NDR Info Nachrichten vom 24.01.2017:

Brexit: May muss Parlament befragen

London: Der Oberste Gerichtshof in Großbritannien hat die Regierungspläne für den EU-Austritt vorerst gestoppt. Der Supreme Court hat entschieden, dass Premierministerin May vor dem Start der Verhandlungen die Zustimmung des Parlaments einholen muss. Die Richter bestätigten ein entsprechendes Urteil aus der Vorinstanz. Damit erhalten die Abgeordneten die Möglichkeit, inhaltliche Änderungen durchzusetzen - beispielsweise eine engere Anbindung an die EU als von der Regierung geplant. Sie können auch den für März vorgesehen Start der Austrittsverhandlungen hinauszögern. Die oppositionelle Labour-Party hatte schon vor dem heutigen Urteil Änderungsanträge angekündigt. Das Parlament kann den Brexit aber nicht grundsätzlich stoppen.| 24.01.2017 13:00 Uhr

Staatsakt für Roman Herzog

Berlin: Mit einem Trauergottesdienst und einem Staatsakt hat Deutschland heute seines verstorbenen früheren Bundespräsidenten Herzog gedacht. Bundespräsident Gauck sagte, Herzog habe politisch und ethisch einen klaren Kompass gehabt. Seine Präsidentschaft habe Deutschland gut getan. Im Trauergottesdienst würdigte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, den verstorbenen Altbundespräsidenten als Botschafter der Versöhnung. Roman Herzog war vor zwei Wochen im Alter von 82 Jahren gestorben. Er war von 1994 bis "99 Bundespräsident. In Erinnerung ist Herzog vor allem durch seine sogenannte "Ruck-Rede" von 1997, als er zu einem Aufbruch im Land aufrief.| 24.01.2017 13:00 Uhr

Kirchen kritisieren Sammelabschiebung

Hamburg: Die katholische und die evangelische Kirche haben die zweite Sammelabschiebung nach Afghanistan scharf kritisiert. Kein Mensch dürfe in eine Region zurückgeschickt werden, in der sein Leben durch Krieg und Gewalt bedroht ist, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Beide Kirchen akzeptierten, dass Menschen ohne Bleibeperspektive in ihre Heimat zurückgeführt würden. Abschiebungen in lebensgefährliche Gebiete seien jedoch inakzeptabel. Auch Hilfsorganisationen kritisieren die Rückführungen nach Afghanistan. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums landeten heute früh 25 abgelehnte Asylbewerber in Kabul, unter ihnen sieben Straftäter. Sie seien von 80 deutschen Polizisten begleitet worden. Eine erste Sammelabschiebung nach Afghanistan hatte es bereits Mitte Dezember gegeben.| 24.01.2017 13:00 Uhr

UN-Appell für Milliardenhilfen für Syrien-Flüchtlinge

Genf: Die Vereinten Nationen haben an die Weltgemeinschaft appelliert, den syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen mehr zu helfen. In einem entsprechenden Appell heißt es, nötig seien weitere 4,6 Milliarden Dollar für die Menschen und die betroffenen Nachbarregionen. Die Hilfen für Syrien reichten weiterhin nicht aus, um auf eine der größten humanitären Krisen heute in der Welt zu reagieren. In dem seit fast sechs Jahren andauernden Krieg sind mittlerweile mehr als die Hälfte der Syrer auf der Flucht oder obdachlos.| 24.01.2017 13:00 Uhr

EU-Handelsausschuss macht Weg für Ceta frei

Brüssel: Der Handelsausschuss des Europäischen Parlaments hat das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada, Ceta, gebilligt. 25 Abgeordnete sprachen sich für den Vertrag aus, 15 dagegen, einer enthielt sich. Damit empfiehlt der Ausschuss dem Parlament, für das Abkommen zu votieren. Die Abstimmung ist für den 15. Februar geplant. Vorläufig in Kraft treten könnte Ceta ab April. Damit das Abkommen vollständig rechtskräftig wird, müssen aber noch die nationalen Parlamente der 28 EU-Mitgliedstaaten zustimmen.| 24.01.2017 13:00 Uhr

Bergung am Lawinen-Hotel geht weiter

Rom: Rund eine Woche nach dem Lawinenunglück in Italien sind weitere Tote aus den Trümmern des verschütteten Hotels geborgen worden. Wie die Präfektur in Pescara mitteilte, steigt die Zahl der Todesopfer damit auf 14. 15 Menschen würden noch vermisst. Elf hatten das Unglück überlebt. Die Lawine war vergangenen Mittwoch nach einer Erdbebenserie abgegangen und hatte das Hotel unter sich begraben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Unbekannt wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung. Unter anderem muss geklärt werden, ob der Rettungseinsatz nur schleppend anlief und ob Notrufe ignoriert wurden.| 24.01.2017 13:00 Uhr

Federer lässt Mischa Zverev kaum Chancen

Zum Sport: Tennisprofi Mischa Zverev aus Hamburg ist im Viertelfinale der Australian Open ausgeschieden. Zverev verlor gegen den Schweizer Roger Federer mit 1 zu 6, 5 zu 7 und 2 zu 6. Im Achtelfinale von Melbourne hatte der Hamburger noch für einen Überraschungserfolg gesorgt und den Weltranglistenersten Andy Murray bezwungen.| 24.01.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Meist trüb, stellenweise aufgelockert, etwas Schneegriesel oder Nieselregen. Höchstwerte 0 bis 6 Grad. Nachts örtlich Nebelbildung, auch etwas Niederschlag, Tiefstwerte plus 2 bis minus 2 Grad; stellenweise kühler. Morgen zum Teil noch neblig, in Niedersachsen freundliche Phasen, minus 1 bis plus 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag viel Sonne, im Osten auch Wolken, 0 bis 4 Grad.| 24.01.2017 13:00 Uhr