NDR Info Nachrichten vom 01.02.2017:

Schlag gegen Islamistenszene in Hessen

Wiesbaden: In Hessen ist die Polizei mit einem Großaufgebot gegen die Islamistenszene vorgegangen. Wie das Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft mitteilten, gab es Razzien in Moscheen, Privatwohnungen und Büros. Insgesamt seien mehr als 50 Gebäude durchsucht worden. Als Hauptverdächtiger der insgesamt 16 Beschuldigten wurde ein 36-jähriger Tunesier verhaftet. Er soll seit Mitte 2015 als Anwerber und Schleuser für die Terrororganisation IS gearbeitet haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, einen Anschlag in Deutschland vorbereitet zu haben. Eine konkrete Gefahr habe es jedoch nicht gegeben, sagte ein Sprecher. In seinem Heimatland wird gegen den Mann zudem wegen des Anschlags auf das Bardo-Museum in Tunis mit mehr als 20 getöteten Touristen ermittelt.| 01.02.2017 12:45 Uhr

Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Berlin: Im Streit um höhere Löhne und Gehälter im Öffentlichen Dienst sind heute in mehreren Bundesländern angestellte Lehrer und Sozialpädagogen in den Warnstreik getreten. Betroffen waren Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen. In Niedersachsen beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft mehrere hundert Lehrer und Schulbedienstete an den Protestaktionen. In Mecklenburg-Vorpommern blieben tausende Lehrer und Erzieher der Arbeit fern. Für morgen sind angestellte Lehrer in Hamburg zum Warnstreik aufgerufen. Gestern war die zweite Verhandlungsrunde ohne konkrete Ergebnisse oder ein Angebot der Arbeitgeber zu Ende gegangen. Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung von sechs Prozent.| 01.02.2017 12:45 Uhr

US-Botschaft erteilt wieder Visa für Doppelstaatler

Berlin: Die US-Botschaft in der Hauptstadt stellt ab sofort wieder Visa für sogenannte Doppelstaatler aus, die in die USA reisen wollen. Dies gelte für alle deutschen Staatsbürger, die auch einen Pass der sieben Länder besitzen, für die US-Präsident Trump einen Einreisestopp verfügt hatte, teilte die Botschaft auf ihrer Internetseite mit. Das sind die mehrheitlich muslimisch geprägten Länder Irak, Iran, Libyen, Somalia, Sudan, Syrien und Jemen. Das US-Heimatschutzministerium hatte zuvor eine entsprechende Ausnahmeregelung beschlossen. Trump hatte seinen Erlass mit dem Schutz vor Terror begründet. Zunächst hatte es geheißen, dies gelte auch für Menschen, die sowohl einen deutschen als auch einen Pass des jeweiligen Landes haben.| 01.02.2017 12:45 Uhr

Wehrhahn-Anschlag - Verdächtiger festgenommen

Düsseldorf: Mehr als 16 Jahre nach einem Bombenanschlag in der nordrhein-westfälischen Stadt mit mehrheitlich jüdischen Opfern hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Den Angaben zufolge handelt es sich um einen 50-jährigen Mann. Laut Staatsanwaltschaft war dieser bereits unmittelbar nach der Tat festgenommen worden, wurde aber mangels Beweisen wieder freigelassen. Er soll aus rechtsextremen Motiven gehandelt haben. Am 27. Juli 2000 war am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn eine Rohrbombe explodiert. Zehn Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Die meist jüdischen Opfer kamen vom Deutschunterricht an einer Sprachschule.| 01.02.2017 12:45 Uhr

Mercedes Bremen übernimmt 150 Zeitarbeitnehmer

Bremen: Mercedes-Benz stellt nach eigenen Angaben in seinem Werk in der Hansestadt 150 bisherige Zeitarbeitnehmer fest ein. Ein Sprecher des Autobauers erklärte, der Standort Bremen sei voll ausgelastet und bereite sich auf die Serienproduktion von Elektrofahrzeugen vor. Der Betriebsrat begrüßte den Schritt. Im Bremer Werk von Mercedes-Benz werden zehn verschiedene Modelle gebaut, darunter Fahrzeuge mit klassischen Verbrennungsmotoren, mit Hybrid- und mit Brennstoffzellenantrieb. Geplant sind zudem neue Modelle auf Elektrobasis. Insgesamt arbeiten am Standort 12.700 Beschäftigte.| 01.02.2017 12:45 Uhr