NDR Info Nachrichten vom 28.01.2017:

Pfullendorf: Die Bundeswehr steuert auf einen Skandal zu. In einem Ausbildungszentrum für Soldaten in Baden-Württemberg gehen Bundeswehr und Justiz Hinweisen auf schwerwiegendes Fehlverhalten nach. Sieben Soldaten der Kaserne in Pfullendorf wurden vom Dienst suspendiert und sollen fristlos entlassen werden. Gleichzeitig ordnete der Generalinspekteur mehrere Disziplinarverfahren und Versetzungen an. Es geht um zweifelhafte Aufnahmerituale unter Soldaten, den Verdacht auf Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, Gewaltdarstellung und Nötigung. Spiegel Online spricht unter anderem von sexuell sadistischen Praktiken. Verteidigungsministerin von der Leyen nannte die Vorgänge in Pfullendorf abstoßend und widerwärtig. Sie verprach schonungslose Aufklärung. Das Ausbildungszentrum der Bundeswehr schult nationale und internationale Spezialkräfte.| 28.01.2017 01:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat sich nach den Worten der britischen Premierministerin May zu 100 Prozent zur Nato bekannt. Das habe Trump ihr im Gespräch versichert, so May bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Weißen Haus. Der US-Präsident ließ das Thema Nato unkommentiert. May sagte, das Militär-Bündnis müsse aber zum Beispiel für die Bekämpfung von Cyberkriminalität modernisiert werden. Sie werde außerdem die europäischen Partner auffordern, den Verpflichtungen zum Ausbau des Verteidigungsanteils ihrer Länder nachzukommen. Trump hatte die britische Regierungschefin als ersten ausländischen Staatsgast seiner Amtszeit empfangen. Beide betonten, sie wollten die enge Beziehung ihrer Länder weiter ausbauen.| 28.01.2017 01:00 Uhr

Washington: In der US-Hauptstadt sind Tausende Abtreibungsgegner auf die Straße gegangen. Mit ihrem sogenannten "Marsch des Lebens" protestieren sie jedes Jahr gegen ein Urteil des Obersten Gerichts aus dem Jahr 1973, das Schwangerschaftsabbrüche legalisiert hatte. Vizepräsident Pence sagte den Abtreibungsgegnern Unterstützung zu. Die Amerikaner hätten eine Regierung gewählt, die für das Recht auf Leben eintrete. Es war das erste Mal, dass sich ein amtierender Vizepräsident am Protest der Abtreibungsgegner beteiligt hat.| 28.01.2017 01:00 Uhr

Braunschweig: Im VW-Abgasskandal sind die Ermittlungen gegen Ex-Konzernchef Winterkorn ausgeweitet worden. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig prüft nach Zeugenbefragungen und der Auswertung beschlagnahmter Daten nun auch den Vorwurf des Betruges. Bislang wurde Winterkorn nur der Marktmanipalation verdächtigt. Der Automanager soll deutlich früher von der Betrugssoftware gewußt haben als behauptet. Insgesamt wird im VW-Skandal jetzt gegen 37 Verdächtige ermittelt. Die Staatsanwaltschaft hatte in den vergangenen Tagen zahlreiche Büros und Wohnungen durchsuchen lassen, darunter auch Winterkorns Villa in München. Der ehemalige Konzernchef bestreitet die Vorwürfe.| 28.01.2017 01:00 Uhr

Rom: Die italienische Küstenwache und eine private Hilfsorganisation haben im Mittelmeer erneut etwa 1.000 Flüchtlinge gerettet. Die Menschen waren den Angaben zufolge in Schlauchbooten und Holzkähnen auf dem Weg nach Europa. Ein Mensch sei bei der Überfahrt ums Leben gekommen. Vergangenes Jahr hatte die Zahl der Bootsflüchtlinge im Mittelmeer einen neuen Höchststand erreicht. Laut Innenministerium wurden mehr als 180.000 Menschen gerettet und nach Italien gebracht.| 28.01.2017 01:00 Uhr

London: Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit der Türkei auf Ramschniveau herabgestuft. Damit gelten türkische Staatsanleihen bei allen großen Ratingagenturen als risikoreich. Fitch begründete die Herabstufung mit der politischen Unsicherheit in dem Land - unter anderem wegen der geplanten Verfassungsreform und der Angst vor weiteren Anschlägen. Die türkische Lira hatte zuletzt stark an Wert verloren, das Wirtschaftswachstum war im zweiten Halbjahr 2016 deutlich zurückgegangen.| 28.01.2017 01:00 Uhr

Zum Sport: Schalke 04 ist mit einer Heimniederlage in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga gestartet. Die Gelsenkirchener unterlagen Eintracht Frankfurt mit 0 zu 1. In der Zweiten Liga verlor Düsseldorf gegen Sandhausen 0 zu 3. Union Berlin besiegte Bochum 2 zu 1. 1860 München gewann gegen Greuther Fürth ebenfalls mit 2 zu 1. Bei der Handball-WM hat Norwegen das Endspiel erreicht. Die Skandinavier setzten sich im Halbfinale gegen Kroatien mit 28 zu 25 nach Verlängerung durch. Im Endspiel am Sonntag trifft Norwegen auf Gastgeber Frankreich.| 28.01.2017 01:00 Uhr

Das Wetter: Es ist meist klar, nur am Rhein und an der Ems leicht bewölkt - und überall trocken. Tiefstwerte minus 1 Grad auf Föhr, minus 8 Grad in Göttingen, plus 3 Grad am Rhein. Tagsüber länger sonnig, zwischen Eifel und Nordsee später einige Wolken. Höchstwerte 1 Grad in Angeln und bis 10 Grad im Münsterland. Die weiteren Aussichten: Sonntag von Nordwesten her dichte Wolken und gebietsweise Regen, im Osten freundlicher, bei 4 bis 8 Grad. Montag stark bewölkt mit etwas Regen bei 4 bis 10 Grad.| 28.01.2017 01:00 Uhr