NDR Info Nachrichten vom 01.02.2017:

Ermittlungen gegen Börsenchef Kengeter

Frankfurt am Main: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Vorstandschef der Deutschen Börse, Kengeter, wegen des Verdachts auf Insiderhandel. Das bestätigte die Frankfurter Strafverfolgungsbehörde dem "Hessischen Rundfunk". Hintergrund ist laut der Deutschen Börse ein Aktien-Kauf im Dezember 2015. Kengeter hatte damals Anteile des Dax-Konzerns im Wert von 4,5 Millionen Euro erworben. Zwei Monate später wurde die Fusion des Konzerns mit der Börse in London bekannt gegeben. Der Aktienkurs beider Unternehmen stieg deutlich. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge durchsuchten Ermittler heute Büros am Hauptsitz der Deutschen Börse in Eschborn. Aufsichtsratschef Faber nannte die Vorwürfe haltlos. Kengeter habe die Aktien im Rahmen eines Vergütungsprogramms etwa einen Monat vor der Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit der Londoner Börse erworben.| 01.02.2017 23:00 Uhr

Zweite Warnstreikwelle im Öffentlichen Dienst

Hamburg: Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Länder machen die Gewerkschaften weiter Druck. Die Lehrergewerkschaft GEW und die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di riefen alle Schulangestellten der Hansestadt auf, vorübergehend die Arbeit niederzulegen und sich an Protestaktionen zu beteiligen. Die erste Warnstreikwelle heute hatte Schulen in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern getroffen. Für morgen plant Verdi in Niedersachsen befristete Arbeitsniederlegungen der Straßenwärter. In Schleswig-Holstein sollen die Beschäftigten des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr nach dem Willen der Gewerkschaft ab Mitternacht 24-Stunden lang die Arbeit niederlegen. Der Winterdienst soll aber gewährleistet werden, so das Verkehrsministerium in Kiel. Die GEW und Verdi fordern für die Landes-Beschäftigten sechs Prozent mehr Geld.| 01.02.2017 23:00 Uhr

Tillerson im US-Senat als Außenminister bestätigt

Washington: In den USA hat der Senat die Ernennung von Rex Tillerson zum neuen Außenminister erlaubt. 53 Senatoren stimmten für, 42 gegen den früheren Chef des Ölkonzerns Exxon Mobil. Das Ergebnis spiegelt im wesentlichen die Mehrheitsverhältnisse wider. Alle Republikaner im Senat gaben Tillerson ihre Stimme, fast alle Demokraten waren gegen ihn. Der 64-Jährige gilt als Russland-Freund und war deswegen auch unter den Republikanern im Kongress umstritten.| 01.02.2017 23:00 Uhr

Brexit-Gesetz nimmt erste Hürde

London: In Großbritannien hat der Gesetzentwurf zum EU-Austritt die erste Hürde im Parlament genommen. Das Unterhaus stimmte mehrheitlich für die von der Regierung eingebrachten Verfahrensregelungen. In der kommenden Woche findet dann die entscheidende Abstimmung statt. Anschließend wird der Gesetzentwurf ins Oberhaus eingebracht. Bis Anfang März sollen die Regierungspläne beide Parlamentskammern passieren. Die Einbindung der Abgeordeten war durch ein Urteil des Obersten Gerichts in London vergangene Woche nötig geworden.| 01.02.2017 23:00 Uhr

Rumänien: Wieder Proteste gegen Regierung

Bukarest: In Rumänien haben am Abend landesweit wieder Tausende gegen die von der Regierung beschlossene Lockerung der Anti-Korruptions-Gesetze protestiert. Allein in der Hauptstadt Bukarest gingen mindestens 10-tausend Menschen auf die Straße. Kritik an der Neuregelung kam auch von der Europäischen-Kommission und von Kanzlerin Merkel. Nach den Worten von Regierungssprecher Seibert sicherte Merkel dem rumänischen Staatschef Johannis in einem Telefonat zu, seinen Anti-Korruptionskurs voll zu unterstützen. Die sozialdemokratische Regierung des ärmsten EU-Landes in Burkarest hat jedoch per Dekret erklärt, dass Amtsmissbrauch nur noch mit Gefängnis bestraft wird, wenn dabei Summen über 45-tausend Euro im Spiel sind.| 01.02.2017 23:00 Uhr

Zusammenstöße bei Räumung im Westjordanland

Jerusalem: Im Westjordanland ist es bei der Räumung einer illegalen jüdischen Siedlung zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Laut Behörden wurden 20 Beamte verletzt. 13 Menschen seien festgenommen worden. Jugendliche hatten die Zufahrtsstraßen immer wieder mit brennenden Reifen blockiert und die Sicherheitskräfte mit Steinen beworfen. Den Angaben zufolge waren insgesamt etwa 3.000 israelische Polizisten im Einsatz. Die Siedlung Amona liegt nördlich von Ramallah und wurde ohne Genehmigung der Behörden auf palästinensischem Privatland errichtet.| 01.02.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Von Westen her zunehmend bewölkt und etwas Regen, hier besteht Glatteisgefahr. Tiefstwerte plus 4 bis minus 6 Grad. Morgen bewölkt und zunächst noch etwas Regen, im Verlauf von Südwesten her freundlicher. Höchstwerte 1 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag zeitweise heiter und meist trocken, 2 bis 13 Grad. Am Sonnabend teils bewölkt, teils heiter, nur vereinzelt Regen, 3 bis 10 Grad.| 01.02.2017 23:00 Uhr