NDR Info Nachrichten vom 26.01.2017:

Trump will Umgang mit Mexiko ändern

Philadelphia: Der Streit über den Bau einer Grenzmauer belastet zunehmend die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko. US-Präsident Trump kündigte auf einer Veranstaltung seiner republikanischen Partei an, im Umgang mit dem Nachbarland einen neuen Weg zu gehen. Er habe keine andere Wahl. Wie genau der neue Weg aussehen soll, erklärte er nicht. Ein Sprecher des Weißen Hauses kündigte anschließend die Einführung eines Importzolls von 20 Prozent für Produkte aus Mexiko an. Zuvor hatte der mexikanische Präsident Peña Nieto ein für kommenden Dienstag geplantes Treffen mit Trump in Washington abgesagt. Damit reagierte er auf eine Twittermitteilung des US-Präsidenten, in der Trump ihn de facto ausgeladen hatte, weil Mexiko nicht die Kosten für die Grenzmauer übernehmen will.| 26.01.2017 22:00 Uhr

Pofalla: Merkel nicht über BND-Spionage informiert

Berlin: Ex-Kanzleramtschef Pofalla hat in der Affäre um staatliche Datenspionage nach eigener Aussage den Stopp von BND-Ausspähungen befreundeter Botschaften angeordnet. Mit Bundeskanzlerin Merkel habe er nicht über den Vorgang gesprochen, sagte Pofalla vor dem NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags. Der damalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Schindler, habe ihn Ende Oktober 2013 darüber informiert, dass der BND in Krisenländern befreundete Botschaften ausgespäht habe, sagte Pofalla. Daraufhin habe er angeordnet, diese Aufklärung sofort einzustellen. Das Bundestagsgremium will den umfassenden Datenausspähungen des US-Geheimdienstes NSA und befreundeter Dienste wie des BND auf den Grund gehen. Ausschussmitglieder hatten immer wieder die Frage aufgeworfen, welchen Wissensstand Merkel damals darüber hatte.| 26.01.2017 22:00 Uhr

EU-Innenminister planen Asylreform

Valletta: Im Streit um den Umgang mit der Flüchtlingskrise hält EU-Migrationskommissar Avramopoulos einen baldigen Kompromiss für möglich. Bei einem Treffen der europäischen Innenminister in Malta sprachen sich demnach alle Mitgliedsstaaten für einen dreistufigen Ansatz bei der Asylreform aus. Laut Bundesinnenminister de Maiziere soll es bei wenigen ankommenden Flüchtlingen bei der bisherigen Dublin-Regel bleiben, wonach die Länder zuständig sind, in denen die Asylbewerber zuerst die EU betreten haben. Sollten die Erstaufnahmeländer besonders belastet werden, soll ein Verteilmechanismus einsetzen. Wenn besonders viele Flüchtlinge in die EU wollen, müssten andere Maßnahmen greifen, erklärte der Minister. De Maiziere hält es etwa für möglich, Flüchtlinge in Aufnahmelager außerhalb der EU zu bringen.| 26.01.2017 22:00 Uhr

Steinmeiers Abschiedsreise nach Paris

Paris: Bundesaußenminister Steinmeier hat auf seiner Abschiedsreise in Frankreich dazu aufgerufen, Populisten zu widerstehen. Bei einer Veranstaltung im Pariser Außenministerium sagte Steinmeier, die bevorstehenden französischen Präsidentschaftswahlen seien für ganz Europa wichtig. Durch die Abstimmung werde sich mitentscheiden, wie die EU aus der Krise komme. Die Franzosen wählen im Frühjahr einen neuen Staatschef. Umfragen gehen derzeit davon aus, dass die Chefin des rechtsextremen Front National, Le Pen, in die Stichwahl kommt. Steinmeier gibt morgen sein Amt als Außenminister an den bisherigen Wirtschaftsminister Gabriel ab. Im kommenden Monat kandidiert Steinmeier bei der Bundespräsidentenwahl| 26.01.2017 22:00 Uhr

Politiker zufrieden mit Urteil gegen Safia S.

Hannover: Politiker aus Niedersachsen haben das Urteil gegen eine 16-jährige IS-Sympathisantin begrüßt. Landesinnenminister Pistorius von der SPD sprach von einem starken Signal des wehrhaften Rechtsstaates. Von Seiten der CDU hieß es, das Urteil mache deutlich, dass es sich um eine schwere Straftat mit Terrorbezug handelte. Das Oberlandesgericht Celle hatte die 16-jährige Deutsch-Marokkanerin unter anderem wegen versuchten Mordes und Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung zu sechs Jahren Jugendhaft verurteilt. Sie hatte einen Bundespolizisten mit einem Messer schwer verletzt. Die Verteidigung kündigte Revision an.| 26.01.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts gering bewölkt, örtlich Nebel möglich. Tiefstwerte zwischen minus 2 Grad an der dänischen Grenze und minus 7 Grad an der Grenze zu Hessen. Stellenweise Glätte! Morgen nach Nebelauflösung gebietsweise Sonnenschein bei Höchstwerten zwischen 1 Grad auf Usedom und 8 Grad in der Grafschaft Bentheim. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend weiter sonnig, von Ems und Nordsee her größere Wolkenfelder bei 0 bis 10 Grad. Am Sonntag anfangs verbreitet etwas Sonne, im Verlauf vielerorts Regen. 4 bis 8 Grad.| 26.01.2017 22:00 Uhr