NDR Info Nachrichten vom 05.02.2017:

Washington: In den USA bahnt sich juristischer Streit um das von US-Präsident Trump verfügte Einreiseverbot für viele Muslime an. Das Weiße Haus hat das US-Justizministerium angewiesen, gegen die einstweilige Verfügung eines Bundesrichters in Seattle Widerspruch einzulegen. Dieser hatte das Einreiseverbot in der vergangenen Nacht vorläufig gestoppt. Das Außenministerium setzte die Regelung deshalb vorerst aus. US-Präsident Trump nannte den Richterspruch auf Twitter lächerlich. Er zeigte sich überzeugt, dass die Verfügung keinen Bestand haben werde. Kritiker der Anordnung zeigten sich hocherfreut über die Richterentscheidung. Sie sei ein Sieg für die Verfassung und für alle, die der Meinung seien, dass der Erlass Amerika nicht sicherer mache, erklärte der demokratische Oppositionsführer im Senat, Schumer. Trump hatte angeordnet, dass Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Staaten für 90 Tage nicht in die USA einreisen dürfen. Die neue US-Regierung begründete den Schritt mit dem Schutz vor Anschlägen.| 05.02.2017 01:00 Uhr

Bukarest: Die rumänische Regierung will die umstrittene Verordnung zur Lockerung der Anti-Korruptionsgesetze zurückziehen. Für heute kündigte Ministerpräsident Grindeanu eine Kabinettssitzung an. Er wolle das Land nicht spalten, erklärte er zur Begründung. Gegen die Verordnung hatten in mehreren rumänischen Städten Hunderttausende Menschen demonstriert; Staatspräsident Iohannis hatte gegen das Dekret Verfassungsklage eingereicht. Die Pläne der Regierung sahen vor, Amtsmissbrauch nur noch dann mit Gefängnis zu bestrafen, wenn es um Summen von umgerechnet mehr als 45.000 Euro gegangen wäre.| 05.02.2017 01:00 Uhr

Paris: Nach dem Messerangriff auf mehrere Soldaten am Louvre hat sich der Gesundheitszustand des Attentäters verbessert. Wie es aus Ermittlerkreisen heißt, schwebt er nicht mehr in Lebensgefahr und ist vernehmungsfähig. Sollte er sich weiter erholen, sei eine Befragung im Laufe des Tages geplant. Der vermutlich 29-jährige Ägypter hatte vorgestern in der Nähe des Louvres mit zwei Macheten bewaffnet eine Militärpatrouille angegriffen. Dabei rief er "Allah ist groß". Ein Soldat wurde verletzt; der Angreifer wurde niedergeschossen und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.| 05.02.2017 01:00 Uhr

Lyon: In Frankreich ist der rechtsextreme Front National mit einer großen Parteiversammlung in den Wahlkampf gestartet. Drei Monate vor der Präsidentenwahl stellte die Vorsitzende Le Pen Teile ihres Wahlprogramms vor. Es beinhaltet unter anderem ein Referendum über einen EU-Austritt Frankreichs und eine drastische Beschränkung der Einwanderung. Heute Nachmittag wird Le Pen in einer Rede ihre Pläne detailliert präsentieren. Laut Umfragen kann die 48-Jährige mit dem Einzug in die Stichwahl im Mai rechnen. Die erste Runde der Präsidentenwahl in Frankreich findet am 23. April statt, die Stichwahl am 8. Mai.| 05.02.2017 01:00 Uhr

Santiago de Chile: Nach mehr als zwei Wochen heftiger Waldbrände hat sich die Lage nach Einschätzung der chilenischen Regierung gebessert. Es gebe keine signifikanten neuen Brandherde, sagte Präsidentin Bachelet. Der Notstand gehe zu Ende. Nach Angaben des chilenischen Innenministeriums kamen bei den verheerenden Waldbränden elf Menschen ums Leben; mehr als 1.600 Häuser wurden zerstört. Die chilenische Regierung geht von einer Schadenssumme von umgerechnet rund 300 Millionen Euro aus und will nun mit dem Wiederaufbau beginnen.| 05.02.2017 01:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Borussia Dortmund das Abendspiel gegen RB Leipzig gewonnen. Die Dortmunder setzten sich gegen den Aufsteiger mit 1:0 durch und sind damit zumindest bis heute Abend Tabellen-Dritter. Leipzig bleibt hinter Bayern München auf Platz 2. Die Ergebnisse der weiteren Spiele: München - Schalke 1:1, Köln - Wolfsburg 1:0, Mönchengladbach - Freiburg 3:0, Hertha - Ingolstadt 1:0 und Hoffenheim - Mainz 4:0. In der Zweiten Liga spielten: Heidenheim - Nürnberg 2:3 und Sandhausen - Erzgebirge Aue 2:0.| 05.02.2017 01:00 Uhr

Das Wetter: Zunächst vor allem entlang der Elbe locker bewölkt, im Verlauf dichtere Wolken und gebietsweise leichter Regen. Tiefstwerte 5 Grad in Köln bis 0 Grad im Siegerland. Vereinzelt Glättegefahr. Tagsüber stark bewölkt und gebietsweise Regen oder Schneeregen. In Nordrhein-Westfalen sowie im südlichen Niedersachsen freundlicher. Höchstwerte von 1 Grad an der Müritz bis 9 Grad am Rhein. Die weiteren Aussichten: Am Montag dicht bewölkt und örtlich Regen oder Schnee, minus 1 bis plus 8 Grad. Am Dienstag wechselnd bewölkt, stellenweise etwas Schnee oder Schneeregen bei minus 4 bis plus 6 Grad.| 05.02.2017 01:00 Uhr