NDR Info Nachrichten vom 28.01.2017:

USA: Trump erlässt Einreisestopp für Syrer

Washington: US-Präsident Trump hat einen Einreisestopp für Flüchtlinge aus sieben muslimischen Ländern angeordnet. Per Dekret setzte er das Regierungsprogramm zur Aufnahme von Flüchtlingen aus. Menschen aus Syrien werden bis auf weiteres gar nicht mehr ins Land gelassen. Bürger aus sechs weiteren überwiegend muslimischen Staaten erhalten zunächst 30 Tage lang keine Einreisevisa mehr. In dem Dekret heißt es, das Flüchtlingsprogramm werde nur dann wieder aufgenommen, wenn die Sicherheit der USA gewährleistet sei. Im Laufe des Tages will Trump zum ersten Mal mit Bundeskanzlerin Merkel telefonieren. Geplant ist dem Weißen Haus zufolge auch ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Putin. Trump erklärte erneut, er wolle die Beziehungen zu Moskau verbessern. Ob er an den Sanktionen gegen Russland festhält, ließ er offen.| 28.01.2017 05:00 Uhr

USA: Proteste von Abtreibungsgegnern

Washington: In der US-Hauptstadt sind Tausende Abtreibungsgegner auf die Straße gegangen. Mit ihrem sogenannten "Marsch des Lebens" protestieren sie jedes Jahr gegen ein Urteil des Obersten Gerichts aus dem Jahr 1973, das Schwangerschaftsabbrüche legalisiert hatte. Vizepräsident Pence sagte den Abtreibungsgegnern Unterstützung zu. Die Amerikaner hätten eine Regierung gewählt, die für das Recht auf Leben eintrete. Es war das erste Mal, dass sich ein amtierender Vizepräsident am Protest der Abtreibungsgegner beteiligt hat.| 28.01.2017 05:00 Uhr

Antrittsbesuch: Gabriel reist nach Frankreich

Paris: Einen Tag nach seinem Amtsantritt reist Bundesaußenminister Gabriel heute zu seinem ersten Auslandsbesuch nach Frankreich. Mit seinem Kollegen Ayrault will er über die Europapolitik und die künftigen Beziehungen der EU zu den USA und zu Russland sprechen. Die erste Dienstreise deutscher Außenminister führt traditionell nach Paris. Bei seiner Antrittsrede im Auswärtigen Amt betonte Gabriel, wie wichtig ihm das Verhältnis beider Länder sei. Gleichzeitig bekannte er sich zu Europa. Gabriel sagte, nirgndwo auf der Welt könne man freier, demokratischer und sicherer leben. Sein Vorgänger Steinmeier war gestern aus dem Amt verabschiedet worden. Er will im Februar Bundespräsident werden.| 28.01.2017 05:00 Uhr

von der Leyen: Widerwärtige Praktiken in Kaserne

Berlin: Verteidigungsministerin von der Leyen hat empört auf Misshandlungen und Demütigungen in einer Ausbildungskaserne der Bundeswehr in Baden-Württemberg reagiert. Sie nannte die Vorgänge im baden-württembergischen Pfullendorf abstoßend und widerwärtig und versprach schonungslose Aufklärung. Nach Angaben der Bundeswehr werden die Fälle auch von der Justiz untersucht. Sieben Soldaten wurden vom Dienst suspendiert. Gegen weitere laufen Disziplinarverfahren. Konkret geht es um zweifelhafte Aufnahmerituale in einer Ausbildungseinheit für Elitesoldaten. Dabei soll es sexuell-sadistische Praktiken sowie Gewaltrituale gegeben haben.| 28.01.2017 05:00 Uhr

Rating: Fitch stuft Türkei auf Ramschniveau

London: Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit der Türkei auf Ramschniveau herabgestuft. Damit gelten türkische Staatsanleihen bei allen großen Ratingagenturen als risikoreich. Fitch begründete die Herabstufung mit der politischen Unsicherheit in dem Land - unter anderem wegen der geplanten Verfassungsreform und der Angst vor weiteren Anschlägen. Die türkische Lira hatte zuletzt stark an Wert verloren, das Wirtschaftswachstum war im zweiten Halbjahr 2016 deutlich zurückgegangen.| 28.01.2017 05:00 Uhr

Kourou: Deutscher Satellit startet ins All

Kourou: Erstmals seit mehr als 25 Jahren ist wieder ein in Deutschland entwickelter Telekommunikationssatellit ins All gestartet. Die Trägerrakete hob in der Nacht planmäßig vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana ab. Der Satellit wurde vom Raumfahrtkonzern OHB System in Bremen gebaut. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte das Projekt mit 150 Millionen Euro gefördert. Der erfolgreiche Start wird als wichtiger Erfolg für die deutsche Raumfahrtindustrie bewertet. Der Bau von Telekommunikationssatelliten gilt als Wachstumsmarkt.| 28.01.2017 05:00 Uhr

London: Schauspieler John Hurt ist tot

London: Der britische Schauspieler John Hurt ist tot. Er starb nach Angaben seines Managements im Alter von 77 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Hurt zählte seit Mitte der 1970er Jahre zu den profiliertesten britischen Charakterdarstellern. Bekannt wurde er unter anderem mit dem Film "Der Elefantenmensch". In den "Harry Potter"-Filmen spielte er den Zauberstabmacher Mr. Ollivander.| 28.01.2017 05:00 Uhr

Bundesliga: Schalke verliert zuhause

Zum Sport: Schalke 04 ist mit einer Heimniederlage in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga gestartet. Die Gelsenkirchener unterlagen Eintracht Frankfurt mit 0 zu 1. In der Zweiten Liga verlor Düsseldorf gegen Sandhausen 0 zu 3. Union Berlin besiegte Bochum 2 zu 1. 1860 München gewann gegen Greuther Fürth ebenfalls mit 2 zu 1.| 28.01.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Tagsüber länger sonnig, zwischen Eifel und Nordsee später einige Wolken. Höchstwerte 1 Grad in Angeln und bis 10 Grad im Münsterland. Die weiteren Aussichten: Sonntag von Nordwesten her dichte Wolken und gebietsweise Regen, im Osten freundlicher, bei 4 bis 8 Grad. Montag stark bewölkt mit etwas Regen bei 4 bis 10 Grad.| 28.01.2017 05:00 Uhr