NDR Info Nachrichten vom 11.02.2017:

EU-Kommissionspräsident Juncker tritt nicht wieder an

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker schließt eine weitere Amtszeit aus. Er werde nicht noch einmal antreten, sagte der 62-Jährige dem Deutschlandfunk laut einer Vorabmeldung. Juncker steht seit November 2014 an der Spitze der Brüsseler Behörde. Die Amtszeit des EU-Kommissionspräsidenten dauert fünf Jahre. Der langjährige luxemburgische Regierungschef und Finanzminister gilt als einer der erfahrensten Europapolitiker. Von 2005 bis 2013 war er Vorsitzender der Eurogruppe.| 11.02.2017 16:45 Uhr

Norden protestiert gegen Abschiebungen

Hamburg: Flüchtlings-Initiativen in zahlreichen norddeutschen Städten haben sich heute an dem bundesweiten Aktionstag gegen Abschiebungen beteiligt. Kundgebungen fanden unter anderem in Hannover, Göttingen, Rostock und Hamburg statt. Dort zogen laut Polizei etwa 1.500 Menschen von der Elbphilharmonie zum Rathaus. In den anderen Städten gingen jeweils mehrere hundert Menschen auf die Straße. Abschiebungsgegner protestierten auch in Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Bayern und Berlin. Die Flüchtlings-Initiativen hatten sich vor dem Aktionstag in einem offenen Brief an Innenminister de Mazière gewandt. Darin forderten sie die Bundesregierung auf, die Sicherheitslage in Afghanistan neu zu bewerten und Abschiebungen in das Land zu stoppen.| 11.02.2017 16:45 Uhr

Merkel sagt Tunesien Hilfe zu

Berlin: Kanzlerin Merkel will bei ihrem Treffen mit dem tunesischen Ministerpräsidenten Chahed darauf dringen, dass das nordafrikanische Land bei Abschiebungen mit Deutschland enger zusammenarbeitet. Chahed wird am Dienstag in Berlin erwartet. In ihrer wöchentlichen Videobotschaft sagte Merkel, sie werde mit dem tunesischen Regierungschef darüber sprechen, wie Rückführungen schneller abgewickelt werden könnten. Das gelte besonders für Gefährder, ergänzte die Kanzlerin mit Blick auf den Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt. Der getötete Attentäter Anis Amri galt als Gefährder, konnte aber wegen fehlender Papiere nicht nach Tunesien abgeschoben werden.| 11.02.2017 16:45 Uhr

Medien: Hunderte Migranten in USA festgenommen

Washington: In mehreren US-Bundesstaaten sind in der vergangenen Woche einem Medienbericht zufolge hunderte Einwanderer ohne Aufenthaltspapiere festgenommen und abgeschoben worden. Nach Informationen der "Washington Post" richteten sich die Razzien zwar offiziell gegen bekannte Straftäter. Allerdings seien auch Einwanderer ohne Vorstrafen betroffen gewesen. Das stehe im deutlichen Gegensatz zum Vorgehen der Obama-Regierung. Die mexikanische Regierung hat sich inzwischen mit einer Warnung an ihre Landsleute gewandt, die in den USA leben. Sie müssten sich auf verschärfte Maßnahmen und Kontrollen einstellen, hieß es aus dem Außenministerium in Mexiko-Stadt. In den Vereinigten Staaten leben etwa elf Millionen Menschen ohne gültige Papiere.| 11.02.2017 16:45 Uhr

WM-Gold für Biathlet Benedikt Doll

Zum Sport: Bei der Biathlon-Weltmeisterschaft im österreichischen Hochfilzen hat Benedikt Doll im Sprint Gold gewonnen. Der 26-Jährige machte keinen Schießfehler und fuhr 0,7 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Norweger Johannes Thingnes Bö durchs Ziel. Auch bei der Eisschnelllauf-WM in Südkorea gab es heute Medaillen für das deutsche Team. Patrick Beckert holte über 10.000 Meter Bronze. Claudia Pechstein errang über 5.000 Meter Silber. In der dritten Fußball-Liga verlor die zweite Mannschaft von Werder Bremen in Zwickau mit 1 zu 2. Sonnenhof Großaspach und Hansa Rostock trennten sich 1 zu 1 unentschieden.| 11.02.2017 16:45 Uhr