NDR Info Nachrichten vom 06.02.2017:

München: Die Spitzen der großen Koalition haben sich im Kampf gegen den Terror auf ein Bündel von Maßnahmen geeinigt. Die Neuregulungen sollen es einfacher machen, Asylbewerber zu überwachen und abzuschieben, die von den Behören als gefährlich eingestuft werden. Die Bundesminister für Inneres und Justiz, de Mazière und Maas, hatten entsprechende Vorschläge bereits im vergangenen Monat als Konsequenz aus dem Berliner Weihnachtsmarkt-Anschlag vorgestellt. Die Spitzenrunde der Koalition segnete dieses 10-Punkte-Programm nun am Abend offiziell ab.| 06.02.2017 21:00 Uhr

München: Angela Merkel geht als gemeinsame Kanzlerkandidatin der Union in den Bundestagswahlkampf. CSU-Chef Seehofer hat ihr jetzt auch offiziell die Unterstützung seiner Partei zugesichert. Deutschland sei eine Insel der Stabilität in einer Welt im Umbruch, sagte Seehofer nach einer gemeinsamen Sitzung der Parteigremien. Die Union wolle bei der Bundestagswahl wieder die stärkste Kraft werden. Wichtigstes Ziel sei es, eine rot-rot-grüne Koalition zu verhindern. Nach monatelangem Streit über die Flüchtlingspolitik sollen die Generalsekretäre Tauber und Scheuer jetzt ein gemeinsames Wahlprogramm ausarbeiten. Die CSU-Forderung nach einer Obergrenze wird in einen separaten Bayern-Plan ausgegliedert. Der neue Bundestag wird im September gewählt.| 06.02.2017 21:00 Uhr

Brüssel: In der Abgasaffäre lehnt es Volkswagen weiter ab, europäische Kunden zu entschädigen. Das teilte die EU-Kommission mit nach einem Treffen von Konzern-Chef Müller mit Verbraucher-Kommissarin Jourova. Sie hatte VW empfohlen, den europäischen Autokäufern beispielsweise eine Art Bonus anzubieten. Die Kunden in der EU verdienten es, fair behandelt zu werden, so Jourova. Nach Angaben der EU-Kommission sicherte Müller nur zu, die Verbraucher monatlich über die Möglichkeiten und die Pläne zur Umrüstung der betroffenen Diesel-Fahrzeuge zu informieren. Mittlerweile gibt es in der VW-Affäre auch eine Klage Luxemburgs wegen Fälschung und Betrug.| 06.02.2017 21:00 Uhr

Berlin: Die deutschen Geheimdienste haben bislang keine eindeutigen Beweise für eine russische Desinformationskampagne gegen die Bundesregierung gefunden. Das geht nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung aus einem Bericht der Dienste im Auftrag des Kanzleramts hervor. Es sollen jedoch weitere Untersuchungen folgen. In dem Bericht wird demnach von einem konfrontativeren Kurs Russlands gegenüber Deutschland gesprochen. Es sei nicht leicht, die Grenze zwischen überzogener oder falscher Berichterstattung und gezielter Desinformation zu ziehen, heißt es weiter. Anlass für die Untersuchungen war der Fall "Lisa". Russische Medien hatten nach der angeblichen Vergewaltigung einer 13-jährigen Russland-Deutschen Stimmung gemacht.| 06.02.2017 21:00 Uhr

Canberra: Eine Untersuchungskommission hat in Australien tausendfachen Kindesmissbrauch aufgedeckt. Den Angaben zufolge haben sich Priester, Ordensleute und Mitarbeiter katholischer Einrichtungen in den vergangenen 30 Jahren an mehr als 4.400 Kindern sexuell vergangen. Dass es in der katholischen Kirche Australiens Missbrauchsfälle gab, war bekannt - dass es aber so viele sind, nicht.| 06.02.2017 21:00 Uhr

Frankfurt am Main. DFB-Präsident Grindel hat nach den gewalttätigen Ausschreitungen am Rande des Bundesliga-Spiels zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig davor gewarnt, zur Tagesordnung überzugehen. Grindel sagte, nötig sei ein Aufstand der Anständigen in den Kurven, klare Distanzierungen von Gewalt und man benötige Staatsanwaltschaften, die Täter konsequent verfolgen und dafür sorgen, dass sie schnell und angemessen verurteilt werden. Vor dem Bundesliga-Spiel am Sonnabend hatten Dortmund-Anhänger Leipziger Fans, Passanten sowie Polizisten unter anderem mit Steinen beworfen. Sechs Gäste-Fans und vier Beamte wurden dabei verletzt.| 06.02.2017 21:00 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.510 Punkten. Das ist ein Minus von 1,2 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 20.038 Punkte. Minus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 07 27 gehandelt.| 06.02.2017 21:00 Uhr

Das Wetter: Nachts viele Wolken, nur stellenweise geringer Schneefall mit Glätte, sonst trocken. Tiefstwerte 0 bis minus 6 Grad. Morgen bei starker Bewölkung nur wenig Sonne, aber nur selten etwas Schnee mit Glätte, vielerorts trocken. Höchstwerte minus 4 bis plus 2 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch heiter bis wolkig, nur vereinzelt etwas Schneegriesel, minus 6 bis 0 Grad. Am Donnerstag im Süden heiter, im Norden Wolken und meist trocken, minus 6 bis minus 1 Grad.| 06.02.2017 21:00 Uhr