NDR Info Nachrichten vom 24.01.2017:

Berichte: Gabriel verzichtet auf Kanzlerkandidatur

Berlin: SPD-Chef Gabriel will nach Medienberichten und inoffiziellen Angaben aus der SPD-Bundestagsfraktion auf die Kanzlerkandidatur verzichten. Wie es übereinstimmend heißt, schlägt er den bisherigen EU-Parlamentspräsidenten Schulz als Herausforderer von Kanzlerin Merkel vor. Schulz solle auch Parteichef werden. In einem Interview mit der "Zeit" erklärte Gabriel, er wolle vom Wirtschaftsministerium ins Auswärtige Amt wechseln und dort Nachfolger von Frank-Walter Steinmeier werden, der aussichtsreichster Kandidat bei der Bundespräsidentenwahl im kommenden Monat ist. Als Grund für Gabriels Entscheidung gelten Umfrageergebnisse, nach denen Schulz als SPD-Kanzlerkandidat in der Wählergunst deutlich vor dem bisherigen Parteichef läge. Eine offizielle Bestätigung liegt noch nicht vor.| 24.01.2017 16:15 Uhr

Bartels: Soldaten weiter überlastet

Berlin: Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Bartels, hat eine anhaltende Überlastung der Soldatinnen und Soldaten festgestellt. Die eingeleitete Trendwende bei Personal, Material und Finanzen müsse angesichts des wachsenden Umfangs der Einsätze deutlich schneller gehen, erklärte der SPD-Politiker. In seinem neuen Jahresbericht zum Zustand der Bundeswehr fordert Bartels eine Beschleunigungsinitiative für alle Reformprojekte. Bei der Truppe gebe es nach wie vor große personelle Lücken und mangelhafte Ausrüstung. Der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, Wüstner, lobte die klaren Worte Bartels. Schonungslos und tiefgründig habe er in seinem Bericht die Herausforderungen einer nach wie vor nur bedingt einsatzbereiten Bundeswehr beschrieben.| 24.01.2017 16:15 Uhr

Brexit: Britische Regierung hält an Zeitplan fest

London: Die britische Regierung will trotz der Niederlage vor Gericht an ihrem Zeitplan für den EU-Austritt festhalten. Ein Regierungssprecher betonte, das britische Volk habe dafür gestimmt, die EU zu verlassen, und die Regierung setze das um. Das heutige Urteil ändere nichts daran, dass die Austrittserklärung wie geplant Ende März nach Brüssel geschickt werde. Das höchste britische Gericht hatte zuvor entschieden, dass die Regierung die Zustimmung des Parlaments einholen muss, bevor sie den EU-Austritt Großbritanniens einleitet.| 24.01.2017 16:15 Uhr

Überwachung der Waffenruhe in Syrien geplant

Astana: Russland, die Türkei und der Iran wollen die Waffenruhe in Syrien überwachen. Wie es nach zweitägigen Beratungen in Kasachstan in einer Abschlusserklärung heißt, wollen die drei Staaten durch den Einfluss auf die Konfliktparteien versuchen, die Feuerpause zu festigen. Vertreter der syrischen Opposition und der Führung in Damaskus unterzeichneten die Erklärung allerdings nicht. Russland und der Iran stehen auf Seiten der syrischen Regierung; die Türkei unterstützt die Gegner des Assad-Regimes. Alle drei Staaten hatten das Treffen in Astana initiiert.| 24.01.2017 16:15 Uhr

Netanjahu kündigt weiteren Siedlungsbau an

Jerusalem: Israels Ministerpräsident Netanjahu hat den Bau von 2500 neuen Siedlerwohnungen im Westjordanland angekündigt. Über den Kurzmitteilungsdienst Twitter teilte Netanjahu mit, er habe die Baugenehmigungen mit Verteidigungsminister Lieberman vereinbart. Es handelt sich dabei um die größte Siedlungserweiterung in jüngster Zeit. Am Sonntag hatte Israel bereits grünes Licht für den Bau hunderter Siedlerwohnungen in Ost-Jerusalem gegeben. Im Dezember hatte der UN-Sicherheitsrat von Israel einen vollständigen Siedlungsstopp in den Palästinensergebieten und Ost-Jerusalem gefordert. Mehr als 200 Siedlungen und Außenposten in den Palästinensergebieten gelten als Hindernis für eine Friedensregelung.| 24.01.2017 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 11.570 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones zu Handelsbeginn: 19.818 Punkte; plus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 07 70 gehandelt.| 24.01.2017 16:15 Uhr