NDR Info Nachrichten vom 30.01.2017:

Nachfolger für Bahnchef Grube gesucht

Berlin: Nach dem Rücktritt von Bahnchef Grube hat sich der Bund auf die Suche nach einem Nachfolger gemacht. Verkehrsminister Dobrindt sagte, es gebe keinen Grund, schon irgendwelche Namen ins Gespräch zu bringen. Damit beantwortete der CSU-Politiker die Frage nach den Aussichten des früheren Kanzleramtsministers und Bahn-Vorstandsmitglieds Pofalla. Den Rücktritt erklärte Dobrindt damit, dass es wenig Einigungsbereitschaft auf beiden Seiten gegeben habe. Bahnchef Grube war im Streit um eine Vertragsverlängerung zurückgetreten. Der Manager habe dem Aufsichtsrat vorgeworfen, sich nicht an Absprachen gehalten zu haben, hieß es. Grube seien zunächst weitere drei Jahre versprochen worden. Dafür habe der Vorstandschef auf eine Gehaltserhöhung verzichtet. Heute habe ihm der Aufsichtsrat dann nur noch zwei Jahre Verlängerung geben wollen, so der Vorwurf.| 30.01.2017 23:00 Uhr

US-Diplomaten protestieren gegen Einreiseverbot

Washington: Eine Reihe von US-Diplomaten hat offiziell gegen die von US-Präsident Trump verhängten Einreiseverbote für Bürger mehrerer muslimischer Länder protestiert. Wie ein Sprecher des Außenministeriums mitteilte, benutzten die Diplomaten für ihren Protest einen offiziellen internen Kommunikationskanal des State Department. Nach Medienberichten sollen sich mehrere Dutzend Diplomaten dem Protest angeschlossen haben. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte bezeichnete das Dekret Trumps als illegal. Die EU-Kommission kündigte an, sie werde verhindern, dass Bürger aus Mitgliedsstaaten mit bestimmten Doppelstaatsbürgerschaften vorerst nicht mehr in die USA reisen dürften. Der neue US-Präsident hatte die Einreise von Bürgern aus sieben muslimisch geprägten Ländern für 90 Tage gestoppt, offiziell als Mittel des Anti-Terrorkampfes.| 30.01.2017 23:00 Uhr

Quebec: nur ein Festgenommener verdächtig

Québec: Nach dem tödlichen Angriff auf eine Moschee in der kanadischen Stadt betrachtet die Polizei nur noch einen der beiden Festgenommenen als Verdächtigen. Wie die Behörden mitteilten, wird der zweite Mann als Zeuge befragt. Zunächst war von zwei Tätern die Rede, die bei dem Anschlag auf die Moschee in die Menge schossen und sechs Menschen töteten. Weitere acht wurden verletzt. Die Bundesregierung verurteilte den Anschlag. Außenminister Gabriel erklärte, der Angriff ziele ins Herz einer Nation, die für religiöse Toleranz und Vielfalt bekannt sei.| 30.01.2017 23:00 Uhr

Ermittler befragen Fillon und seine Frau

Paris: Französische Ermittler haben den konservativen Präsidentschaftskandidaten Fillon zu Vorwürfen der Scheinbeschäftigung seiner Frau befragt. Nach Medienberichten wurde das Paar getrennt angehört. Die Staatsanwaltschaft hatte Ermittlungen wegen Veruntreuung öffentlicher Mittel gegen Fillon aufgenommen. Die Wochenzeitung "Le Canard Enchaîné" hatte berichtet, dass seine Frau Penelope jahrelang als parlamentarische Mitarbeiterin bei Fillon in der Nationalversammlung angestellt war, ohne gearbeitet zu haben. Den Vorwurf einer Scheinbeschäftigung wies der konservative Politiker zurück. Er erklärte, seine Frau habe beispielsweise Reden für ihn korrigiert, ihn im Wahlkreis vertreten und Presseauswertungen erstellt Die Vorwürfe belasten Fillon, der im April bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich antreten will.| 30.01.2017 23:00 Uhr

Marokko wieder in der Afrikanischen Union

Addis Abeba: Nach 33 Jahren wird Marokko wieder in die Afrikanische Union aufgenommen. Das beschlossen die AU-Mitglieder auf ihrem Gipfeltreffen in Äthiopien. Damit sind jetzt wieder alle 55 Staaten des Kontinents Mitglieder der Afrikanischen Union. Marokko hatte die Vorgängerorganisation der AU, die Organisation für Afrikanische Einheit, 1984 verlassen. Grund dafür war die Anerkennung der marokkanisch besetzten Westsahara als Mitgliedsstaat. Gegen die Aufnahmme in die AU gab es auch Widerstand. Zwölf Staaten forderten ein juristisches Gutachten, ob ein Staat in die AU aufgenommen werden könne, der Teile des Gebiets eines Mitgliedsstaats besetzt hält.| 30.01.2017 23:00 Uhr

Fußball: Hannover Spitzenreiter in Liga zwei

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat sich Hannover 96 auf den ersten Tabellenplatz geschoben. Die Niedersachsen besiegten Kaiserslautern mit 1:0 und verdrängten den bisherigen Spitzenreiter Eintracht Braunschweig wegen des besseren Torverhältnisses auf Platz zwei.| 30.01.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht dichte Wolken und Schneeregen mit Glättegefahr, im Verlauf von Nordwesten her zunehmend trocken, plus 2 bis minus 1 Grad. Morgen nach Schnee oder Regen stark bewölkt oder neblig und häufig trocken, 1 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch nach Nebel wolkig mit Aufheiterungen, weitgehend trocken, 1 bis 9 Grad. Am Donnerstag Wechsel von Sonne und Wolken, meist trocken, 2 bis 12 Grad.| 30.01.2017 23:00 Uhr