NDR Info Nachrichten vom 03.02.2017:

EU will Zahl von Bootsflüchtlingen mindern

Valetta: Die EU will sich dafür einsetzen, dass in diesem Jahr nicht noch einmal Zehntausende Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa kommen. Die Staats- und Regierungschefs einigten sich bei ihrem Gipfeltreffen auf Malta auf einen Zehn-Punkte-Plan. Die Strategie hat ein Schließen der sogenannten zentralen Mittelmeer-Route zum Ziel. Vorgesehen ist insbesondere eine stärkere Zusammenarbeit mit Libyen. Das von einem jahrelangen Bürgerkrieg zerrüttete Land ist mit Abstand das wichtigste Transitland für Migranten, die von Afrika aus nach Europa wollen. Die EU will die libysche Küstenwache so ausbilden und ausrüsten, dass sie von Schlepperbanden organisierte Überfahrten in Richtung Europa verhindern kann. Menschenrechtler üben scharfe Kritik an den Plänen. Eine Zusammenarbeit mit Libyen, die vor allem der Abwehr von Flüchtlingen diene, werfe die europäischen Grundwerte über Bord, so die Hilfsorganisation Oxfam.| 03.02.2017 15:45 Uhr

Paris: Behörden ermitteln wegen Terrorverdachts

Paris: Nach einer Attacke auf Soldaten am Louvre gehen französische Behörden einem Terrorverdacht nach. Der Angreifer hatte sich nach Polizeiangaben am Vormittag mit einer Machete auf eine Militärpatrouille gestürzt und "Allahu Akbar" gerufen. Daraufhin habe ein Soldat fünf Schüsse auf den Mann abgegeben und ihn dabei schwer verletzt. Die Behörden sprechen von einem 30-Jährigen, der zum Zeitpunkt der Tat keine Papiere bei sich trug. Es sei zurzeit nicht vernehmungsfähig. Sicherheitskräfte nahmen auch einen zweiten Verdächtigen fest. Es ist aber noch unklar, ob er in den Zwischenfall verwickelt war. Der Louvre wurde nach dem Angriff weiträumig abgesperrt. Rund 250 Besucher sollen sich zum Zeitpunkt der Attacke in dem Museum in Paris aufgehalten haben.| 03.02.2017 15:45 Uhr

Flughafen: Polizei nimmt Terrorverdächtigen fest

Frankfurt am Main: Wegen mutmaßlicher Anschlagspläne in Deutschland hat die Polizei am Flughafen einen Mann aus dem Rhein-Neckar-Kreis festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt mitteilten, wollte der 21-Jährige in sein Heimatland Rumänien reisen. Die Ermittler haben den Verdacht, dass es darum ging, dort weitere Vorbereitungen zu treffen. Auch im Internet soll der Mann deswegen unterwegs gewesen sein. Die Strafverfolger stellten in seiner Wohnung Unterlagen und elektronische Datenträger sicher.| 03.02.2017 15:45 Uhr

Kein Auszug trotz Kündigung kann teuer werden

Karlsruhe: Für rechtmäßig gekündigte Mieter kann es teuer werden, wenn sie nicht pünktlich aus ihrer Wohnung ausziehen. Der Bundesgerichtshof entschied, dass dann der Vermieter von ihnen soviel Geld verlangen darf, wie eine Neuvermietung bringen würde, die sich am aktuellen Marktpreis orientiert. In dem vorliegenden Fall waren die Mieter erst über ein Jahr nach der Kündigung ausgezogen und wollten für diese Zeit Miete in der Höhe wie bisher weiter zahlen. Dem widersprachen die Richter am BGH.| 03.02.2017 15:45 Uhr

Zoll stellt 717 Kilogramm Kokain sicher

Hamburg: Der Zoll hat auf einem Frachtschiff im Hafen 717 Kilogramm Kokain sichergestellt. Nach Angaben des Zollfahndungsamtes befand sich das Rauschgift in einem Container aus Curaçao, der mit Metallschrott beladen war. Der Straßenverkaufswert liegt bei schätzungsweise 145 Millionen Euro. Dem Zoll zufolge ist es der größte Schlag gegen den internationalen Drogenschmuggel in deutschen Seehäfen seit sieben Jahren. Dahinter soll eine internationale Bande stecken. Im Zusammenhang mit dem Kokain habe es am vergangenen Montag in den Niederlanden bereits eine Geiselnahme gegeben.| 03.02.2017 15:45 Uhr