NDR Info Nachrichten vom 09.02.2017:

Gericht beanstandet Pläne für Elbvertiefung

Leipzig: Der Ausbau der Fahrrinne der Elbe von der Nordsee bis nach Hamburg verzögert sich weiter. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hält den Planfeststellungsbeschluss in seiner jetzigen Form für rechtswidrig und nicht vollziehbar. Diese Fehler könnten aber nachträglich behoben werden, entschieden die Richter. Unter anderem wurden die Schutzmaßnahmen für eine an der Elbe heimische Planzenart bemängelt. Die CDU sieht in dem Urteil einen Rückschlag für den Standort Hamburg. Der Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrates in der Hansestadt, Harders, sagte, die Entscheidung sende international ein negatives Signal. Gegen die Elbvertiefung hatten die Umweltschutzverbände BUND und Nabu geklagt. Hamburg und der Bund wollen die Fahrrinne ausbaggern, um größeren Containerschiffen die Einfahrt in den Hafen zu ermöglichen.| 09.02.2017 13:00 Uhr

Explosion in französischem AKW

Cherbourg: Im Atomkraftwerk Flamanville im Norden Frankreichs hat sich eine Explosion ereignet. Ein Verstrahlungsrisiko bestehe aber nicht, teilten die Behörden mit. Zur Explosion sei es außerhalb des atomaren Bereichs gekommen. Fünf Menschen erlitten den Angaben zufolge Vergiftungen. Es gebe aber keine Schwerverletzten. Der Brand sei inzwischen gelöscht, heißt es weiter. Einer der zwei Reaktoren in Flamanville wurde heruntergefahren. Ein Behördenvertreter sagte, es handele sich um einen bedeutsamen technischen Vorfall, aber nicht um einen Atomunfall. Das Kernkraftwerk liegt in der Normandie am Ärmelkanal, rund 25 Kilometer von der Hafenstadt Cherbourg entfernt.| 09.02.2017 13:00 Uhr

Göttingen: Terror-Anschlag verhindert?

Göttingen: Die Polizei hat in Südniedersachsen zwei Mitglieder der islamistischen Szene festgenommen. Offenbar stehen sie in dem Verdacht, einen Terror-Anschlag vorbereitet zu haben. Nach Angaben von Göttingens Polizeipräsident Lührig hatten sich entsprechende Erkenntnisse in den vergangenen Tagen so sehr verdichtet, dass ein schneller Einsatz notwendig wurde. Bei den mutmaßlichen Gefährdern handele es sich um einen 27-jährigen Algerier und einen 23 Jahre alten Nigerianer. Sie gehörten seit längerem der Salafisten-Szene an, hieß es. Einzelheiten will die Polizei am Mittag auf einer Pressekonferenz mitteilten.| 09.02.2017 13:00 Uhr

Weil: Piëch verbreitet "Fake News"

Hannover: Im Konflikt um die weitere Aufarbeitung des VW-Diesel-Skandals hat Niedersachsens Ministerpräsident Weil Ex-Aufsichtsratschef Piëch das Verbreiten gefälschter Nachrichten vorgeworfen. Er bedauere, dass ein Mann mit unbestreitbaren Verdiensten wie Piëch inzwischen zu solchen Mitteln greife, sagte Weil. Es sei bekannt, dass der frühere Aufsichtsratschef im Streit aus dem VW-Gremium ausgeschieden sei. Möglicherweise bestehe da ein Zusammenhang. Piëch hatte laut Medienberichten Anschuldigungen gegen mehrere aktuelle Aufsichtsräte erhoben. So sollen unter anderem Weil und Betriebsratschef Osterloh bereits Anfang März 2015 von Hinweisen auf Abgas-Manipulationen erfahren haben - und damit viel früher als bisher bekannt. Der Skandal war Mitte September 2015 öffentlich bekannt geworden.| 09.02.2017 13:00 Uhr

Kritik an geplantem Abschiebe-Programm

Berlin: Das geplante Programm der Bundesregierung für schnellere Abschiebungen stößt bei Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften auf Widerstand. Pro Asyl kritisierte, dass es bereits viele Fehlentscheidungen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge gebe. Ziel sei nicht, die Betroffenen über Perspektiven zu informieren, sondern sie abzuschieben, sagte Geschäftsführer Burkhardt. Auch die Gewerkschaft der Polizei warnte davor, die deutsche Rechtsauffassung zu opfern, nur um einige tausend Menschen schneller aus dem Land zu bekommen. Die Bundesregierung plant neben Ausreisezentren für abgelehnte Asylbewerber auch weitere finanzielle Anreize für freiwillige Rückkehrer und eine Verlängerung der Abschiebehaft. Im Laufe des Tages berät Kanzlerin Merkel mit den Regierungschefs der Länder über das 16-Punkte-Programm.| 09.02.2017 13:00 Uhr

Deutsche Exporte auf neuem Rekordstand

Wiesbaden: Deutsche Unternehmen haben noch nie so viel exportiert wie im vergangenen Jahr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, führten sie 2016 Waren im Wert von rund 1,2 Billionen Euro aus. Die meisten Güter wurden demnach in Länder der Europäischen Union exportiert. Auch die Importe hätten mit knapp 955 Milliarden Euro im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert erreicht, so die Statistiker.| 09.02.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Neben dichten Wolkenfeldern ab und zu Auflockerungen, Höchstwerte minus 6 bis null Grad. In der Nacht aufgelockert, in Ostseenähe Schneeschauer möglich, Tiefstwerte minus 4 bis minus 8 Grad. Morgen wechselnd bewölkt, gebietsweise Sonnenschein, minus 2 bis plus 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wolkig mit etwas Sonne, örtlich leichter Schneefall, minus 2 bis plus 4 Grad. Am Sonntag Sonne und Wolken, minus 2 bis plus 5 Grad.| 09.02.2017 13:00 Uhr