NDR Info Nachrichten vom 28.01.2017:

Gabriel und Ayrault wollen eng zusammenarbeiten

Paris: Deutschland und Frankreich wollen eng zusammenarbeiten, um für ein starkes Europa zu sorgen. Das betonten die Außenminister Gabriel und Ayrault nach einem Treffen in Paris. Gabriel sagte, es sei wichtig, dass Deutschland und Frankreich inhaltlich und öffentlich sichtbar möglichst überall gemeinsame Positionen vertreten. Das gelte nicht nur in Bezug auf den Regierungswechsel in den USA. Ayrault ergänzte, solange Berlin und Paris in die gleiche Richtung schauten, komme Europa voran. Und ein starkes Europa sei auch im Interesse der USA, betonte der französische Außenminister. Gabriel und Ayrault vereinbarten, dass Experten aus beiden Ländern unter anderem über die Zukunft der transatlantischen Beziehungen beraten werden. Der scheidende SPD-Chef hatte gestern das Auswärtige Amt von Frank-Walter Steinmeier übernommen, der Bundespräsident werden soll. Die erste Dienstreise deutscher Außenminister führt traditionell nach Paris.| 28.01.2017 15:15 Uhr

UNO reagiert zurückhaltend auf Trumps Flüchtlingspolitik

Genf: Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hat an US-Präsident Trump appelliert, an der langjährigen Willkommenspolitik seines Landes festzuhalten. Diese Politik habe viele Leben gerettet und gleichzeitig die amerikanische Gesellschaft bereichert, erklärte die UN-Organisation in Genf. Man hoffe, dass die USA die Tradition beibehielten, die zu schützen, die vor Konflikten und Verfolgung fliehen. Trump hat einen zeitweisen Einreisestopp für Flüchtlinge und Besucher aus mehrheitlich muslimischen Ländern verhängt. Dem Erlass zufolge werden zunächst vier Monate lang keine Migranten mehr ins Land gelassen. Das Flüchtlingsprogramm für Syrer wurde auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Mindestens 90 Tage gilt zudem ein Einreiseverbot für alle Besucher aus Syrien und sechs weiteren Ländern. Der Schritt diene dem Schutz der USA vor Anschlägen, erklärte der Präsident.| 28.01.2017 15:15 Uhr

Kritische Soldaten verurteilen Misshandlungen

Hamburg: Ein Arbeitskreis kritischer Soldaten hat die offenbar gewalttätigen und erniedrigenden Aufnahmerituale in einer Ausbildungskaserne der Bundeswehr verurteilt. Der Sprecher des Arbeitskreises "Darmstädter Signal", Kling, sagte auf NDR Info, die Vorgänge seien nicht nur schrecklich für die Opfer sondern auch für die Bundeswehr. Laut Kling sind unter anderem strukturelle Probleme Grund für solche Exzesse. Die Vorgesetzten seien oft überarbeitet und müssten die ganze Zeit am Computer sitzen, anstatt ihre Soldaten richtig zu beaufsichtigen. Auch hätten viele Bundeswehrangehörige nicht gelernt, mit Macht umzugehen. In einer Ausbildungskaserne für Elitesoldaten in Baden-Württemberg soll es Misshandlungen und Demütigungen gegeben haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Außerdem gab es erste personelle Konsequenzen.| 28.01.2017 15:15 Uhr

Waldbrände in Chile wüten weiter

Santiago de Chile: In Chile wüten weiter schwere Waldbrände. Nach Angaben der nationalen Forstbehörde ist mehr als die Hälfte der 130 Brände noch außer Kontrolle. Hohe Temperaturen und starker Wind erschwerten die Löscharbeiten. 4.500 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Mindestens elf Menschen kamen bisher ums Leben. Knapp 400.000 Hektar, eine Fläche größer als die Metropolregion um die Hauptstadt Santiago, wurde zerstört. Die Regierung geht in einigen Fällen von Brandstiftung aus.| 28.01.2017 15:15 Uhr

Kolumbien: Programm gegen Drogenanbau

Bogota: In Kolumbien bekämpfen Regierung und Farc-Rebellen jetzt gemeinsam den Drogenanbau. Der Fokus liegt dabei auf Gebieten mit hohem Anteil von Kokaplantagen. Bauern, die freiwillig auf Agrarprodukte umstellen, sollen finanzielle Unterstützung erhalten. Der Kampf gegen den Drogenanbau ist Teil des Friedensvertrages zwischen Regierung und Farc-Guerilla, der seit Anfang Dezember in Kraft ist.| 28.01.2017 15:15 Uhr