NDR Info Nachrichten vom 28.01.2017:

UNO reagiert zurückhaltend auf Trumps Flüchtlingspolitik

Genf: Die Vereinten Nationen haben zurückhaltend auf die verschärfte Flüchtlings- und Einreisepolitik von US-Präsident Trump reagiert. In einer Mitteilung der UNO in Genf heißt es, alle Flüchtlinge sollten die gleiche faire Behandlung erhalten, ihre Religion, Nationalität oder Ethnie dürften keine Rolle spielen. Die USA müssten eine globale Führungsrolle beim Schutz und der Aufnahme von Vertriebenen spielen. Trump hat einen zeitweisen Einreisestopp für Flüchtlinge und Besucher aus mehrheitlich muslimischen Ländern verhängt. Dem Erlass zufolge werden zunächst vier Monate lang keine Migranten mehr ins Land gelassen. Das Flüchtlingsprogramm für Syrer wurde auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Mindestens 90 Tage gilt zudem ein Einreiseverbot für alle Besucher aus Syrien und sechs weiteren Ländern. Der Schritt diene dem Schutz der USA vor Anschlägen, erklärte der Präsident.| 28.01.2017 13:00 Uhr

Gabriel und Ayrault wollen starkes Europa

Paris: Bundesaußenminister Gabriel und sein französischer Kollege Ayrault haben eine enge Zusammenarbeit für ein starkes Europa angekündigt. Gabriel sagte nach seinem Antrittsbesuch bei Ayrault in Paris, für beide Politiker sei wichtig, dass inhaltlich und öffentlich sichtbar werde, dass Deutschland und Frankreich möglichst überall gemeinsame Positionen vertreten. Das gelte nicht nur angesichts des Regierungswechsels in den USA. Europa habe überhaupt keinen Grund, Angst vor der Zukunft zu haben, betonte der SPD-Politiker. Es gebe Grund zum Selbstbewusstsein. Ayrault betonte, Deutschland und Frankreich hätten die Verantwortung, das europäische Projekt zu schützen. Eine starke EU sei auch im Interesse der USA. Der französische Außenminister nannte den Kampf gegen die Terrororganisation IS und den Ukraine-Konflikt als Beispiele.| 28.01.2017 13:00 Uhr

Türkische Soldaten: Asylantrag in Deutschland

Berlin: Etwa 40 türkische Soldaten haben nach Informationen des ARD-Magazins "Report Mainz" in Deutschland Asyl beantragt. Dem Bericht zufolge handelt es sich größtenteils um ranghohe Militärs, die in deutschen Nato-Einrichtungen stationiert sind. Die Soldaten beschuldigten Präsident Erdogan, prowestliche und säkulare Haltungen von Armeeangehörigen systematisch zu bestrafen. Zwei der Offiziere erklärten, ihnen drohe in der Türkei die Verhaftung, obwohl sie nichts mit dem Putschversuch zu tun hätten. Der Vorgang dürfte die bereits angespannten deutsch-türkischen Beziehungen zusätzlich belasten.| 28.01.2017 13:00 Uhr

Nord-SPD und Grüne wählen Spitzenkandidaten

Lübeck: Die SPD in Schleswig-Holstein hat Ministerpräsident Albig zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 7. Mai bestimmt. Albig erhielt auf einem Parteitag in Lübeck rund 98 Prozent der Stimmen. Der 53-Jährige sagte anschließend , die SPD werde die Wahl gewinnen. Er rief die Delgierten auf, für den Sieg zu kämpfen. Die schleswig-holsteinische Finanzministerin Heinold führt die Grünen in die Landtagswahl. Die Delegierten des Parteitags in Neumünster wählten die 58-Jährige auf Listenplatz eins. Heinold bezeichnete das Regierungsbündnis der Grünen mit SPD und SSW als Erfolgsmodell.| 28.01.2017 13:00 Uhr

Kolumbien: Programm gegen Drogenanbau

Bogota: In Kolumbien bekämpfen Regierung und Farc-Rebellen jetzt gemeinsam den Drogenanbau. Der Fokus liegt dabei auf Gebieten mit hohem Anteil von Kokaplantagen. Bauern, die freiwillig auf Agrarprodukte umstellen, sollen finanzielle Unterstützung erhalten. Der Kampf gegen den Drogenanbau ist Teil des Friedensvertrages zwischen Regierung und Farc-Guerilla, der seit Anfang Dezember in Kraft ist.| 28.01.2017 13:00 Uhr

Waldbrände in Chile wüten weiter

Santiago de Chile: In Chile wüten weiter schwere Waldbrände. Nach Angaben der nationalen Forstbehörde ist mehr als die Hälfte der 130 Brände noch außer Kontrolle. Hohe Temperaturen und starker Wind erschwerten die Löscharbeiten. 4.500 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Mindestens elf Menschen kamen bisher ums Leben. Knapp 400.000 Hektar, eine Fläche größer als die Metropolregion um die Hauptstadt Santiago, wurde zerstört. Die Regierung geht in einigen Fällen von Brandstiftung aus.| 28.01.2017 13:00 Uhr

Schauspieler John Hurt ist tot

London: Der britische Schauspieler John Hurt ist tot. Er starb nach Angaben seines Managements im Alter von 77 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Hurt zählte seit Mitte der 70er Jahre zu den profiliertesten britischen Charakterdarstellern. Bekannt wurde er unter anderem mit den Filmen "Der Elefantenmensch" und "Alien". In den "Harry Potter"-Filmen spielte er den Zauberstabmacher Mr. Ollivander.| 28.01.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag viel Sonne, im Westen einige Wolkenfelder und durchweg trocken. Höchstwerte 1 bis 9 Grad. Morgen in Richtung Harz und Vorpommern aufgeheitert, im Verlauf von Westen her dichte Wolken und vor allem in Richtung Nordsee und Ems gebietsweise Regen, Höchstwerte 4 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag stark bewölkt mit etwas Regen oder Schneeregen, 2 bis 6 Grad.| 28.01.2017 13:00 Uhr