NDR Info Nachrichten vom 09.02.2017:

Berlin: Bund und Länder wollen abgelehnte Asylbewerber schneller in ihre Heimat zurückschicken. Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder einigten sich am Abend auf einen15-Punkte-Plan. Das Maßnahme-Bündel soll sowohl Abschiebungen als auch freiwillige Rückführungen beschleunigen und schon bald als Gesetzentwurf vorliegen. Merkel sowie der Regierungschef von Mecklenburg-Vorpommern, Sellering, und sein hessischer Kollege Bouffier betonten, die Initiative sei nötig, um wirklich Schutzbedürftigen auch weiter helfen zu können. Der 15-Punkte-Plan umfasst etwa eine Ausdehnung des Ausreisegewahrsams, ein gemeinsames Zentrum für die Rückführung und eine bessere Überwachung abzuschiebender Ausländer aus Gründen der inneren Sicherheit. Allerdings gibt es noch Details zu klären.| 09.02.2017 23:00 Uhr

Hamburg: Bürgermeister Scholz hat keinen Zweifel daran, dass die Elbvertiefung kommen wird. Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts sagte er, es gebe nur noch einige wenige Aufgaben zu lösen. Die Richter in Leipzig hatten bei ihrer Entscheidung zwar erklärt, dass unter anderem der Planfeststellungsbeschluss in seiner aktuellen Form rechtswidrig und nicht vollziehbar sei. Doch könnten diese Mängel nachträglich behoben werden. Die Umweltverbände NABU, BUND und WWF rieten den Planungsbehörden, das Umweltrecht nun endlich ernst zu nehmen. Hamburg will den Fluss so ausbauen, dass auch größere Containerschiffe den Hafen unabhängig von der Flut erreichen können.| 09.02.2017 23:00 Uhr

Göttingen: Die beiden in der niedersächsischen Stadt festgenommenen Terrorverdächtigen haben nach den Ermittlungen der Polizei einen Anschlag vorbereitet. Sie hätten diesen jederzeit ausführen können, sagte der Göttinger Polizeipräsident Lührig. Die Gefahrenlage sei eindeutig gewesen. Bei Durchsuchungen in Göttingen und Kassel stellten Beamte umgebaute Waffen mit scharfer Munition, eine Machete und Flaggen der Terrororganisation IS sicher. Die beiden Männer wurden in Langzeitgewahrsam genommen. Es handelt sich um einen 27-jährigen Algerier und einen 23 Jahre alten Nigerianer. Beide lebten mit ihren Familien in Göttingen. Sie standen als sogenannte Gefährder unter Beobachtung.| 09.02.2017 23:00 Uhr

Potsdam: Das Landgericht hat den NPD-Politiker Maik Schneider wegen des Brandanschlags auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Nauen zu acht Jahren Haft verurteilt. Schneider hatte die Tat gestanden. Ein weiterer Neonazi muss für sieben Jahre ins Gefängnis, vier weitere Angeklagte erhielten Bewährungsstrafen wegen Mithilfe. Bei dem Anschlag war im August 2015 die Sporthalle in Nauen komplett niedergebrannt. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden wird auf 3,5 Millionen Euro geschätzt.| 09.02.2017 23:00 Uhr

Dannenberg: Nach dem Streit über Abtreibungen an der Capio Elbe-Jeetzel-Klinik verlässt der Chefarzt der Gynäkologie mittelfristig das Krankenhaus. Wie die Leitung des Capio-Konzerns zugleich mitteilte, wird es in der Klinik in Dannenberg weiterhin Schwangerschafsabbrüche geben. Der Chefarzt sei wie bisher aus persönlichen Gründen an den Eingriffen nicht beteiligt. Der Arzt hatte kürzlich angekündigt, es sollten keine Abtreibungen mehr an der Elbe-Jeetzel-Klinik vorgenommen werden, außer wenn das Leben der Mutter auf dem Spiel stehe oder nach einer Vergewaltigung. Er begründete das mit seinem christlichen Glauben. Der Fall machte bundesweit Schlagzeilen.| 09.02.2017 23:00 Uhr

Berlin: In der Hauptstadt haben die Internationalen Filmfestspiele begonnen. Zur Eröffnung der Berlinale wurde der Film "Django" des französischen Regisseurs Etienne Comars gezeigt. Darin wird die Geschichte des Jazz-Gitarristen Django Reinhardt und seine Flucht aus dem besetzten Paris im Jahr 1943 erzählt. Internationale Stars wie Penelope Cruz, Richard Gere und Catherine Deneuve sowie viele deutsche Schauspieler und Regisseure kamen zur Eröffnungsgala am Potsdamer Platz. In den kommenden zehn Tagen zeigen die Hauptstadt-Kinos knapp 400 Filme. Kulturstaatsministerin Grütters würdigte die Berlinale als ein Fest der Kunstfreiheit.| 09.02.2017 23:00 Uhr

Das Wetter: Es ist wolkig, dazu vereinzelte Auflockerungen und meist trocken. Tiefstwerte minus 4 bis minus 8 Grad. Morgen wechselnd bewölkt mit zeitweiligem Sonnenschein. An der Ostsee örtlich leichter Schneefall. Höchstwerte minus 2 bis plus 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend überwiegend bedeckt und gebietsweise Schneeschauer möglich, minus 2 bis plus 4 Grad. Am Sonntag öfters heiter bei minus 2 bis plus 5 Grad.| 09.02.2017 23:00 Uhr