NDR Info Nachrichten vom 27.01.2017:

Ermittlungen gegen Winterkorn ausgeweitet

Braunschweig: Im VW-Abgasskandal weitet die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen den früheren Vorstandschef Winterkorn aus. Es werde nun auch der Anfangsverdacht des Betruges untersucht, teilte die Behörde mit. Durch die Befragung von Zeugen sowie die Auswertung beschlagnahmter Dateien hätten sich Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Winterkorn früher als von ihm behauptet von der Manipulationssoftware und deren Wirkung gewusst haben könnte. Winterkorn hat mehrfach beteuert, erst im September 2015 davon erfahren zu haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird nun gegen insgesamt 37 frühere VW-Mitarbeiter wegen möglichen Betrugs ermittelt. Bei Winterkorn wird zudem der Verdacht auf Marktmanipulation untersucht.| 27.01.2017 15:45 Uhr

Zypries neue Außenministerin

Berlin: Das Bundeswirtschaftsministerium wird erstmals von einer Frau geführt. Die bisherige Staatssekretärin Zypries legte am Mittag im Bundestag ihren Amtseid als Ministerin ab. Sie tritt die Nachfolge von Sigmar Gabriel an, der an die Spitze des Auswärtigen Amtes wechselt und ebenfalls seine Ernennungsurkunde erhielt. Der bisherige Außenminister Steinmeier will sich am 12. Februar zum neuen Bundespräsidenten wählen lassen. Zu den Schwerpunktthemen der neuen Wirtschaftsministerin dürfte in den nächsten Monaten die Sicherung des globalen Freihandels gehören. Außerdem muss Zypries die Digitalisierung und die Energiewende vorantreiben.| 27.01.2017 15:45 Uhr

Internationales Gedenken an Holocaust-Opfer

Warschau: Auf dem Gelände des ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau haben Überlebende an die Opfer des Holocausts erinnert. An der Gedenkveranstaltung zum 72. Jahrestag der Befreiung des Lagers nahm auch Polens Regierungschefin Szydlo teil. Die Geschehnisse dürften nie vergessen werden, mahnte sie. Am Vormittag hatten auch die Mitglieder des Deutschen Bundestags an die Opfer des Nazi-Regimes erinnert. In diesem Jahr stand dabei die Ermordung von mehr als 300.000 Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen im Mittelpunkt. In New York rief UN-Generalsekretär Guterres anlässlich des internationalen Gedenktags zum entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Extremismus auf. Es dürfe im 21. Jahrhundert keinen Platz mehr für Intolerenz geben, betonte er.| 27.01.2017 15:45 Uhr

Türkei droht mit Aufkündigung von Flüchtlingspakt

Ankara: Die Türkei hat erneut mit einer Aufkündigung des Flüchtlingsabkommens mit der Europäischen Union gedroht. Außenminister Cavusoglu reagierte damit auf die Weigerung der griechischen Justiz, der Auslieferung von türkischen Soldaten zuzustimmen. Die acht Männer waren nach dem gescheiterten Militärputsch vom 15. Juli nach Griechenland geflohen. Die EU hatte im vergangenen März ein Abkommen mit der Türkei geschlossen. Es sieht vor, dass die Türkei alle Flüchtlinge zurücknimmt, die mit Booten zu den griechischen Ägäis-Inseln übersetzen. Im Gegenzug erklärte sich die Europäische Union bereit, syrische Flüchtlinge aus der Türkei auf legalem Weg aufzunehmen.| 27.01.2017 15:45 Uhr

Keine Fahreignungstests für Senioren

Goslar: Der Verkehrsgerichtstag hat sich vorerst gegen verbindliche Fahreignungstests für Senioren ausgesprochen. Zwar mehrten sich die Hinweise darauf, dass ältere Autofahrer ein zunehmendes Risiko für die Sicherheit im Straßenverkehr darstellten, so die Experten. Zunächst aber müssten Regeln zur besseren Einschätzung der Fahrkompetenz entwickelt werden. Bis dahin sollen nach Ansicht des Verkehrsgerichtstages Senioren vorerst selbst entscheiden, ob sie noch in der Lage sind mit dem Auto zu fahren.| 27.01.2017 15:45 Uhr