NDR Info Nachrichten vom 06.02.2017:

Washington: US-Präsident Trump wird im Mai die politischen Führer der Nato-Mitgliedstaaten treffen. Das teilte das Weiße Haus nach einem Telefonat Trumps mit Nato-Generalsekretär Stoltenberg mit. Der US-Präsident habe in dem Gespräch seine "starke Unterstützung für die Nato" bekundet, hieß es in der Erklärung weiter. Zugleich habe er die europäischen Partner erneut zu mehr Engagement aufgefordert. Es sei diskutiert worden, wie alle Nato-Staaten ermutigt werden könnten, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Nur wenige Mitglieder halten sich an die selbstgesteckte Vorgabe, zwei Prozent ihres Haushalts für Verteidigung auszugeben. Trump hatte das Bündnis in der Vergangenheit scharf angegriffen und den Verbündeten vorgeworfen, sich ihre Sicherheit von den USA finanzieren zu lassen.| 06.02.2017 04:00 Uhr

Bukarest: In Rumänien haben den sechsten Tag in Folge hunderttausende Menschen gegen die Regierung protestiert. Außer in der Hauptstadt Bukarest gab es in mindestens 20 weiteren Städten Kundgebungen. Medienberichten zufolge ging etwa eine halbe Million Menschen auf die Straße, um den Rücktritt der sozialliberalen Regierung zu fordern. Grund ist eine Verordnung, die den Kampf gegen Korruption einschränkte. Die Regierung zog sie zwar inzwischen vorerst zurück; die Demonstranten wollen den Druck aber aufrecht erhalten. Regierungschef Grindeanu kündigte einen neuen Gesetzentwurf an, der dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden soll.| 06.02.2017 04:00 Uhr

München: Die Parteivorsitzenden der großen Koalition beraten heute Nachmittag mit den zuständigen Ministern über die innere Sicherheit und die weitere Asylpolitik. Die CDU-Vorsitzende Merkel, CSU-Chef Seehofer und der scheidende SPD-Chef Gabriel sprechen unter anderem über die Überwachung sogenannter Gefährder. Bundesinnenminister de Maizière und Bundesjustizminister Maas hatten nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt einen Zehn-Punkte-Plan zur Terrorismusbekämpfung präsentiert, den die Koalition nun zügig umsetzen will. Neben Maas und de Maizière sollen auch Bayerns Innenminister Herrmann und Kanzleramtschef Altmaier an dem Spitzentreffen teilnehmen. Die Suche nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen Bahnchef Grube steht offiziell nicht auf dem Programm.| 06.02.2017 04:00 Uhr

Berlin: In mehreren Bundesländern wachsen offenbar Bedenken gegen die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan. Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, zweifeln nach Schleswig-Holstein und Berlin nun auch Bremen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz an der Sicherheitslage in dem Land. So habe das Innenministerium in Hannover auf Anfrage mitgeteilt, dass derzeit Rückführungen nach Afghanistan im Zweifel bis zur Klärung der Sicherheitslage zurückgestellt werden. Dies gelte nicht für ausreisepflichtige Straftäter. Auch aus Rheinland-Pfalz werden den Berichten zufolge derzeit nur Straftäter und Gefährder nach Afghanistan abgeschoben. Der neueste UN-Bericht bestärke das Ministerium in dieser Haltung, so ein Sprecher in Mainz. Ähnlich äußerte sich die Bremer Innenbehörde. In dem UN-Bericht heißt es, die Sicherheitslage in Afghanistan habe sich in den letzten Monaten drastisch verschlechtert.| 06.02.2017 04:00 Uhr

München: Knapp zwei Monate nach der CDU will heute auch die CSU Angela Merkel zur ihrer Kanzlerkandidatin küren. Die Präsidien der Unionsparteien kommen heute Vormittag zu einer Sitzung in der CSU-Zentrale zusammen, um den gemeinsamen Bundestagswahlkampf vorzubereiten. Gestern Abend hatten sich bereits Kanzlerin Merkel und CSU-Chef Seehofer getroffen. Merkel betonte zum Auftakt, bei den Unionsparteien gebe es sehr viel mehr Gemeinsamkeiten als Differenzen. Auch Seehofer erklärte, CDU und CSU hätten sich in den vergangenen Wochen in vielen Punkten angenähert. Der Streit um eine Obergrenze für Flüchtlinge soll bei den Beratungen allerdings ausgeklammert werden.| 06.02.2017 04:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Eintracht Frankfurt das Hessenderby gegen Darmstadt gewonnen. Frankfurt ist dank dieses 2 zu 0 -Siegs nun wieder Tabellen-Dritter, Darmstadt abgeschlagen Tabellen-Letzter. Außerdem musste Werder Bremen eine Auswärtsniederlage hinnehmen: Die Norddeutschen verloren in Augsburg mit 2 zu 3.| 06.02.2017 04:00 Uhr

Das Wetter: Dichte Wolken- oder Nebelfelder, in Nordrhein-Westfalen sowie später von Vorpommern größere Auflockerungen möglich. Stellenweise Schneeregen. Tiefstwerte plus 3 bis minus 3 Grad. Tagsüber stark bewölkt und leichter Regen oder Schneegriesel möglich. In Richtung Nordrhein-Westfalen überwiegend trocken. Höchstwerte minus 1 Grad in Ostvorpommern bis plus 8 Grad in der Kölner Bucht. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag teils wolkig, teils heiter, im Norden etwas Schnee möglich, minus 4 bis plus 6 Grad. Am Mittwoch neben Wolken auch längerer Sonnenschein, minus 6 bis plus 4 Grad.| 06.02.2017 04:00 Uhr