NDR Info Nachrichten vom 11.02.2017:

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker schließt eine zweite Amtszeit aus. Er werde nicht noch einmal kandidieren, sagte der 62-Jährige dem Deutschlandfunk. Juncker steht seit mehr als zwei Jahren an der Spitze der EU-Kommission in Brüssel. Seine Amtszeit endet 2019. Der 62-Jährige äußerte in dem Interview Zweifel am Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten. Vor allem bei den anstehenden Brexit-Verhandlungen bestehe die Gefahr, dass sich die EU weiter spalten lasse. Aufgabe der nächsten Jahre sei es, wieder einen Grundkonsens herzustellen. Juncker gilt als einer der erfahrensten Europapolitiker. Als Vorsitzender der Eurogruppe war er maßgeblich an den Verhandlungen über Milliarden-Finanzhilfen für Griechenland beteiligt.| 11.02.2017 19:00 Uhr

Berlin: Bundesweit haben heute Flüchtlingsinitiativen gegen Abschiebungen nach Afghanistan protestiert. Kundgebungen fanden unter anderem in Berlin, Düsseldorf, Hannover und Hamburg statt. Allein in Düsseldorf versammelten sich nach Angaben der Organisatoren etwa 2.000 Menschen; in Hamburg zogen laut Polizei etwa 1.500 Abschiebungsgegner von der Elbphilharmonie zum Rathaus. Die Flüchtlingsinitiativen hatten zuvor in einem offenen Brief die Bundesregierung aufgerufen, die Lage in Afghanistan neu zu bewerten. Anders als behauptet, gebe es in dem Land keine sicheren Regionen. In zwei Sammelabschiebungen waren in den vergangenen Wochen abgelehnte Asylbewerber aus Afghanistan in die Heimat zurückgebracht worden. Derzeit leben etwa 12.500 ausreisepflichtige Afghanen in Deutschland.| 11.02.2017 19:00 Uhr

Berlin: Kanzlerin Merkel will bei ihrem Treffen mit dem tunesischen Ministerpräsidenten Chahed darauf dringen, dass das nordafrikanische Land bei Abschiebungen mit Deutschland enger zusammenarbeitet. Chahed wird am Dienstag in Berlin erwartet. In ihrer wöchentlichen Videobotschaft sagte Merkel, sie werde mit dem tunesischen Regierungschef darüber sprechen, wie Rückführungen schneller abgewickelt werden könnten. Das gelte besonders für Gefährder, ergänzte die Kanzlerin mit Blick auf den Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt. Der getötete Attentäter Anis Amri galt als Gefährder, konnte aber wegen fehlender Papiere nicht nach Tunesien abgeschoben werden.| 11.02.2017 19:00 Uhr

Berlin: Die SPD hat angesichts der Attacke von CDU-Präsidiumsmitglied Schäuble auf den designierten SPD-Kanzlerkandidaten Schulz vor einem schmutzigen Wahlkampf gewarnt. Schäuble hatte Schulz mit US-Präsident Trump verglichen. Der scheidende SPD-Vorsitzende Gabriel sagte dazu, der CDU-Politiker gebe ein schlechtes Beispiel ab. Unterstellungen und Böswilligkeiten wie im US-Wahlkampf dürfe es in Deutschland nicht geben. Die SPD werde zwar einen harten Wahlkampf verfolgen, aber von persönlichen Attacken absehen, so Gabriel. Auch SPD-Fraktionschef Oppermann sowie Justizminister Maas kritisierten die Äußerungen Schäubles.| 11.02.2017 19:00 Uhr

Bagdad: In der irakischen Hauptstadt sind bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften mindestens fünf Menschen getötet worden. Laut Polizei gab es zudem zahlreiche Verletzte. Mehrere tausend Schiiten hatten sich im Zentrum von Bagdad versammelt, um für eine Wahlreform zu demonstrieren. Nach Darstellung der Polizei versuchten später Demonstranten, die Absperrung zur sogenannten "Grünen Zone" zu durchbrechen. Dort befinden sich unter anderem die irakische Übergangsregierung und das Parlament. Schon im vergangenen Jahr gab es im Irak zahlreiche Kundgebungen für politische Reformen und gegen Korruption.| 11.02.2017 19:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat der Hamburger SV sein Auswärtsspiel gewonnen. Die Hanseaten setzten sich in Leipzig mit 3 zu 0 durch. Werder Bremen musste erneut eine Niederlage hinnehmen. Die Mannschaft verlor gegen Mönchengladbach mit 0 zu 1. Außerdem spielten: Darmstadt - Dortmund 2 zu 1, Ingolstadt - Bayern München 0 zu 2, Leverkusen gegen Frankfurt 3 zu 0.| 11.02.2017 19:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht verbreitet abklingender Schneefall und neben dichten Wolken stellenweise größere Auflockerungen. Zum Morgen hin weitgehend trocken. -2 bis -5 Grad. Morgen wechselnd bewölkt. Von Süden her oftmals heiter und weitgehend trocken, im Norden noch länger wolkig. -2 bis +4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag nach anfänglichen Nebel oft freundlich und trocken. -2 bis +7 Grad. Am Dienstag weitgehend sonnig und trocken- 2 bis 10 Grad.| 11.02.2017 19:00 Uhr