NDR Info Nachrichten vom 09.02.2017:

London: Das britische Unterhaus hat dem Gesetz der Regierung für den Austritt aus der Europäischen Union ohne Änderungen zugestimmt. 494 Abgeordnete votierten für das Vorhaben, 122 dagegen. Die Zustimmung des Oberhauses steht noch aus, gilt aber als sicher. Das Gesetz gibt Premierministerin May die Vollmacht, die Verhandlungen mit der Europäischen Union über den Brexit einzuleiten. Medienberichten zufolge könnte May den EU-Gipfel in gut einem Monat nutzen, um den Austritt zu beantragen. Danach haben beide Seiten zwei Jahre Zeit, den Vertrag auszuhandeln. Großbritannien will nicht nur die EU, sondern auch den gemeinsamen Binnenmarkt und die Zollunion verlassen.| 09.02.2017 00:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung hat die erneute Verurteilung des russischen Oppositionspolitikers und Putin-Kritikers Nawalny kritisiert. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte, es gebe Zweifel, ob es sich um ein faires Verfahren gehandelt habe. Ein russisches Gericht hatte Nawalny wegen Unterschlagung erneut zu einer Haftstrafe von fünf Jahren auf Bewährung verurteilt. Der Oppositionspolitiker will in Berufung gehen und erklärte, er werde im kommenden Jahr bei der Präsidentenwahl in Russland antreten.| 09.02.2017 00:00 Uhr

Wolfsburg: Im VW-Abgasskandal hat der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Piëch laut "Bild am Sonntag" mehrere Aufsichtsräte des Konzerns schwer belastet - darunter auch Niedersachsens Ministerpräsidenten Weil. Die Zeitung berichtet, Piëch habe gegenüber der Staatsanwaltschaft Braunschweig ausgesagt, Weil und weitere Aufsichtsräte hätten bereits Anfang März 2015 von Hinweisen auf Abgasmanipulationen in den USA erfahren. Der niedersächsische Ministerpräsident wies die Vorwürfe zurück. Die Behauptungen seien einer unabhängigen Prüfung unterzogen und als unglaubwürdig bewertet worden, teilte die Staatskanzlei in Hannover mit. Weil habe erst am 19. September 2015 von den Manipulationen bei VW erfahren. Jede anders lautende Darstellung sei falsch.| 09.02.2017 00:00 Uhr

Missoula: Ein US-Gericht hat das Urteil im Fall des vor rund drei Jahren erschossenen Hamburger Austauschschülers Diren bestätigt. Die Anwälte des Schützen hatten die Entscheidung unter anderem mit der Begründung angefochten, dass der Strafprozess wegen der Stimmung vor Ort nicht in Missoula hätte stattfinden dürfen. Dies verneinten die Richter jetzt einstimmig. Der Täter war im Februar 2015 zu 70 Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte den Austauschschüler erschossen, nachdem dieser nachts in seine Garage eingedrungen war.| 09.02.2017 00:00 Uhr

Aurich: Der Streit über ein neues Zentralklinikum für Ostfriesland geht in eine neue Runde. Gegner des Projektes haben jetzt mehr als 14 000 Unterschriften für einen Bürgerentscheid beim Landkreis Aurich eingereicht. Die Gültigkeit der Unterschriften wird jetzt geprüft und dann nach Zustimmung des Kreisausschusses ein Termin für den Bürgerentscheid festgelegt. Die Gegner des Projekts befürchten bei einer Aufgabe der bisherigen Standorte in Aurich, Norden und in der Stadt Emden Probleme. Sie sind für einen Ausbau der bestehenden Häuser. Der Landkreis Aurich und die Stadt Emden wollen dagegen einen neuen gemeinsamen Standort in zentraler Lage in Georgsheil zwischen Aurich und Emden. Das fordert auch das Aktionsbündnis Pro Zentralklinikum.| 09.02.2017 00:00 Uhr

Zum Sport: Im DFB-Pokal hat Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund das Viertelfinale erreicht. Der BVB gewann gegen Hertha BSC mit 3 zu 2 im Elfmeterschießen. Zweitligist Hannover 96 schied im Achtelfinale nach einer 1 zu 2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt aus. Zuvor hatten bereits Drittligist Lotte und Bundesligist Schalke den Einzug ins Viertelfinale geschafft. Lotte schlug den Zweitligisten 1860 München mit 2 zu 0. Schalke setzte sich beim Zweitligaklub Sandhausen mit 4 zu 1 durch. In der Handball-Bundesliga gewann Tabellenführer Flensburg-Handewitt das Spitzenspiel gegen Verfolger Kiel mit 30 zu 29.| 09.02.2017 00:00 Uhr

Das Wetter: Es ist dicht bewölkt, zeitweise auch kurze Auflockerungen. In Ostseenähe Schneeschauer möglich. Tiefstwerte zwischen minus 2 Grad auf Sylt, minus 6 Grad in Hamburg und Bremen bis minus 9 Grad im östlichen Vorpommern. Am Tage weiter wolkig mit Auflockerungen, im südlichen und westlichen Niedersachsen sonnige Phasen. Höchstwerte zwischen minus 5 Grad am Stettiner Haff und 0 Grad auf den Nordfriesischen Inseln. Schwacher bis mäßiger, an der See teils wieder frischer und böiger Ostwind. Die weiteren Aussichten: Am Freitag dichte Bewölkung, örtlich etwas Sonne. Minus 2 bis plus 3 Grad. Am Sonnabend neben dichten Wolken auch etwas Sonne bei minus 1 bis plus 6 Grad.| 09.02.2017 00:00 Uhr