NDR Info Nachrichten vom 25.01.2017:

Schulz stellt sich SPD-Fraktion vor

Berlin: Der designierte SPD-Kanzlerkandidat Schulz stellt sich heute der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion vor. Die Sondersitzung findet am Mittag statt. SPD-Chef Gabriel hatte den ehemaligen EU-Parlaments-Präsidenten gestern als Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl und neuen Parteivorsitzenden vorgeschlagen. Schulz kündigte an, er werde einen Wahlkampf für mehr Gerechtigkeit und Zusammenhalt führen. Gabriel will an die Spitze des Auswärtigen Amtes wechseln. Die ehemalige Justizministerin Zypries soll dafür das Wirtschaftsministerium übernehmen. Beide Politiker stehen den Abgeordneten der SPD-Fraktion heute ebenfalls Rede und Antwort. Das Präsidium der Partei hat die Personalpläne bereits gebilligt. Über die Nominierung des Kanzlerkandidaten wird nun am Sonntag der Vorstand entscheiden, über den SPD-Vorsitz Anfang März ein außerordentlicher Parteitag.| 25.01.2017 07:45 Uhr

Parteien reagieren skeptisch auf neue SPD-Spitze

Berlin: Der geplante Wechsel an der SPD-Spitze ist bei anderen Parteien mit Skepis aufgenommen worden. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt sagte, auch mit Schulz als Kanzlerkandidat und Parteichef sei nicht klar, wofür die SPD stehe. Der Linken-Fraktionsvorsitzende Bartsch erklärte, er werde die SPD weiter an ihren Taten messen. CSU-Chef Seehofer warnte, durch den Wechsel bei den Sozialdemokraten werde es für die Union keineswegs einfacher, die Bundestagswahl zu gewinnen. Es dürfe keine Eigentore geben.| 25.01.2017 07:45 Uhr

Bericht: Rechte Szene wird immer gewaltbereiter

Berlin: Die rechtsextreme Szene in Deutschland ist im vergangenen Jahr offenbar weiter gewachsen und zunehmend gewaltbereit. Laut einem Bericht des "Tagesspiegel" schätzt der Verfassungsschutz die Zahl der Rechtsextremisten auf etwa 23.000. Mehr als die Hälfte von ihnen sei gewaltorientiert. Damit setze sich der Trend der Vorjahre fort. Sicherheitsexperten warnen der Zeitung zufolge, dass die rechte Szene immer aggressiver wird. Es gebe eine "gärende Masse", die sich als Vollstrecker des Volkswillens sehe. Zentrale Feindbilder seien Flüchtlinge und der Islam.| 25.01.2017 07:45 Uhr

USA: Kritik an Trumps Pipeline-Plänen

Washington: Umweltschützer und Ureinwohner kritisieren den von der neuen US-Regierung geplanten Weiterbau zweier Ölpipelines. Sie werfen Präsident Trump vor, nur die Interessen der Industrie zu bedienen. Trump hatte die von seinem Vorgänger Obama erlassenen Baustopps gestern per Dekret aufgehoben. Beide Projekte sind umstritten. Eine Pipeline soll Öl aus Kanada nach Texas transportieren - sie steht wegen Umweltschutzbedenken in der Kritik. Gegen die zweite hatten vor allem die Sioux-Indianer und andere Ureinwohner protestiert, weil sie durch heilige Stätten auf dem Land ihrer Vorfahren führen soll.| 25.01.2017 07:45 Uhr

Gabriel legt Jahreswirtschaftsbericht vor

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Gabriel stellt heute den Jahreswirtschaftsbericht vor. Nach Medienberichten rechnet die Bundesregierung für dieses Jahr mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent. 2016 hatte die deutsche Wirtschaft um 1,9 Prozent zugelegt. Die Aussichten für dieses Jahr sind jedoch gedämpft. Als Risiken für den Außenhandel gelten die Präsidentschaft von Donald Trump in den USA und der geplante Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union.| 25.01.2017 07:45 Uhr