NDR Info Nachrichten vom 11.02.2017:

Proteste gegen Abschiebungen nach Afghanistan

Berlin: Bundesweit protestieren Flüchtlingsinitiativen gegen Abschiebungen nach Afghanistan. In mehr als 20 Städten sind Kundgebungen angesetzt, darunter Berlin, Hamburg, Hannover und Schwerin. In einem offenen Brief an Innenminister de Maizière haben die Initiativen und Verbände die Regierung aufgerufen, die Sicherheitslage in Afghanistan neu zu bewerten. Anders als behauptet, gebe es in dem Land keine sicheren Regionen für Rückkehrer. In zwei Sammelabschiebungen waren in den vergangenen Wochen Menschen aus Afghanistan in die Heimat zurückgebracht worden. Auch in mehreren Landesregierungen gibt es Bedenken gegen Rückführungen an den Hindukusch.| 11.02.2017 14:15 Uhr

Merkel sagt Tunesien Hilfe zu

Berlin: Kanzlerin Merkel will bei ihrem Treffen mit dem tunesischen Ministerpräsidenten Chahed darauf dringen, dass das nordafrikanische Land bei Abschiebungen mit Deutschland enger zusammenarbeitet. Chahed wird am Dienstag in Berlin erwartet. In ihrer wöchentlichen Videobotschaft sagte Merkel, sie werde mit dem tunesischen Regierungschef darüber sprechen, wie Rückführungen schneller abgewickelt werden könnten. Das gelte besonders für Gefährder, ergänzte die Kanzlerin mit Blick auf den Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt. Der getötete Attentäter Anis Amri galt als Gefährder, konnte aber wegen fehlender Papiere nicht nach Tunesien abgeschoben werden.| 11.02.2017 14:15 Uhr

Tsipras kritisiert Gespräche mit Gläubigern

Athen: Der griechische Ministerpräsident Tsipras hat in den laufenden Verhandlungen mit Gläubigern Bundesfinanzminister Schäuble kritisiert. Auf einem Parteitag seiner Syriza-Partei verurteilte Tsipras die aus seiner Sicht abfälligen Bemerkungen Schäubles. Der Bundesfinanzminister hatte vor kurzem gesagt, Griechenland leiste sich einen höheren Lebensstandard, als es selbst erwirtschaften könne. Ohne weitere Reformen, könne das Land nicht in der Währungsunion bleiben. Tsipras betonte, dass seine Regierung keine Forderungen der Gläubiger akzeptiere, die nicht auf Logik oder Zahlen basierten. Beispiele nannte er nicht. Die internationalen Gläubiger sind uneins, wie in der Griechenland-Krise weiter verfahren werden soll. Der Internationale Währungsfonds fordert weitere Schulden-Erleichterungen. Schäuble lehnt das ab.| 11.02.2017 14:15 Uhr

Türkei - Am 16. April Volksabstimmung

Ankara: In der Türkei ist jetzt offiziell der 16. April als Termin für die Volksabstimmung über die Verfassungsreform angesetzt worden. Mit der Reform soll ein Präsidialsystem eingeführt werden, das Staatschef Erdogan deutlich mehr Macht einräumt. So wäre er bei einem Erfolg des Referendums zugleich Regierungschef und könnte die Türkei weitgehend per Dekret regieren. Kritiker befürchten eine autoritäre Herrschaft.| 11.02.2017 14:15 Uhr

Mehrere Tote bei Erdbeben auf den Philippinen

Manila: Im Süden der Philippinen hat es ein Erdbeben gegeben. Wie die Behörden mitteilten, kamen mindestens sechs Menschen ums Leben, mehr als 100 wurden verletzt. Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 6,5. In einigen Gegenden fiel der Strom aus, mehrere Gebäude wurden beschädigt. Die Philippinen liegen auf dem so genannten Pazifischen Feuerring. Hier schieben sich im Erdinnern verschiedene Platten untereinander; dies sorgt immer wieder für Beben.| 11.02.2017 14:15 Uhr

17 Tote bei Massenpanik in Angola

Luanda: In Angola sind bei einer Massenpanik in einem Fußballstadion mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, wurden mehr als 50 weitere verletzt. Den Angaben zufolge ereignete sich das Unglück, als hunderte Fans ein Eingangstor stürmten, um in das ausverkaufte Stadion zu gelangen.| 11.02.2017 14:15 Uhr