NDR Info Nachrichten vom 21.01.2017:

Trump-Gegner formieren sich

Frankfurt am Main: Weltweit wollen heute Menschen gegen den neuen US-Präsidenten Trump protestieren. Insgesamt sind mehr als 650 Demonstrationen geplant. Den Auftakt machten Kundgebungen in Australien und Neuseeland. Auch in Frankfurt und London wollen Trump-Gegner auf die Straße gehen. In Washington werden um 16 Uhr Mitteleuropäischer Zeit mindestens 200.000 Demonstranten erwartet. Hintergrund sind unter anderem frauenfeindliche Äußerungen Trumps. Gestern hatte es bei Protesten in der US-Hauptstadt Ausschreitungen gegeben. Die Polizei nahm mehr als 200 Menschen fest. Bei seiner Antrittsrede hatte Trump bekräftigt, das Land nach dem Motto "America first" zu erneuern. Wenige Stunden später legten der neue Pentagon-Chef Mattis und der neue Heimatschutzminister Kelly im Weißen Haus ihren Amtseid ab.| 21.01.2017 12:45 Uhr

Türkische Verfassungsreform gebilligt

Ankara: Das türkische Parlament hat die geplante Verfassungsreform zur Einführung eines Präsidialsystems gebilligt. Die notwendige Mehrheit der Abgeordneten aus der Regierungspartei AKP und der nationalistischen Partei MHP stimmte in zweiter Lesung dafür. In Kraft treten können die Änderungen allerdings erst, wenn das Volk in einem Referendum zustimmt. Die Verfassungsreform sieht deutlich mehr Befugnisse für Präsident Erdogan vor. So sollen das Amt des Ministerpräsidenten abgeschafft und seine Befugnisse auf den Präsidenten übertragen werden. Erdogan könnte demnach auch künftig Minister ohne Zustimmung des Parlaments auswählen.| 21.01.2017 12:45 Uhr

20 Tote bei Bombenanschlag in Pakistan

Islamabad: Der Nordwesten Pakistans ist von einem schweren Anschlag erschüttert worden. Auf einem Markt in Parachinar explodierte eine Bombe - mehr als 20 Menschen wurden getötet, mehr als 50 verletzt. Die pakistanische Regierung verurteilte den Anschlag und kündigte eine umfassende Aufklärung an. Parachinar liegt in der Nähe der Grenze zu Afghanistan. Die Region galt jahrelang als Rückzugsgebiet der radikalislamischen Taliban.| 21.01.2017 12:45 Uhr

Initiative gegen NPD-Finanzierung

Hannover: Niedersachsen will in der kommenden Woche eine Bundesratsinitiative auf den Weg bringen, um die NPD von der staatlichen Parteienfinanzierung auszuschließen. Das hat Innenminister Pistorius in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" angekündigt. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts habe rechtliche Klarheit geschaffen, dass die NPD verfassungsfeindlich sei, erklärte der SPD-Politiker. Die Karlsruher Richter hatten den Antrag der Länder auf ein NPD-Verbot mit der Begründung abgelehnt, dass die Partei zu unbedeutend sei. Gleichzeitig stellten sie fest, dass die NPD verfassungsfeindliche Ziele verfolgt.| 21.01.2017 12:45 Uhr

Schwesig kandidiert für Bundestagswahl

Schwerin: Bundesfamilienministerin Schwesig kandidiert erstmals für den Bundestag. Die 42-Jährige wurde heute Vormittag auf einer Regionalkonferenz der SPD mit großer Mehrheit nominiert. 94 Prozent der anwesenden Parteimitglieder gaben ihr die Stimme. Schwesig wird im Wahlkreis 12 antreten, der neben Schwerin auch Teile von Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg umfasst. Die SPD hat hier schon seit acht Jahren kein Direktmandat mehr gewonnen.| 21.01.2017 12:45 Uhr

Überlebende nach Lawinenunglück gerettet

Amatrice: Nach dem schweren Lawinenunglück im Erdbebengebiet in Mittelitalien haben Helfer vier weitere Überlebende gerettet. Wie die Einsatzkräfte mitteilten, wurden heute früh zwei Frauen und zwei Männer aus dem verschütteten Hotel befreit. Außerdem seien bislang vier Leichen geborgen worden. Gestern waren bereits fünf Menschen aus den Trümmern gerettet worden. Etwa 20 Personen gelten noch als vermisst. Am Mittwochabend hatte sich nach mehreren Erdbeben eine Lawine gelöst und das Ski-Hotel in den Abruzzen unter sich begraben.| 21.01.2017 12:45 Uhr