NDR Info Nachrichten vom 22.01.2017:

Anti-Trump-Demos in den USA

Washington: Die Proteste in großen US-Städten gegen den neuen Präsidenten Trump sind größer ausgefallen als erwartet. In der Hauptstadt Washington gingen Schätzungen zufolge mindestens 500.000 Menschen auf die Straße. Die Organisatoren hatten mit etwa 200.000 Teilnehmern gerechnet. An dem Marsch nahmen Prominente wie Popstar Madonna und Schauspielerin Scarlett Johansson teil. Zu einer Kundgebung in Los Angeles kamen nach Polizeiangaben mehr als eine halbe Million Menschen, in New York waren es mehr als 200.000 Menschen. Weitere Demonstrationen gab es in Boston, Chicago und Seattle. Die Teilnehmer warfen Trump Frauenfeindlichkeit und Rassismus vor. Sie forderten Unterstützung für Einwanderer und Homosexuelle und verurteilten Pläne des Präsidenten - darunter Einschränkungen bei Abtreibungen, Abstriche beim Klimaschutz und einen Rückbau der Krankenversicherung. Auch in vielen europäischen Städten fanden Kundgebungen statt, darunter in London, Paris, Wien, Berlin und Hamburg.| 22.01.2017 05:00 Uhr

May reist kommende Woche zu Trump

Washington: Als ersten ausländischen Staatsgast wird der neue US-Präsident Trump die britische Premierministerin May empfangen. Nach Angaben des Weißes Hauses wird May kommenden Freitag nach Washington fliegen. Bei dem Treffen dürfte es um den bevorstehenden EU-Austritt Großbritanniens gehen. Trump hatte den Brexit zuletzt als klugen Schritt bezeichnet. Er erklärte, die US-Regierung wolle rasch ein bilaterales Handelsabkommen mit Großbritannien abschließen.| 22.01.2017 05:00 Uhr

Rechtspopulisten: Papst alarmiert

Rom: Papst Franziskus hat vor einem wachsenden Einfluss populistischer Strömungen in Europa und der Welt gewarnt. Das katholische Kirchenoberhaupt sagte der spanischen Zeitung "El Pais", natürlich hätten die Menschen in Krisenzeiten Ängste und Sorgen. Dann suchten sie Heilsbringer. Als warnendes Beispiel verwies Franziskus auf den Nationalsozialismus. Die Deutschen hätten Hitler zur Zeit der Weltwirtschaftskrise gewählt und dieser habe schließlich das Volk zerstört. Das zeige, dass in Krisen das Urteilsvermögen versage. Papst Franziskus warnte angesichts neuer Populisten vor Abschottung.| 22.01.2017 05:00 Uhr

G-20-Agrarminister beraten

Berlin: Die Agrarminister der G-20-Staaten treffen sich heute am Rande der Grünen Woche in der Hauptstadt. Im Mittelpunkt der Beratungen steht die Frage, wie die Ernährung einer stark wachsenden Weltbevölkerung sichergestellt werden kann. Bundesagrarminister Schmidt mahnte in diesem Zusammenhang einen sparsameren Umgang der Landwirtschaft mit Wasser an. Schon jetzt sei der Verbrauch immens. Die Landwirte stehen demnach vor der Aufgabe, bei wachsender Weltbevölkerung mehr Agrarprodukte mit weniger Wasser herzustellen. Zu dem G-20-Treffen wird trotz eines geltenden EU-Einreiseverbots auch der russische Agrarminister Tkatschjow erwartet. Die Bundesregierung hatte dafür von einer Ausnahme in den EU-Sanktionen gegen Russland Gebrauch gemacht.| 22.01.2017 05:00 Uhr

Berlin-Anschlag: Gauck lädt Angehörige ein

Berlin: Bundespräsident Gauck hat die Hinterbliebenen der Opfer des Terror-Anschlags in der Hauptstadt ins Schloss Bellevue eingeladen. Gauck wolle persönlich sein Mitgefühl zum Ausdruck bringen, sagte eine Sprecherin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Das Staatsoberhaupt werde in einem kleinen Rahmen versuchen, Trost zu spenden und Halt zu geben. Ein Termin für das Treffen steht noch nicht fest. Mitte Dezember waren bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche zwölf Menschen getötet worden.| 22.01.2017 05:00 Uhr

Gambia: Jammeh auf dem Weg ins Exil

Banjul: Der bisherige Präsident von Gambia, Jammeh, hat nach seiner Rücktrittsankündigung das Land verlassen. Er flog aus der Hauptstadt Banjul mit unbekanntem Ziel ab. Damit endet in dem westafrikanischen Staat ein wochenlanger Machtkampf. Jammeh hatte sich nach der Präsidentenwahl im Dezember geweigert, seine Niederlage gegen den Oppositionskandidaten Barrow anzuerkennen. Daraufhin spitzte sich die Lage zu. Westafrikanische Truppen marschierten in Gambia ein, um den Machtwechsel zu erzwingen.| 22.01.2017 05:00 Uhr

Bundesliga: Leipzig bezwingt Frankfurt

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Leipzig gegen Eintracht Frankfurt mit 3 zu 0 gewonnen. Die Sachsen festigten damit ihre Position als Verfolger von Bayern München auf Tabellenplatz eins. In den weiteren Partien spielten: Wolfsburg gegen Hamburg 1 zu 0 Bremen gegen Dortmund 1 zu 2 Augsburg gegen Hoffenheim 0 zu 2 Schalke gegen Ingolstadt 1 zu 0 und Darmstadt gegen Mönchengladbach 0 zu 0.| 22.01.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Meist trocken, nur nordöstlich der Elbe Nieselregen möglich, gebietsweise Nebel. Tiefstwerte plus 2 Grad in Flensburg, minus 3 Grad in Lüneburg und bis minus 13 Grad im Siegerland. Tagsüber im Osten und Südwesten freundlich, im Norden bewölkt oder neblig, minus 1 Grad im Weserbergland, plus 3 Grad auf Fehmarn und bis plus 4 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Montag oft wolkig oder neblig-trüb bei minus 2 bis plus 6 Grad. Am Dienstag stark bewölkt aber weitgehend trocken, minus 1 bis plus 6 Grad.| 22.01.2017 05:00 Uhr