NDR Info Nachrichten vom 07.02.2017:

ai fordert UN-Untersuchung zu Hinrichtungen in Syrien

London: Amnesty International hat die Vereinten Nationen aufgefordert, sofort eine Untersuchung zu Massenhinrichtungen in einem syrischen Gefängnis einzuleiten. Zuvor hatte die Menschenrechtsorganisation einen Bericht veröffentlicht, wonach in einem Militärgefängnis nahe Damaskus zwischen 2011 und 2015 bis zu 13.000 Häftlinge getötet wurden. Amnesty International stützt sich auf Interviews mit mehr als 80 Augenzeugen – unter ihnen frühere Gefängnisinsassen, Wächter und Anwälte. Danach sind jede Woche 50 Häftlinge ohne rechtsstaatliches Verfahren hingerichtet worden. Zudem seien Tausende zu Tode gefoltert worden, verhungert oder verdurstet. Die Vorwürfe richten sich direkt gegen das Regime des syrischen Präsidenten Assad. Der Generalsekretär der Menschenrechtsorganisation, Beeko, sagte, die Hinrichtungen würden von der Regierung autorisiert.| 07.02.2017 12:15 Uhr

Merkel besucht Polen

Warschau: Bundeskanzlerin Merkel wird heute zu politischen Gesprächen in Polen erwartet. In Warschau trifft sie Regierungschefin Szydlo und Präsident Duda. Themen sind die Zukunft der EU nach dem Ausstieg Großbritanniens sowie die künftige Flüchtlings- und Sicherheitspolitik. Der Vorsitzende der polnischen Regierungspartei PiS, Kaczynski, forderte mit Blick auf den Merkel-Besuch eine grundlegende Reform der Europäischen Union mit mehr Rechten für die Mitgliedsstaaten. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" lobte er die Kanzlerin dafür, dass sie sich im Ukraine-Russland-Konflikt für Sanktionen gegen die Regierung in Moskau eingesetzt habe. Auch dass Deutschland Soldaten an die Ostflanke der Nato entsende, sei positiv, betonte Kaczynski. Er wird ebenfalls mit Merkel sprechen.| 07.02.2017 12:15 Uhr

Gauck hält europapolitische Grundsatzrede

Maastricht: Bundespräsident Gauck will sich heute in einer Grundsatzrede zur Zukunft der Europäischen Union äußern. Beim Festakt zum 25. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages von Maastricht wird Gauck in der Universität der niederländischen Stadt sprechen. Die Übereinkunft machte den Einstieg in eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie eine Zusammenarbeit in der Justiz- und Innenpolitik möglich. In Maastricht beendet Gauck gleichzeitig seine Abschiedsreise durch die Niederlande. Am Sonntag wird der Nachfolger für das Bundespräsidentenamt gewählt.| 07.02.2017 12:15 Uhr

Außenhandelsverband warnt vor Trump

Berlin: Der deutsche Außenhandelsverband BGA hat die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Trump kritisiert. Verbandspräsident Börner sagte, Trump sei ein ganz spezielles Problem für die Weltgemeinschaft. Nun habe ein US-Präsident sein Amt angetreten, der aus dem universellen, allseitigen Konsens ausbreche und offen den Wert von Amerikas Bündnisbeziehungen sowie den Nutzen des Freihandels und der Globalisierung anzweifele. Börner betonte, viele hunderttausend Arbeitsplätze in Deutschland hingen vom Export europäischer Produkte in die Vereinigten Staaten ab. Die Wirtschaftspolitik Trumps werde bei deutschen Unternehmen tiefe Spuren hinterlassen.| 07.02.2017 12:15 Uhr

Razzien gegen Reichsbürger in drei Bundesländern

Ingolstadt: In mehreren Bundesländern laufen seit heute früh Razzien bei sogenannten Reichsbürgern. Wie das Polizeipräsidium im bayerischen Ingolstadt mitteilte, richten sich die Durchsuchungen gegen 16 Beschuldigte. Sie stehen demnach im Verdacht, unter anderem gewerbsmäßig Urkunden gefälscht zu haben. Zudem gehe es um Amtsanmaßung. Neben Objekten in Bayern werden den Angaben zufolge auch Wohnungen und Geschäftsräume in Rheinland-Pfalz sowie Baden-Württemberg durchsucht. Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Die Bewegung wird inzwischen bundesweit vom Verfassungsschutz beobachtet.| 07.02.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 11.566 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,4 Prozent niedriger bei 18.911. Der Euro wird mit einem Dollar 06 68 gehandelt.| 07.02.2017 12:15 Uhr