NDR Info Nachrichten vom 28.01.2017:

Antrittsbesuch: Gabriel reist nach Frankreich

Paris: Einen Tag nach seinem Amtsantritt ist Bundesaußenminister Gabriel heute zu seinem ersten Auslandsbesuch in Frankreich eingetroffen. Mit seinem Kollegen Ayrault will er über die Europapolitik und die künftigen Beziehungen der Europäischen Union zu den USA und zu Russland sprechen. Die erste Dienstreise deutscher Außenminister führt traditionell nach Paris. Bei seiner Antrittsrede im Auswärtigen Amt betonte Gabriel, wie wichtig ihm das Verhältnis beider Länder sei. Sein Vorgänger Steinmeier war gestern aus dem Amt verabschiedet worden. Er will im Februar Bundespräsident werden.| 28.01.2017 11:15 Uhr

Appell: Europa soll Trump geeint begegnen

Hamburg: Der Obmann der Union im Auswärtigen Ausschuss, Kiesewetter, hat an die Europäer appelliert, gegenüber dem neuen US-Präsidenten Trump mit einer Stimme aufzutreten. Sie hätten dann gute Chancen, von den Amerikanern ernst genommen zu werden und ihre Interessen durchzusetzen, sagte der CDU-Politiker auf NDR Info. EU-Kommissar Oettinger verwies auf ökonomische Chancen für Europa durch den Kurswechsel im Weißen Haus. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" plädierte er unter anderem dafür, auf einen neuen amerikanischen Protektionismus mit einer mutigen Marktöffnung in Richtung Asien zu reagieren. Neben einer wirtschaftlichen Abschottung setzt Trump jetzt auch auf Restriktionen bei der Einreise. So erhalten Bürger aus mehreren muslimischen Ländern nach einem Präsidentenerlass vorerst kein Visum mehr. Dadurch will Trump islamische Terroristen daran hindern, in die USA zu gelangen.| 28.01.2017 11:15 Uhr

Türkische Soldaten: Asylantrag in Deutschland

Berlin: Etwa 40 türkische Soldaten haben nach Informationen des ARD-Magazins "Report Mainz" in Deutschland Asyl beantragt. Dem Bericht zufolge handelt es sich größtenteils um ranghohe Militärs, die in deutschen Nato-Einrichtungen stationiert sind. Die Soldaten beschuldigten Präsident Erdogan, prowestliche und säkulare Haltungen von Armeeangehörigen systematisch zu bestrafen. Zwei der Offiziere erklärten, ihnen drohe in der Türkei die Verhaftung, obwohl sie nichts mit dem Putschversuch zu tun hätten. Der Vorgang dürfte die bereits angespannten deutsch-türkischen Beziehungen zusätzlich belasten. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist zudem heikel, weil Bundeskanzlerin Merkel am kommenden Donnerstag zu politischen Gesprächen mit Erdogan in die Türkei reisen will.| 28.01.2017 11:15 Uhr

Versorgung psychisch Kranker in der Kritik

Berlin: Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Laumann, fordert eine bessere Versorgung für psychisch Erkrankte. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der CDU-Politiker, es sei nicht gut, dass die psychischen Erkrankungen immer länger dauerten. Außerdem seien die Versorgungsstrukturen bisher kaum vernetzt. Patienten würden zum Beispiel nach einer stationären Versorgung ambulant nicht vernünftig weiterversorgt. Hier bestehe Handlungsbedarf, allerdings müsse auch nach den Ursachen der steigenden Zahl von Krankheitsfällen gesucht werden. Laut den Daten der DAK-Gesundheit waren psychische Erkrankungen im vergangenen Jahr der zweithäufigste Grund für Krankschreibungen.| 28.01.2017 11:15 Uhr

Kolumbien: Programm gegen Drogenanbau

Quito: In Kolumbien haben Regierung und Farc-Rebellen ein Programm zur Bekämpfung des Drogenanbaus gestartet. Nach offiziellen Angaben sollen Drogenpflanzungen durch andere Agrarprodukte ersetzt werden. Im ersten Jahr betrifft dies rund 50.000 Hektar illegale Pflanzungen in mehr als 40 Gemeinden. Der Fokus liegt dabei auf Gebieten mit einem hohen Anteil an Kokaplantagen. Bauern, die ihre Agrarprodukte freiwillig umstellen, sollen finanzielle Unterstützung erhalten. Die Umwandlung ist Teil des Friedensvertrages zwischen Regierung und Farc-Guerilla, der seit Anfang Dezember in Kraft ist.| 28.01.2017 11:15 Uhr