NDR Info Nachrichten vom 08.02.2017:

Britisches Parlament stimmt für Brexit-Gesetz

London: Das britische Unterhaus hat dem Gesetz der Regierung für den Austritt aus der Europäischen Union ohne Änderungen zugestimmt. 494 Abgeordnete votierten für das Vorhaben, 122 dagegen. Die Zustimmung des Oberhauses steht noch aus, gilt aber als sicher. Das Gesetz gibt Premierministerin May die Vollmacht, die Verhandlungen mit der Europäischen Union über den Brexit einzuleiten. Medienberichten zufolge könnte May den EU-Gipfel in gut einem Monat nutzen, um den Austritt zu beantragen. Danach haben beide Seiten zwei Jahre Zeit, den Vertrag auszuhandeln. Großbritannien will nicht nur die EU, sondern auch den gemeinsamen Binnenmarkt und die Zollunion verlassen.| 08.02.2017 23:00 Uhr

Kritik an Urteil gegen Kreml-Kritiker Nawalny

Berlin: Die Bundesregierung hat die erneute Verurteilung des russischen Oppositionspolitikers und Putin-Kritikers Nawalny kritisiert. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte, es gebe Zweifel, ob es sich um ein faires Verfahren gehandelt habe. Ein russisches Gericht hatte Nawalny heute wegen Unterschlagung erneut zu einer Haftstrafe von fünf Jahren auf Bewährung verurteilt. Der Oppositionspolitiker will in Berufung gehen und erklärte, er werde im kommenden Jahr bei der Präsidentenwahl in Russland antreten.| 08.02.2017 23:00 Uhr

BAMS: Piëch belastet im VW-Abgasskandal Weil

Wolfsburg: Im VW-Abgasskandal hat der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Piëch laut "Bild am Sonntag" mehrere Aufsichtsräte des Konzerns schwer belastet - darunter auch Niedersachsens Ministerpräsident Weil. Die Zeitung berichtet, Piëch habe gegenüber der Staatsanwaltschaft Braunschweig ausgesagt, Weil und weitere Aufsichtsräte hätten bereits Anfang März 2015 von Hinweisen auf Abgasmanipulationen in den USA erfahren. Der niedersächsische Ministerpräsident wies die Vorwürfe zurück. Die Behauptungen seien einer unabhängigen Prüfung unterzogen und als unglaubwürdig bewertet worden, teilte die Staatskanzlei in Hannover mit. Weil habe erst am 19. September 2015 von den Manipulationen bei VW erfahren. Jede anders lautende Darstellung sei falsch.| 08.02.2017 23:00 Uhr

Proteste in Rumänien gehen weiter

Bukarest: In Rumänien dauern die Proteste gegen die sozialliberale Regierung an. Trotz heftigen Schneefalls gingen tausende Menschen am Abend in Bukarest auf die Straße. In mindestens drei Städten lag die Zahl der Demonstranten bei mehreren hundert. Sie verlangen den Rücktritt der Regierung von Ministerpräsident Grindeanu, die nach ihrer Ansicht den Kampf gegen Korruption bremsen will. Zuvor war im Parlament ein Misstrauensantrag der bürgerlichen Opposition gegen Grindeanu gescheitert. Er hatte bereits am Sonntag die Eilverordnung aufgehoben, die die strafrechtliche Verfolgung von Amtsmissbrauch erschwert hätte.| 08.02.2017 23:00 Uhr

US-Gericht bestätigt Urteil im Fall Diren

Missoula: Ein US-Gericht hat das Urteil im Fall des vor etwa drei Jahren erschossenen Hamburger Austauschschülers Diren bestätigt. Die Anwälte des Schützen hatten die Entscheidung unter anderem mit der Begründung angefochten, dass der Strafprozess wegen der Stimmung vor Ort nicht in Missoula hätte stattfinden dürfen. Dies verneinten die Richter jetzt einstimmig. Der Täter war im Februar 2015 zu 70 Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte den Austauschschüler erschossen, nachdem dieser nachts in seine Garage eingedrungen war.| 08.02.2017 23:00 Uhr

Hannover scheitert im DFB-Pokal

Zum Sport: Fußball-Zweitligist Hannover 96 ist im Achtelfinale des DFB-Pokals ausgeschieden. Die Niedersachsen verloren gegen Eintracht Frankfurt mit 1 zu 2. Für eine Überraschung sorgte Drittligist Lotte. Die Mannschaft besiegte den Zweitligisten 1860 München mit 2 zu 0 und steht im Viertelfinale. Auch Schalke erreichte die Runde der letzten Acht. Die Gelsenkirchener setzten sich in Sandhausen mit 4 zu 1 durch. Im Spiel Dortmund gegen Hertha BSC läuft die Verlängerung. In der Handball-Bundesliga gewann Tabellenführer Flensburg-Handewitt das Spitzenspiel gegen Verfolger Kiel mit 30 zu 29.| 08.02.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist dicht bewölkt, zeitweise auch kurze Auflockerungen möglich. In Ostseenähe schwache Schneeschauer möglich. Tiefstwerte zwischen minus 3 Grad auf Sylt und minus 8 Grad im östlichen Vorpommern. Morgen weiter wolkig mit Auflockerungen, im südlichen und westlichen Niedersachsen sonnige Abschnitte. Höchstwerte zwischen minus 4 Grad auf Usedom und 0 Grad im südlichen Emsland. Die weiteren Aussichten: Am Freitag dichte Bewölkung, örtlich auch etwas Sonne bei minus 2 bis plus 3 Grad. Am Sonnabend neben dichten Wolken ebenfalls etwas Sonne. Minus 1 bis plus 6 Grad.| 08.02.2017 23:00 Uhr