NDR Info Nachrichten vom 10.02.2017:

San Francisco: Im Streit um das von ihm verhängte Einreiseverbot hat US-Präsident Trump eine weitere juristische Niederlage hinnehmen müssen. Ein Berufungsgericht in San Francisco lehnte den Widerspruch der Regierung ab. Somit bleibt das Verbot vorerst ausgesetzt. Präsident Trump hatte vor zwei Wochen Visa-Sperren für Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern verfügt. Ein Bundesrichter in Seattle entschied daraufhin, dass die Regelung ausgesetzt werden muss. Dagegen legte das US-Justizministerium Berufung ein. Präsident Trump reagierte empört und kündigte über Twitter weitere Schritte an. Die nationale Sicherheit sei bedroht. Wahrscheinlich wird das Weiße Haus jetzt das Oberste Gericht der USA anrufen. Gegen das Einreiseverbot hatte es weltweit Proteste gegeben.| 10.02.2017 04:00 Uhr

Berlin: Abgelehnte Asylbewerber sollen künftig schneller aus Deutschland abgeschoben werden. Darauf haben sich Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder geeinigt. Merkel kündigte einen entsprechenden Gesetzentwurf an, der schon bald vorliegen solle. Die Einigung sieht 15 Punkte vor: Unter anderem sind mehrere Ausreisezentren geplant, in denen sich Ausreisepflichtige kurz vor ihrer Abschiebung aufhalten müssen. Wer falsche Angaben bei den Behörden gemacht hat, muss mit schärferen Maßnahmen rechnen. Die Abschiebehaft für sogenannte Gefährder soll ausgeweitet werden. Hessens Ministerpräsident Bouffier sagte, es gehe im Kern darum, geltendes Recht durchzusetzen und Missbrauch zu verhindern.| 10.02.2017 04:00 Uhr

Berlin: Bundesumweltministerin Hendricks hat sich nach der umstrittenen Bauernregeln-Kampagne bei den Landwirten entschuldigt. Die SPD-Politikerin sagte der "Rheinischen Post", viele Bauern fühlten sich durch die Aufmachung der Plakat-Aktion persönlich angegriffen und in ihrer Berufsehre verletzt. Das tue ihr leid. Mit der Kampagne habe sie unter anderem auf Umweltprobleme in der Agrarwirtschaft aufmerksam machen wollen, erklärte Hendricks. Nun werde es einen Dialog mit Bauern und Verbrauchern über Missstände in der Landwirtschaft geben.| 10.02.2017 04:00 Uhr

Berlin: Die Bundestags-Abgeordneten bekommen von Juli an offenbar mehr Geld. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, sollen die Diäten um 215 auf dann 9542 Euro steigen. Eine Zustimmung des Parlaments sei nicht nötig. Das Plus ergibt sich laut "Bild" aus vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Löhne und Gehälter im vergangenen Jahr. Der sogenannte Nominallohn-Index sei 2016 um 2,3 Prozent gestiegen.| 10.02.2017 04:00 Uhr

Wellington: Im Süden Neuseelands sind mehr als 400 Grindwale gestrandet. Nach Angaben der Naturschutzbehörde ist der Großteil der Tiere bereits verendet. Mehrere hundert freiwillige Helfer versuchten, die Wale wieder in tieferes Wasser zu ziehen - meist jedoch ohne Erfolg. Die Meeressäuger waren an einem Strand auf der Südinsel entdeckt worden. Wie die Behörden mitteilten, hat es seit mehr als drei Jahrzehnten kein solches Walsterben mehr gegeben. Warum die Tiere gestrandet sind, ist unklar.| 10.02.2017 04:00 Uhr

Köln: Isabella "Levina" Lueen singt für Deutschland beim diesjährigen Eurovision Song Contest. Die 25 Jahre alte Studentin gewann den ESC-Vorentscheid in Köln nach Publikumswahl gegen vier Mitbewerber. Sie tritt mit ihrem Song "Perfect Life" an. "Levina" stand bereits nach drei von vier Runden in der Zuschauerabstimmung als Siegerin fest. Das Finale des internationalen Wettbewerbs findet am 13. Mai in Kiew statt.| 10.02.2017 04:00 Uhr

Berlin: Mit einer großen Gala sind die Berliner Filmfestspiele eröffnet worden. Zum Auftakt der Berlinale wurde "Django" gezeigt. Der Film handelt vom Schicksal des französischen Jazz-Gitarristen Django Reinhardt und seiner Flucht aus dem von Deutschen besetzten Paris im Jahr 1943. Bei den Festspielen sind in den nächsten neun Tagen fast 400 Filme zu sehen. 18 Produktionen konkurrieren um den Goldenen und den Silbernen Bären. Die Jury unter der Leitung von Regisseur und Drehbuchautor Paul Verhoeven wird die Gewinner am 18.Februar auszeichnen.| 10.02.2017 04:00 Uhr

Das Wetter: In den südlichen Regionen aufgelockert und trocken, lediglich an der Ostsee und der dänischen Grenze bewölkt und schwache Schneeschauer möglich. Tiefstwerte minus 4 Grad auf den Nordseeinseln bis minus 8 Grad in der Lüneburger Heide. Am Tag wechselnd bis stark bewölkt, örtlich einige Auflockerungen. Zum Abend von der Eifel her etwas Schnee. Höchstwerte minus 2 Grad in Teilen Vorpommerns bis plus 4 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend und Sonntag überwiegend bedeckt, Richtung Süden freundlicher mit Sonnenschein bei minus 2 bis plus 9 Grad.| 10.02.2017 04:00 Uhr