NDR Info Nachrichten vom 03.02.2017:

EU-Sondergipfel in Malta

Valletta: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union kommen heute auf Malta zu einem Sondergipfel zusammen. Dabei geht es zunächst um die Frage, wie der Flüchtlingsstrom auf der zentralen Mittelmeer-Route eingedämmt werden kann. Im Zentrum steht dabei eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Bürgerkriegsland Libyen. Die EU setzt unter anderem auf eine bessere Ausbildung der libyschen Küstenwache. Diese soll Schlepperboote abfangen und die Menschen zurück nach Nordafrika bringen. Am Nachmittag wollen die Gipfelteilnehmer dann in Valletta ohne die britische Premierministerin May über die Zukunft der EU nach dem Brexit sprechen.| 03.02.2017 05:00 Uhr

Merkel trifft türkische Oppositionelle

Ankara: Bundeskanzlerin Merkel ist zum Abschluss ihrer Türkei-Reise mit Vertretern der Opposition zusammengekommen. In der deutschen Botschaft in Ankara empfing Merkel am Abend den Vorsitzenden der Mitte-Links-Partei CHP und eine Delegation der pro-kurdischen Partei HDP. Über den Inhalt der Unterredung wurde nichts bekannt. Bei einem Treffen mit Staatspräsident Erdogan hatte die Kanzlerin zuvor demokratische Grundrechte in der Türkei angemahnt. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Erdogan und Regierungschef Yildirim stand das Flüchtlingsabkommen der EU mit Ankara. Merkel sagte zu, dass Deutschland künftig jeden Monat 500 Menschen aus der Türkei aufnehmen will.| 03.02.2017 05:00 Uhr

USA-Besuch: Gabriel sieht Basis für Dialog

Washington: Bundesaußenminister Gabriel sieht nach seinen Gesprächen mit Vertretern der neuen US-Regierung eine gute Grundlage für einen weiteren Dialog. Bei seinen Treffen mit Vizepräsident Pence und Außenminister Tillerson habe er viel Verständnis für die deutschen Positionen gefunden, erklärte Gabriel nach den Treffen. Die Gespräche hätten ihm gezeigt, dass es innerhalb der Regierung von Präsident Trump ein großes Interesse am Ausbau der transatlantischen Beziehungen zu Deutschland sowie zur gesamten Europäischen Union und zur Nato gebe.| 03.02.2017 05:00 Uhr

US-Bedenken gegen Israels Siedlungsbau-Pläne

Washington: Die neue US-Regierung hat erstmals Bedenken gegen Pläne Israels zum Siedlungsbau in den Palästinensergebieten angedeutet. Ein Sprecher des Weißen Hauses erklärte, die Errichtung neuer Siedlungen und die Erweiterung von bestehenden Wohngebieten seien für den Friedensprozess möglicherweise nicht hilfreich. Er betonte zugleich, die Regierung habe ihren Standpunkt zu dieser Frage noch nicht festgelegt. International gilt der israelische Siedlungsbau als eines der größten Hindernisse für eine dauerhafte Friedenslösung im Nahost-Konflikt. US-Präsident Trump hat Israel aber zuletzt volle Unterstützung zugesichert. Politiker aus dem rechten und nationalreligiösen israelischen Lager sehen daher offenbar jetzt eine Chance, den Siedlungsbau voranzutreiben.| 03.02.2017 05:00 Uhr

Wieder Proteste gegen Regierung in Rumänien

Bukarest: In Rumänien haben zehntausende Menschen den dritten Tag in Folge gegen die Regierung demonstriert. Auch in vielen bisher ruhigen Kleinstädten versammelten sich Menschen vor den Rathäusern. Ihr Protest richtet sich gegen eine Eilverordnung der sozial-liberalen Koalition, die die Strafverfolgung von Amtsmissbrauch einschränkt. Trotz der zunehmenden Kritik auch aus den eigenen Reihen lehnt es Ministerpräsident Grindeanu bislang ab, die umstrittene Verordnung abzuschaffen. Rumäniens Staatspräsident Iohannis hat inzwischen beim Verfassungsgericht eine Klage gegen die Verordnung eingereicht. Er forderte die Regierung auf, die Justiz nicht weiter zu behindern.| 03.02.2017 05:00 Uhr

Sperrung auf der A7 nach Lkw-Brand

Quickborn: Die Autobahn 7 ist in Schleswig-Holstein nach einem Lkw-Brand in Richtung Norden gesperrt. Nach Polizeiangaben brannte am Abend zwischen den Anschlussstellen Quickborn und Henstedt-Ulzburg ein mit acht Autos beladener Transporter aus. Die Brandursache ist noch unklar. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Die Fahrbahn wurde durch den Brand beschädigt und muss erneuert werden. Die A 7 bleibt demnach in Norden möglicherweise noch bis zum Nachmittag gesperrt.| 03.02.2017 05:00 Uhr

Vier Monate Sperre für Calhanoglu

Zum Sport: Der Internationale Sportgerichtshof hat Fußball-Profi Hakan Calhanoglu von Bundesligist Bayer Leverkusen für vier Monate gesperrt. Das Gericht bestätigte damit ein Urteil des Fußball-Weltverbands FIFA. Hintergrund ist ein Rechtsstreit Calhanoglus mit einem türkischen Verein im Jahr 2011. Der Mittelfeldspieler hatte damals einen zugesicherten Wechsel zu dem Club nicht vollzogen; die FIFA wertete dies als Vertragsbruch. Calhanoglu darf bereits heute im Spiel der Leverkusener beim Hamburger SV nicht mehr auflaufen. Die Saison ist für ihn beendet.| 03.02.2017 05:00 Uhr

Wetter

Das Wetter: nach örtlichem Nebel viele Wolken und stellenweise Regen, später besonders in Richtung NRW freundlicher. Höchstwerte 2 Grad an der polnischen Grenze, um 8 Grad an der Unterelbe, bis 12 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend in NRW und in Vorpommern dichte Wolken mit etwas Regen, sonst meist trocken bei 2 bis 10 Grad. Am Sonntag stark bewölkt und etwas Regen, im Osten vereinzelt auch Schnee, 2 bis 8 Grad.| 03.02.2017 05:00 Uhr