NDR Info Nachrichten vom 28.01.2017:

Gabriel und Ayrault wollen starkes Europa

Paris: Bundesaußenminister Gabriel und sein französischer Kollege Ayrault haben eine enge Zusammenarbeit für ein starkes Europa angekündigt. Gabriel sagte nach seinem Antrittsbesuch bei Ayrault in Paris, für beide Politiker sei wichtig, dass inhaltlich und öffentlich sichtbar werde, dass Deutschland und Frankreich möglichst überall gemeinsame Positionen vertreten. Das gelte nicht nur angesichts des Regierungswechsels in den USA. Europa habe überhaupt keinen Grund, Angst vor der Zukunft zu haben, betonte der SPD-Politiker. Es gebe Grund zum Selbstbewusstsein. Ayrault betonte, Deutschland und Frankreich hätten die Verantwortung, das europäische Projekt zu schützen. Eine starke EU sei auch im Interesse der USA. Der französische Außenminister nannte den Kampf gegen die Terrororganisation IS und den Ukraine-Konflikt als Beispiele.| 28.01.2017 12:15 Uhr

Iran kritisiert Trumps Einreiseverbote

Teheran: Der Iran hat die Erlasse von US-Präsident Trump zu Einreiseverboten kritisiert. Trump hatte unter anderem angeordnet, dass in den kommenden drei Monaten Menschen aus mehrheitlich muslimischen Ländern nicht mehr in die USA einreisen dürfen. Dazu gehört laut amerikanischem Heimatschutzministerium auch der Iran. Der iranische Präsident Ruhani mahnte heute in Teheran, es sei die Zeit der Globalisierung, die alle Völker zu Nachbarn gemacht habe. Reisen sorgten für ein besseres Verständnis für andere Kulturen. Nach der islamischen Revolution 1979 sind Millionen Iraner in die USA ausgewandert. Sie befürchten jetzt, dass ihre Verwandten sie nicht mehr in den Vereinigten Staaten besuchen können.| 28.01.2017 12:15 Uhr

Türkische Soldaten: Asylantrag in Deutschland

Berlin: Etwa 40 türkische Soldaten haben nach Informationen des ARD-Magazins "Report Mainz" in Deutschland Asyl beantragt. Dem Bericht zufolge handelt es sich größtenteils um ranghohe Militärs, die in deutschen Nato-Einrichtungen stationiert sind. Die Soldaten beschuldigten Präsident Erdogan, prowestliche und säkulare Haltungen von Armeeangehörigen systematisch zu bestrafen. Zwei der Offiziere erklärten, ihnen drohe in der Türkei die Verhaftung, obwohl sie nichts mit dem Putschversuch zu tun hätten. Der Vorgang dürfte die bereits angespannten deutsch-türkischen Beziehungen zusätzlich belasten. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist zudem heikel, weil Bundeskanzlerin Merkel am kommenden Donnerstag zu politischen Gesprächen mit Erdogan in die Türkei reisen will.| 28.01.2017 12:15 Uhr

Versorgung psychisch Kranker in der Kritik

Berlin: Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Laumann, fordert eine bessere Versorgung für psychisch Erkrankte. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der CDU-Politiker, es sei nicht gut, dass die psychischen Erkrankungen immer länger dauerten. Außerdem seien die Versorgungsstrukturen bisher kaum vernetzt. Patienten würden zum Beispiel nach einer stationären Versorgung ambulant nicht vernünftig weiterversorgt. Hier bestehe Handlungsbedarf, allerdings müsse auch nach den Ursachen der steigenden Zahl von Krankheitsfällen gesucht werden. Laut den Daten der DAK-Gesundheit waren psychische Erkrankungen im vergangenen Jahr der zweithäufigste Grund für Krankschreibungen.| 28.01.2017 12:15 Uhr

Kolumbien: Programm gegen Drogenanbau

Bogota: In Kolumbien bekämpfen Regierung und Farc-Rebellen jetzt gemeinsam den Drogenanbau. Der Fokus liegt dabei auf Gebieten mit hohem Anteil von Kokaplantagen. Bauern, die freiwillig auf Agrarprodukte umstellen, sollen finanzielle Unterstützung erhalten. Der Kampf gegen den Drogenanbau ist Teil des Friedensvertrages zwischen Regierung und Farc-Guerilla, der seit Anfang Dezember in Kraft ist.| 28.01.2017 12:15 Uhr