NDR Info Nachrichten vom 06.02.2017:

Merkel Kanzlerkandidatin von CDU und CSU

München: Zwei Monate nach der CDU hat auch die CSU Angela Merkel offiziell zur Kanzlerkandidatin für die Bundestagswahl im September gemacht. CSU-Chef Seehofer habe der 62-jährigen die Unterstützung seiner Partei zugesichert, hieß es aus Teilnehmerkreisen einer gemeinsamen Sitzung der Präsidien. In den vergangenen Monaten hatte es vor allem wegen unterschiedlicher Auffassungen bei der Flüchtlingspolitik Unstimmigkeiten zwischen CDU und CSU gegeben. Heute hieß es, das gemeinsame Wahlprogramm solle Antworten auf die Sorgen der Menschen in Deutschland geben. CSU-Chef Seehofer sagte, es gehe darum, zu überlegen, in welchen Bereichen es in den nächsten Jahren besondere Lösungen braucht - national wie international. In Umfragen hatte zuletzt die SPD gegenüber der Union deutlich aufgeholt.| 06.02.2017 13:00 Uhr

US-Einreiseverbot: Kläger warnen vor Chaos

Washington: Im Rechtsstreit über das Einreiseverbot in den USA haben die Regierungsgegner vor Gericht ihre Argumente eingereicht. Sie warnten vor negativen Folgen für Bürger, Universitäten und Unternehmen, wenn das von Präsident Trump erlassene Einreiseverbot wieder in Kraft gesetzt werden sollte. Familien würden auseinandergerissen, junge Leute am Studieren gehindert und Firmen wirtschaftlich geschädigt, heißt es in der Begründung der Kläger. Dazu gehören die Bundesstaaten Washington und Minnesota, sowie fast 100 amerikanische Unternehmen, darunter Konzerne wie Apple, Google und Twitter. Die US-Regierung hat bis heute Nachmittag Zeit, ihre Argumente vorzulegen. Ein Berufungsgericht muss entscheiden, ob die Reisebeschränkungen für Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Staaten verfassungsgemäß sind.| 06.02.2017 13:00 Uhr

Zweifel an Abschiebungen nach Afghanistan

Berlin: In mehreren Bundesländern wachsen offenbar Bedenken gegen die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan. Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, zweifeln nach Schleswig-Holstein und Berlin nun auch Bremen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz an der Sicherheitslage in dem Land. So hätten Niedersachsen und Bremen Abschiebungen nach Afghanistan zurückgestellt, bis die Sicherheitslage geklärt sei. Dies gelte nicht für ausreisepflichtige Straftäter. Laut UNO hat die Zahl ziviler Opfer in Afghanistan im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Danach gab es 2016 etwa 3.500 Tote und fast 8.000 Verletzte.| 06.02.2017 13:00 Uhr

Kritik an Oppermann auch aus der SPD

Berlin: Der Vorstoß von SPD-Fraktionschef Oppermann zur Rückführung von Flüchtlingen nach Nordafrika hat auch in den eigenen Reihen Kritik ausgelöst. Oppermanns Stellvertreterin Högl bezeichnete es in der ARD als falschen Weg, sich auf instabile Länder wie Libyen zu konzentrieren. Es sei nicht davon auszugehen, dass es dort rechtsstaatliche Verfahren geben werde. Ähnlich äußerte sich der Bundesvorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt, Bozkurt. Auch führende Vertreter von Grünen und Linken kritisierten den Vorstoß Oppermanns. Er hatte sich am Wochenende hinter den Vorschlag der Union gestellt, im Mittelmeer aufgegriffene Flüchtlinge nach Nordafrika zurückzubringen.| 06.02.2017 13:00 Uhr

Gabriel besorgt über Lage in Ostukraine

Brüssel: Bundesaußenminister Gabriel hat sich besorgt über die jüngst wieder aufgeflammten Kämpfe in der Ostukraine gezeigt. Gabriel sagte zum Auftakt eines Treffens mit seinen EU-Kollegen, er habe die Sorge, dass der Waffenstillstand immer mehr gebrochen werde. Dadurch werde die Lage komplizierter. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini bekräftigte, dass das Minsker Friedensabkommen vollständig umgesetzt werden müsse. Bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten im Gebiet um die Städte Donezk und Awdijiwka waren in den vergangenen Tagen mehrere Menschen ums Leben gekommen.| 06.02.2017 13:00 Uhr

EKD wünscht sich Abendmahl mit Katholiken

Rom: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, hat im Vatikan den Wunsch nach einem gemeinsamen Abendmahl von Katholiken und Protestanten bekräftigt. Während einer Audienz bei Papst Franziskus sagte Bedford-Strohm, es sei eine mitunter schmerzhafte Realität, wenn christliche Familien mit Angehörigen unterschiedlicher Konfession nicht gemeinsam zum Abendmahl gehen dürften. Papst Franziskus rief dazu auf, den 500. Jahrestag der Reformation in diesem Jahr zum Anlass für verstärkte Bemühungen um die Ökumene zu nehmen. Die wachsende Einheit von Katholiken und Protestanten schüre auch den Wunsch, neue Wege einzuschlagen.| 06.02.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Häufig bewölkt, zeitweise aufgelockert, in Mecklenburg-Vorpommern etwas Niederschlag. Temperaturen um 0 Grad; bis 5 Grad in der Grafschaft Bentheim. Nachts stellenweise Nebel, meist bleibt es niederschlagsfrei. Tiefstwerte 0 bis minus 6 Grad, örtlich glatt. Morgen häufig trocken, nur an der Ostsee etwas Schnee, minus 4 bis plus 2 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch bleibt es trocken bei minus 6 bis 0 Grad.| 06.02.2017 13:00 Uhr