NDR Info Nachrichten vom 02.02.2017:

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat Bundeskanzlerin Merkel zu einem Gespräch empfangen. Themen sind die Flüchtlingspolitik, der Krieg in Syrien und der Anti-Terror-Kampf. Außerdem will Merkel die Menschenrechtssituation in der Türkei ansprechen. Ankara wird vermutlich die Kritik an der Bundesregierung erneuern. Die Türkei wirft Deutschland vor, Anhängern des Predigers Gülen und Angehörigen der kurdischen Untergrundorganisation PKK Unterschlupf zu gewähren. Für Streit sorgte zuletzt, dass 40 türkische Offiziere, die nach dem gescheiterten Putsch von Nato-Stützpunkten zurückbeordert worden waren, in Deutschland Asyl beantragten. Die türkische Opposition wirft Merkel vor, mit ihrem Besuch zum aktuellen Zeitpunkt Wahlkampfhilfe für Erdogan zu leisten.| 02.02.2017 13:00 Uhr

Berlin: Bundesaußenminister Gabriel wird im Laufe des Tages zu politischen Gesprächen in den USA erwartet. Dort trifft er seinen neuen amerikanischen Kollegen Tillerson. Dieser hatte erst in der vergangenen Nacht seinen Amtseid als US-Außenminister abgelegt. Tillerson war früher Chef des Ölkonzerns Exxon Mobil. Er gilt als umstritten, weil er aus der Zeit als Manager gute Verbindungen zu Russland und Staatschef Putin unterhält. Gabriel sagte vor seiner Abreise nach Washington, er werde sich mit Tillerson um einen offenen und freundschaftlichen Dialog bemühen. Zugleich hoffe er auf Antworten zum außenpolitischen Kurs der neuen amerikanischen Regierung. Geplant ist auch ein Treffen mit Vizepräsident Pence.| 02.02.2017 13:00 Uhr

Nürnberg: Viele Hartz-IV-Bezieher haben offenbar kaum Chancen auf eine Rückkehr in den regulären Arbeitsmarkt. Nach einer Studie der Bundesagentur für Arbeit beziehen etwa eine Million Betroffene die Unterstützung bereits ununterbrochen seit zehn Jahren. Lediglich einem Viertel der Hartz-IV-Empfänger gelinge es, relativ schnell wieder einen normalen Job zu bekommen. Ein knappes Drittel habe dagegen relativ wenig Kontakt zum Arbeitsmarkt und sei deshalb sehr lange auf die Leistungen angewiesen. Bei ihnen führten auch Weiterbildungen oder andere vergleichbare Maßnahmen nicht zu einer nachhaltigen Integration in den Arbeitsmarkt, so die Forscher.| 02.02.2017 13:00 Uhr

Kiel: Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder gehen die Protestaktionen der Gewerkschaften heute weiter. In Schleswig-Holstein sind Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr in einen Warnstreik getreten. Auch in Niedersachsen streiken die Straßenwärter. In Hamburg sind Schulen betroffen. Laut Lehrergewerkschaft GEW kann es vor allem an Grundschulen Einschränkungen bei der Ganztagsbetreuung geben. Die erste Warnstreikwelle hatte gestern unter anderem Schulen in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern getroffen. Die Gewerkschaften wollen für die Länder-Angestellten insgesamt sechs Prozent mehr Geld durchsetzen.| 02.02.2017 13:00 Uhr

Frankfurt am Main: Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahr erneut einen Milliardenverlust gemacht. Die Bilanz für 2016 weist ein Minus von rund 1,4 Milliarden Euro aus. Damit fällt der Verlust höher aus als erwartet. Die Bank erklärt die roten Zahlen mit hohen Kosten durch den Konzernumbau und die diversen Strafen für fragwürdige Finanzgeschäfte. Das Unternehmen musste unter anderem wegen dubioser Hypothekengeschäfte in den USA und illegaler Geldwäsche-Praktiken in Russland mehrere Milliarden Euro zahlen. Für 2017 rechnet Konzernchef Cryan wieder mit einem Gewinn. Die Deutsche Bank baut derzeit weltweit Tausende Stellen ab. Allein in Deutschland werden knapp 200 Filialen geschlossen.| 02.02.2017 13:00 Uhr

Berlin: Knapp zwei Drittel der Bundesbürger haben Vertrauen in die Demokratiefähigkeit der jungen Generation. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks hervor. Dabei äußerte ein Drittel der Befragten Zweifel, dass Kinder und Jugendliche später als Erwachsene Verantwortung für den Erhalt der Demokratie übernehmen können. Laut dem Bericht ist eine Mehrheit der Bürger der Ansicht, dass mehr Geld in die Jugendarbeit investiert werden müsse, um das politische Verständnis junger Menschen zu fördern. Für den Kinderreport befragte das Institut Infratest Dimap insgesamt rund 1.700 Minderjährige und Erwachsene.| 02.02.2017 13:00 Uhr

Das Wetter: Im Westen und Osten freundlich, sonst dichte Wolken, aber meist trocken, Höchstwerte von Ost nach West zwischen null und 12 Grad. In der Nacht wolkig oder aufgelockert und trocken, im Nordosten häufig Nebel, Tiefstwerte von West nach Ost plus 7 bis minus 3 Grad. Morgen viele Wolken und stellenweise Regen, im Nordosten länger trüb, 2 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend im Osten trüb und etwas Regen, sonst Auflockerungen und oft trocken bei 2 bis 10 Grad. Am Sonntag meist dichte Wolken, dazu geringer Regen, 2 bis 8 Grad.| 02.02.2017 13:00 Uhr