NDR Info Nachrichten vom 25.01.2017:

Schulz geht ohne Koalitionsaussage in Wahlkampf

Berlin: Der künftige SPD-Kanzlerkandidat Schulz will ohne Koalitionsaussage in den Bundestagswahlkampf ziehen. Schulz erklärte, die Sozialdemokraten wollten den Kanzler stellen - in welcher Konstellation auch immer. Die SPD werde dafür ein Programm aufstellen, woran sich künftige Koalitionspartner orientieren müssten. Schulz hatte sich zuvor den SPD-Abgeordneten im Bundestag vorgestellt. Er rief die Sozialdemokraten zu einem selbstbewussten Wahlkampf auf. Es lohne sich, bis zur letzten Sekunde zu kämpfen, so Schulz. Die Rolle der SPD in den kommenden Monaten bezeichnete er als Bollwerk der Demokratie. Der frühere EU-Parlamentspräsident soll am Sonntag offiziell Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten und im März auch Parteichef werden. Den gestrigen Rückzug des Noch-Vorsitzenden Gabriel nannte Schulz historisch.| 25.01.2017 16:15 Uhr

Brüssel erlaubt längere EU-Grenzkontrollen

Brüssel: Die EU-Kommission will Deutschland und weiteren Ländern erlauben, ihre Grenzkontrollen um weitere drei Monate bis Mitte Mai zu verlängern. Sie waren wegen der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 wieder eingeführt worden. Trotz einer allmählichen Stabilisierung der Lage sei der Zeitpunkt für eine Rückkehr zur vollständigen Reisefreiheit in Europa noch nicht gekommen, erklärte die Kommission in Brüssel. Sie habe deshalb den EU-Rat als Vertretung der Mitgliedsstaaten um Zustimmung gebeten. Nach Deutschland hatten auch Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen eigene Kontrollen an ihren Grenzen im Schengen-Raum aufgenommen.| 25.01.2017 16:15 Uhr

Razzien gegen Rechts: Zwei Festnahmen

Karlsruhe: Nach den bundesweiten Razzien gegen mutmaßliche Rechtsextremisten sind offenbar zwei Verdächtige festgenommen worden. Sie stehen nach SWR-Informationen im Verdacht, eine terroristische Vereinigung gegründet zu haben. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft hat die Polizei insgesamt 12 Wohnungen und andere Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht, darunter in Niedersachsen. Die insgesamt sieben Verdächtigen sollen Anschläge auf Juden, Flüchtlinge und Polizisten geplant haben. Bei zwei Durchsuchungen wurden auch Waffen und Munition gefunden. Die mutmaßlichen Rechtsextremisten sollen Anhänger der sogenannten "Reichsbürger"-Bewegung sein. Die Gruppe erkennt die Bundesrepublik nicht an und behauptet, das Deutsche Reich bestehe bis heute.| 25.01.2017 16:15 Uhr

Pistorius sieht keine Vertuschung im Landesamt

Hannover: Niedersachsens Innenminister Pistorius hat den Vorwurf zurückgewiesen, die Landesaufnahmebehörde in Braunschweig habe versucht, Sozialbetrug von Asylbewerbern zu vertuschen. Pistorius sagte auf einer Pressekonferenz, alle Unterlagen seien rechtzeitig und vollständig an die Polizei übergeben worden. Er nannte es zugleich ärgerlich, dass die Fälle nicht schneller abgearbeitet worden seien. Zu der Zeit habe in den zuständigen Behörden wegen der hohen Zahl der Flüchtlinge jedoch der Ausnahmezustand geherrscht, so der SPD-Politiker. Eine ehemalige Mitarbeiterin der Behörde hatte sich bei der Polizei gemeldet, nachdem sie im Sommer 2015 nach eigenen Angaben den Verdacht geschöpft hatte, dass sich Asylsuchende mittels Mehrfachidentitäten Leistungen erschleichen wollten. Ihre Vorgesetzten hätten weitere Ermittlungen aber verhindert, so die Frau.| 25.01.2017 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 11.805 Punkten. Das ist ein Plus von 1,8 Prozent. Der Dow Jones zu Handelsbeginn: 20.035 Punkte; plus 0,6 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 07 31 gehandelt.| 25.01.2017 16:15 Uhr