NDR Info Nachrichten vom 28.01.2017:

Berlin und Paris wollen weiter eng kooperieren

Paris: Der neue Bundesaußenminister Gabriel hat die Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen für Europa hervorgehoben. Gabriel sagte bei seinem Antrittsbesuch in Paris, es sei wichtig, dass man öffentlich sichtbar möglichst überall gemeinsame Positionen vertrete. Das gelte nicht nur in Bezug auf den Regierungswechsel in den USA. Der französische Außenminister Ayrault ergänzte, solange beide Länder in die gleiche Richtung schauten, komme die EU voran. Ein starkes Europa sei auch im Interesse der USA. Als Beispiele nannte Ayrault den Kampf gegen den IS und den Friedensprozess in der Ukraine. Beide Minister betonten zudem, dass sie an den Russland-Sanktionen festhalten, solange es keine Fortschritte in der Ukraine gibt.| 28.01.2017 16:15 Uhr

US-Einreiseverbot hat erste Konsequenzen

Washington: Das amerikanische Einreiseverbot für Menschen aus sieben muslimischen Ländern hat offenbar erste Konsequenzen. In Kairo berichteten Flughafenmitarbeiter, dass fünf Iraker und ein Jemenit daran gehindert worden seien, eine Maschine nach New York zu besteigen. Sie hätten gültige Visa für die USA gehabt und seien von einem Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks begleitet worden. Am John F. Kennedy Airport in New York sind nach Angaben unseres Korrespondenten zwei Iraker in Gewahrsam genommen worden. Präsident Trump hatte gestern unter anderem ein drei-monatiges Einreiseverbot für Bürger aus dem Irak, dem Iran, dem Jemen, Libyen, Somalia, dem Sudan und Syrien angeordnet. Er begründete den Schritt mit der terroristischen Bedrohung.| 28.01.2017 16:15 Uhr

Ermittlungen nach Misshandlungen bei Bundeswehr

Berlin: Nach Misshandlungs-Vorwürfen in einer Ausbildungskaserne hat der Wehrbeauftragte des Bundestags, Bartels, das harte Durchgreifen der Bundeswehr-Führung begrüßt. Der SPD-Politiker sagte im Deutschlandradio, es müssten in der Armee überall dieselben Maßstäbe und Rechte gelten. In einer Ausbildungseinheit für Elitesoldaten in Baden-Württemberg soll es regelmäßig Gewaltrituale und sexuell-sadistische Praktiken gegeben haben. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen bezeichnete die Vorgänge als abstoßend und widerwärtig. Sieben Soldaten wurden bereits vom Dienst suspendiert. Gegen weitere laufen Disziplinarverfahren. Die Bundeswehr schaltete auch die Staatsanwaltschaft ein und stellte Strafanzeige gegen mehrere Soldaten.| 28.01.2017 16:15 Uhr

Ankara und London wollen enger kooperieren

Ankara: Die Türkei und Großbritannien wollen wirtschaftlich enger zusammenarbeiten. Bei einem Treffen in der türkischen Hauptstadt vereinbarten Präsident Erdogan und Premierministerin May, das jährliche Handelsvolumen von derzeit umgerechnet 14 Milliarden Euro auf rund 19 Milliarden Euro zu steigern. Erdogan und May sprachen auch über die Lage in Syrien, den Kampf gegen den IS und die aktuellen Zypern-Verhandlungen.| 28.01.2017 16:15 Uhr

Waldbrände in Chile wüten weiter

Santiago de Chile: In Chile wüten weiter schwere Waldbrände. Nach Angaben der nationalen Forstbehörde ist mehr als die Hälfte der 130 Brände noch außer Kontrolle. Hohe Temperaturen und starker Wind erschwerten die Löscharbeiten. 4.500 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Mindestens elf Menschen kamen bisher ums Leben. Knapp 400.000 Hektar, eine Fläche größer als die Metropolregion um die Hauptstadt Santiago, wurde zerstört. Die Regierung geht in einigen Fällen von Brandstiftung aus.| 28.01.2017 16:15 Uhr