NDR Info Nachrichten vom 24.01.2017:

Washington: Der neue US-Verteidigungsminister Mattis hat sich mit deutlichen Worten zur Nato bekannt. In einem Telefonat mit Nato-Generalsekretär Stoltenberg habe Mattis deutlich gemacht, dass die USA auf der Suche nach Verbündeten immer zuerst nach Europa schauen, sagte ein Sprecher des Pentagon. Mattis habe Stoltenberg bewußt an seinem ersten Arbeitstag angerufen, um die Bedeutung der Nato zu betonen. Zuletzt hatten Äußerungen des neuen US-Präsidenten Trump in Europa für Irritationen gesorgt. Trump hatte die Nato unter anderem als obsolet bezeichnet und die Mitgliedsstaaten aufgefordert, sich stärker an den Kosten zu beteiligen.| 24.01.2017 06:45 Uhr

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht prüft von heute an das sogenannte Tarifeinheitsgesetz. Mehrere kleine Gewerkschaften haben geklagt, darunter die Flugbegleiterorganisation Ufo und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund. Sie fürchten nach eigenen Angaben um ihre Existenz. So könnten sie durch das Gesetz ihre Forderungen nicht mehr mit Streiks durchsetzen. Das Bundesverfassungsgericht muss nun also prüfen, ob die Praxis gegen fundamentale Rechte kleiner Gewerkschaften verstößt. Das Tarifeinheitsgesetz gibt es seit Mitte 2015. Es regelt, dass sich bei mehreren konkurrierenden Tarifverträgen in einem Unternehmen künftig diejenige Gewerkschaft durchsetzt, die in dem Betrieb die meisten Mitglieder hat. Die unterlegene Gewerkschaft kann sich nur anschließen.| 24.01.2017 06:45 Uhr

Sydney: Australien und Neuseeland wollen auch ohne die USA am Freihandelsabkommen TPP festhalten. Der australische Premierminister Turnbull sagte, er berate mit den Regierungen anderer Pazifikstaaten über die Frage, wie der Vertrag weiterentwickelt werden kann. Eine Option sei, China in die Freihandelszone aufzunehmen. Ursprünglich sollte TPP auch dazu dienen, Pekings wirtschaftlichen Einfluss im Pazifikraum zu begrenzen. US-Präsident Trump hatte gestern per Erlass den Austritt seines Landes angeordnet - und damit eines seiner Wahlversprechen umgesetzt. Trump sieht in dem Abkommen die Gefahr, dass Arbeitsplätze in den USA abgebaut werden. An TPP sind unter anderen Kanada, Mexiko, Malaysia und Japan beteiligt.| 24.01.2017 06:45 Uhr

Brüssel: Die Europäische Union geht davon aus, dass Bundeskanzlerin Merkel in diesem Jahr Ziel russischer Propaganda sein wird. Nach Erkenntnissen einer EU-Arbeitsgruppe wird Moskau seinen Medienfeldzug wegen der bevorstehenden Bundestagswahl verstärken. Die Experten rechnen damit, dass Russland gezielt Falschinformationen streut, um gesellschaftliche Gräben zu vertiefen und eigene Ziele durchzusetzen. Ähnliche Kampagnen erwartet die Task Force auch in Frankreich und den Niederlanden, wo in diesem Jahr ebenfalls gewählt wird. Die Arbeitsgruppe wertet seit mehreren Monaten russische Medien aus und versucht, manipulierte Meldungen zu identifizieren. Nach eigenen Angaben hat sie bislang mehr als 2.500 Beispiele in 18 Sprachen aufgedeckt.| 24.01.2017 06:45 Uhr

London: Bernie Ecclestone ist nicht mehr Chef der Formel 1. Der 86-Jährige wurde von seinem Posten als Geschäftsführer abgesetzt. Das teilte der neue Formel-1-Besitzer Liberty Media mit. Ecclestone stand fast vier Jahrzehnte an der Spitze der Formel 1. Als Ehrenpräsident wird der Brite künftig dem Vorstand beratend zur Seite stehen. Neuer Geschäftsführer wird der frühere Fernsehmanager Chase Carey aus den USA.| 24.01.2017 06:45 Uhr