NDR Info Nachrichten vom 03.02.2017:

Ankara: Bundeskanzlerin Merkel hat sich zum Abschluss ihres Türkei-Besuchs mit Vertretern der Opposition getroffen. Sie kam am Abend in der deutschen Botschaft mit dem Vorsitzenden der Mitte-Linkspartei CHP und einer Delegation der pro-kurdischen Partei HDP zusammen. Merkel hatte zuvor Staatspräsident Erdogan und Ministerpräsident Yildirim getroffen. Sie nutzte die Begegnung mit Erdogan dazu, demokratische Grundrechte in der Türkei anzumahnen. So seien etwa Meinungsfreiheit und Gewaltenteilung ein wichtiges Gut, sagte die Kanzlerin. Der Staatschef verteidigte den Vorstoß zur Einführung eines Präsidialsystems. Von einer Aufhebung der Gewaltenteilung könne keine Rede sein, so Erdogan. Eines der Hauptthemen des Besuchs war das Flüchtlingsabkommen. Merkel sagte zu, dass Deutschland künftig jeden Monat 500 Menschen aus der Türkei aufnehmen wolle. Das Abkommen müsse jetzt von allen Seiten mit Leben erfüllt werden, so die Kanzlerin.| 03.02.2017 01:00 Uhr

Washington: Bundesaußenminister Gabriel hat eine positive Bilanz seines Besuchs in der US-Hauptstadt gezogen. Bei seinen Gesprächen mit Vizepräsident Pence und Außenminister Tillerson habe er viel Verständnis für die deutschen Positionen gefunden, erklärte Gabriel nach den Treffen. Er habe seinen Gesprächspartnern deutlich gemacht, dass es für Deutschland keine Alternative zur Europäischen Union gebe. Auch Pence und Tillerson hätten ein großes Interesse an der Stärkung Europas bekundet und klargestellt, dass sie die britische Entscheidung für den EU-Austritt nicht für den Beginn des Auseinanderbrechens der Union hielten, so Gabriel. US-Präsident Trump hatte das Brexit-Votum noch ausdrücklich begrüßt und sich gleichgültig gegenüber der Zukunft der EU gezeigt.| 03.02.2017 01:00 Uhr

Berlin: Die Amtsübernahme von US-Präsident Trump hat einer Umfrage zufolge dem Ansehen der Vereinigten Staaten in Deutschland stark geschadet. Nach dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend von Infratest Dimap halten nur noch 22 Prozent der Deutschen die USA für einen Partner, dem man vertrauen kann. Damit werden die Vereinigten Staaten in dieser Frage fast genauso schlecht eingeschätzt wie Russland. Vor der Präsidentschaftswahl im November bewerteten demnach noch 59 Prozent die USA als vertrauenswürdig. 67 Prozent der Befragten haben laut der Umfrage Sorge, dass durch die Politik Trumps die deutsche Wirtschaft geschwächt wird.| 03.02.2017 01:00 Uhr

Bukarest: In Rumänien haben am Abend den dritten Tag in Folge Zehntausende Menschen gegen eine Aufweichung der Anti-Korruptionsgesetze protestiert. Die Demonstrationen blieben bisher friedlich. Am Abend zuvor waren bei den Protesten in Bukarest Polizisten von Randalierern angegriffen worden. Die sozialdemokratische Regierung Rumäniens hatte am Dienstag Abend per Dekret erklärt, dass Amtsmissbrauch nur noch mit Gefängnis bestraft wird, wenn es um Summen geht, die über 45.000 Euro hinaus gehen. Handelsminister Jianu trat mittlerweile aus Empörung über die Maßnahme zurück.| 03.02.2017 01:00 Uhr

Düsseldorf: In der nordrhein-westfälischen Hauptstadt ist am Abend der diesjährige Deutsche Fernsehpreis in mehr als 20 Kategorien verliehen worden. Als bester Fernsehfilm wurde die ZDF-Produktion "Familienfest" ausgezeichnet. Der Preis für den besten Mehrteiler ging an die ARD für "Mitten in Deutschland: NSU". Die NDR/WDR-Reportage "PanamaPapers - Im Schattenreich der Offshore-Firmen" erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "Beste Information". Als bester Schauspieler wurde Martin Brambach, als beste Schauspielerin Sonja Gerhardt geehrt. Senta Berger erhielt einen Preis für ihr Lebenswerk.| 03.02.2017 01:00 Uhr

Zum Sport. Der Internationale Sportgerichtshof hat Fußball-Profi Hakan Calhanoglu von Bayer Leverkusen für vier Monate geperrt. Damit wurde ein FIFA-Urteil wegen Vertragsverletzung bestätigt. Hintergrund ist eine mehrere Jahre zurückliegende Auseinandersetzung des Mittelfeldspielers mit einem türkischen Verein. Calhanoglu darf bereits heute im Auswärtsspiel beim Hamburger SV nicht mehr auflaufen. Die Saison ist für ihn beendet.| 03.02.2017 01:00 Uhr

Das Wetter: teils wolkig, teils aufgelockert, zunächst meist trocken, in den Frühstunden von Nordrhein-Westfalen bis zum Emsland etwas Regen. Tiefstwerte plus 8 Grad in der Kölner Bucht, plus 2 Grad in Kiel und bis minus 3 Grad am Stettiner Haff. Tagsüber nach örtlichem Nebel viele Wolken und stellenweise Regen, später besonders in Richtung NRW freundlicher. Höchstwerte 2 Grad an der polnischen Grenze, um 8 Grad an der Unterelbe, bis 12 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend in NRW und in Vorpommern dichte Wolken mit etwas Regen, sonst meist trocken bei 2 bis 10 Grad. Am Sonntag stark bewölkt und etwas Regen, im Osten vereinzelt auch Schnee, 2 bis 8 Grad.| 03.02.2017 01:00 Uhr