NDR Info Nachrichten vom 06.02.2017:

München: Angela Merkel geht als gemeinsame Kanzlerkandidatin der Union in den Bundestagswahlkampf. CSU-Chef Seehofer hat ihr jetzt auch offiziell die Unterstützung seiner Partei zugesichert. Deutschland sei eine Insel der Stabilität in einer Welt im Umbruch, sagte Seehofer nach einer gemeinsamen Sitzung der Parteigremien. Die Union wolle bei der Bundestagswahl wieder die stärkste Kraft werden. Wichtigstes Ziel sei es, eine rot-rot-grüne Koalition zu verhindern. Nach monatelangem Streit über die Flüchtlingspolitik sollen die Generalsekretäre Tauber und Scheuer jetzt ein gemeinsames Wahlprogramm ausarbeiten. Die CSU-Forderung nach einer Obergrenze wird in einen separaten Bayern-Plan ausgegliedert. Der neue Bundestag wird im September gewählt. In Umfragen hatte die SPD ihren Rückstand auf die Union zuletzt deutlich verkürzt.| 06.02.2017 15:15 Uhr

Brüssel: Die EU-Außenminister haben sich besorgt über die Lage in Libyen geäußert. Rund 1,3 Millionen Menschen benötigten dort Hilfe, heißt es in einer Erklärung der Minister nach einem Treffen in Brüssel. Sie verurteilten zugleich die Verletzung der Menschenrechte in dem nordafrikanischen Land und riefen die libyschen Behörden auf, gegen Misshandlungen von Migranten vorzugehen. Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten in der vergangenen Woche in Malta einen Zehn-Punkte-Plan gegen die Zuwanderung über das Mittelmeer beschlossen. Der Plan sieht vor allem eine stärkere Zusammenarbeit mit Libyen vor. Es gilt als wichtigstes Transitland für Flüchtlinge aus Nordafrika. Libyen soll verstärkt Hilfe bei der Ausbildung und Ausrüstung seiner Küstenwache erhalten, damit es wirksamer gegen Schlepperbanden vorgehen kann.| 06.02.2017 15:15 Uhr

Paris: Der ehemalige französische Regierungschef Juppé lehnt es weiter ab, statt seines konservativen Parteikollegen Fillon für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. Juppé sagte, seine Antwort laute definitiv Nein. Der konservative Präsidentschaftskandidat Fillon steht wegen des Vorwurfs der Scheinbeschäftigung von Familienmitgliedern unter Druck. Medienberichten zufolge soll seine Ehefrau innerhalb von 15 Jahren mehr als 800.000 Euro aus Steuermitteln erhalten haben, ohne dafür zu arbeiten. Fillon hat für den Nachmittag eine Erklärung angekündigt.| 06.02.2017 15:15 Uhr

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Backhaus hat die Plakat-Kampagne des Bundesumweltministeriums zur Landwirtschaft kritisiert. Backhaus sagte, er halte die Kampagne für platt, gefährlich und kontraproduktiv. Die in der Vorwoche gestartete Aktion stelle Bauern unter Generalverdacht und blende viele Leistungen aus, die diese schon für den Umwelt- und Tierschutz leisteten. Schuldzuweisungen und Polemik könnten nicht die Basis für einen konstruktiven Dialog sein, kritisierte der SPD-Politiker. Seine Parteikollegin, Bundesumweltministerin Hendricks, hält trotz Kritik an ihrer Kampagne fest. Ein Sprecher Hendricks sagte, man sehe keinen Anlass, die Aktion mit Plakaten und im Netz zu beenden. Niemand werde persönlich angegriffen und auch kein Berufsstand diffamiert. Mit einfachen, an Bauernregeln erinnernden Sprüchen wendet sich das Umweltministerium gegen Massentierhaltung und Monokulturen.| 06.02.2017 15:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 1 Prozent auf 11.538 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 07 20 gehandelt.| 06.02.2017 15:15 Uhr