NDR Info Nachrichten vom 02.02.2017:

Merkel in Ankara eingetroffen

Ankara: Bei ihrem ersten Besuch in der Türkei nach dem Putschversuch im vergangenen Sommer ist Bundeskanzlerin Merkel mit Staatschef Erdogan zusammen getroffen. Merkel will unter anderem Fortschritte für das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei erzielen. Außerdem soll das Thema Freiheitsrechte in der Türkei Thema sein. Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Kofler, von der SPD hatte gesagt, die Kanzlerin müsse in der Türkei Klartext reden. Nach Merkels Gespräch mit Präsident Erdogan ist ein Besuch im Parlament sowie ein Treffen mit Ministerpräsident Yildirim geplant. Später steht eine Begegnung mit Vertretern der größten Oppositionsgruppe im Parlament, der Mitte-Links-Partei CHP, sowie der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP auf dem Programm.| 02.02.2017 12:45 Uhr

USA lockern Einreisebestimmungen leicht

Washington: Die US-Regierung hat ihre umstrittene Einreise-Regelung für Green-Card-Besitzer aus bestimmten Ländern wieder gelockert. Inhaber von Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen müssten künftig keine Sonderfreigabe mehr beantragen, teilte das US-Präsidialamt mit. Damit weicht die Regierung Trump von ihrer erst kürzlich getroffenen Bestimmung ab. Sie sollte für Bürger aus sieben muslimischen Staaten auch mit Green-Card gelten. Der Erlass hatte weltweit Proteste hervorgerufen. Auch aus Deutschland kam Kritik. Die Einreise-Regelung könnte auch Thema beim Treffen von Bundesaußenminister Gabriel mit seinem US-Kollegen Tillerson sein. Der frühere Öl-Manager war erst in der vergangenen Nacht als Außenminister der Vereinigten Staaten vereidigt worden.| 02.02.2017 12:45 Uhr

Tusk kritisiert Russland wegen Ukraine

Brüssel: EU-Ratspräsident Tusk wirft Russland vor, die Kämpfe in der Ostukraine anzuheizen. Die russische Aggression in dem Land erinnere daran, dass es eine ständige Herausforderung sei, den Frieden zu sichern, sagte Tusk in Brüssel. Er forderte die Regierung in Moskau auf, ihren Einfluss auf die Rebellen zu nutzen. Die Kämpfe müssten sofort aufhören und die Feuerpause müsse respektiert werden. Regierungstruppen und Separatisten liefern sich seit Tagen wieder schwere Kämpfe in der Ostukraine. Dabei gab es mehrere Tote.| 02.02.2017 12:45 Uhr

EuGH: Sicherungsverwahrung rechtens

Straßburg: Deutsche Gerichte dürfen für verurteilte Mörder auch dann Sicherungsverwahrung anordnen, wenn diese nach Jugendstrafrecht verurteilt wurden. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. Es war das erste Mal, dass sich die Straßburger Richter mit dieser Frage beschäftigt haben. Geklagt hatte ein Sexualstraftäter aus Bayern. Er war im Alter von 19 Jahren für den Mord an einer Joggerin zu zehn Jahren Jugendhaft verurteilt worden. Nach Verbüßen seiner Strafe stuften ihn mehrere Gerichte weiter als gefährlich ein und ordneten Sicherungsverwahrung an - unter anderem, weil er sich geweigert hatte, im Gefängnis eine Therapie zu machen.| 02.02.2017 12:45 Uhr

Ursache nach Tod in Gartenlaube geklärt

Arnstein: Nach dem Tod von sechs jungen Menschen in einer Gartenlaube gehen die Ermittler davon aus, dass ein Stromaggregat zu der Kohlenmonoxid-Vergiftung geführt hat. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei heute früh in Würzburg mit. Das mit Benzin betriebene Gerät hätte demnach nicht in Innenräumen genutzt werden dürfen. Unklar sei, wer für das Aufstellen und die Inbetriebnahme des Gerätes in der Laube verantwortlich war. Die jungen Erwachsenen im Alter von 18 und 19 Jahren hatten in Arnstein in Unterfranken eine Party in dem Gartenhaus gefeiert. Ihre Leichen waren am vergangenen Sonntag entdeckt worden| 02.02.2017 12:45 Uhr