere Schulden-Erleichterungen. Schäuble lehnt das ab.| 11.02.2017 20:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat der Hamburger SV einen Auswärtssieg verbucht. Die Hanseaten setzten sich in Leipzig mit 3 zu 0 durch. Werder Bremen musste erneut eine Niederlage hinnehmen. Die Mannschaft verlor gegen Mönchengladbach mit 0 zu 1. Außerdem spielten: Darmstadt - Dortmund 2 zu 1, Ingolstadt - Bayern München 0 zu 2, Leverkusen gegen Frankfurt 3 zu 0. In der Handball-Champions-League bleibt der THW Kiel auf Achtelfinalkurs. Die Kieler gewannen gegen den Schweizer Titelträger Schaffhausen mit 30 zu 25.| 11.02.2017 20:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht verbreitet abklingender Schneefall und neben dichten Wolken stellenweise größere Auflockerungen. Zum Morgen hin weitgehend trocken. -2 bis -5 Grad. Morgen wechselnd bewölkt. Von Süden her oftmals heiter und weitgehend trocken, im Norden noch länger wolkig. -2 bis +4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag nach anfänglichen Nebel oft freundlich und trocken. -2 bis +7 Grad. Am Dienstag weitgehend sonnig und trocken- 2 bis 10 Grad.| 11.02.2017 20:00 Uhr