NDR Info Nachrichten vom 30.01.2017:

Quebec: sechs Tote durch Schüsse in Moschee

Quebec: Bewaffnete haben in einer Moschee in der kanadischen Stadt sechs Menschen erschossen. Diese Zahl nannte eine Sprecherin der Polizei. Ihren Angaben zufolge gab es außerdem acht Verletzte. Die Täter waren während des Abendgebets in die Moschee in Quebec eingedrungen und hatten das Feuer auf die Gläubigen eröffnet. Nach der Schießerei konnte die Polizei zwei Verdächtige festnehmen. Einen von ihnen fassten die Sicherheitskräfte Medienberichten zufolge nach einer Verfolgungsjagd, mehrere Kilometer vom Tatort entfernt. Er soll mit einem Kalaschnikow-Sturmgewehr bewaffnet gewesen sein. Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Kanadas Premierminister Trudeau sprach allerdings von einem Terroranschlag auf Muslime.| 30.01.2017 09:45 Uhr

Trump verteidigt Einreiseverbot für Muslime

Washington: US-Präsident Trump hat das von ihm erlassene Einreiseverbot für Menschen aus sieben überwiegend muslimischen Ländern verteidigt. In einer schriftlichen Erklärung des Präsidenten heißt es, es gehe nicht um Religion, sondern um Terror und darum, die USA zu schützen. Es gebe weltweit über 40 mehrheitlich muslimische Länder, die nicht von seiner Direktive betroffen seien, so Trump. Gegen die Einreiseverbote hat es in den USA zahlreiche Proteste gegeben. Zehntausende Menschen gingen auf die Straße. Eine der größten Kundgebungen fand in New York in Sichtweite der Freiheitsstatue statt. Der demokratische Senator Schumer sagte, der Präsidentenerlass sei unamerikanisch und verstoße gegen die wichtigsten Werte des Landes.| 30.01.2017 09:45 Uhr

Schwesig: SPD will Kanzler stellen

Berlin: Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Schwesig hat den Führungswillen ihrer Partei nach der Wahl bekräftigt. Einen Tag nach der Nominierung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten sagte Schwesig auf NDR Info, es sei eine klare Ansage, dass die SPD den Kanzler stellen wolle. Nur so lasse sich mehr Gerechtigkeit in Deutschland erreichen. Schwesig verteidigte Schulz‘ Weigerung, mit einer Koalitionsaussage in den Wahlkampf zu starten. Niemand wisse, wie die Mehrheitsverhältnisse nach der Wahl aussähen. Die SPD müsse schauen, mit welchen Partnern sie ihre Politik am besten durchsetzen könne. Der SPD-Vorstand hatte Schulz gestern einstimmig als Kanzlerkandidaten und neuen Vorsitzenden nominiert. Die endgültige Entscheidung fällt auf einem Parteitag Mitte März.| 30.01.2017 09:45 Uhr

Bund und Länder sprechen über "Digitalpakt"

Berlin: Bund und Länder beraten ab heute über die digitale Bildung von Kindern. Es geht um die Frage, wie die Computerkompetenz deutscher Schüler verbessert werden kann. Bundesbildungsministerin Wanka plant ein Milliarden-Förderprogramm. Nach ihren Vorstellungen sollen alle bundesweit rund 40.000 Schulen in den nächsten Jahren insgesamt fünf Milliarden Euro erhalten. Die Länder haben bereits im Dezember mit einer Digitalstrategie auf Wankas Angebot reagiert. Darin setzen sie sich zum Ziel, bis 2021 möglichst jedem Kind in der Schule einen Internetzugang und einen Computer zur Verfügung zu stellen.| 30.01.2017 09:45 Uhr

Österreich: Regierung vor Neustart

Wien: In Österreich haben die Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP ihre Regierungskrise nach fünftägigen Verhandlungen beigelegt. Wie Vizekanzler Mitterlehner mitteilte, wollen beide die Zusammenarbeit fortsetzen. Grundlage hierfür sei ein aktualisiertes Arbeitsprogramm für die Zeit bis zum Wahltermin im Herbst nächsten Jahres. Die rot-schwarze Koalition regiert Österreich seit Ende 2013. Bundeskanzler Kern hatte zuletzt mit dem Ende der Zusammenarbeit gedroht, sollten die Bündnispartner nicht endlich als Team auftreten.| 30.01.2017 09:45 Uhr