NDR Info Nachrichten vom 21.01.2017:

Washington: Der neue US-Präsident Trump hat in seiner Antrittsrede angekündigt, die Interessen Amerikas in den Vordergrund zu stellen. Nach seinem Amtseid vor dem Kapitol in Washington rief der 70-Jährige dazu auf, heimische Produkte zu kaufen und Arbeitsplätze für Amerikaner zu schaffen. Die Zeiten, in denen die USA andere Länder geschützt hätten, ohne, dass sie dafür bezahlten, seien vorbei. Trump dankte seinen Vorgängern im Weißen Haus, rechnete aber mit dem politischen Establishment in Washington ab. Während im Land Jobs verloren gegangen und Fabriken geschlossen worden seien, habe man in der Hauptstadt im Wohlstand gelebt. Er werde die Macht nun dem Volk zurückgeben, so Trump. An der Zeremonie nahmen 900.000 Menschen teil. Bei Protesten in der Innenstadt Washingtons kam es zu Ausschreitungen. Die Polizei nahm 95 Menschen in Gewahrsam.| 21.01.2017 01:00 Uhr

Berlin: Politiker in Deutschland haben mit Kritik auf die Antrittsrede Trumps reagiert. SPD-Chef Gabriel sprach im ZDF von nationalistischen Tönen. Wer nun sage, es werde schon nicht so schlimm kommen, täusche sich. Die EU sei jetzt umso mehr gefordert, zusammenzuhalten, so Gabriel. Auch Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt appellierte in der "Rheinischen Post" an die Solidarität der Europäer. Der CDU-Außenpolitiker Röttgen sagte der Zeitung, die Rede Antrittsrede Trumps werde das Land noch weiter spalten. Besorgt äußerte sich Röttgen auch über den angekündigten Kurswechsel in der Außenpolitik. Der US-Präsident sei offensichtlich gewillt, den Rückzug der USA von internationaler Verantwortung und Solidarität durchzusetzen. Linken-Fraktionschefin Wagenknecht begrüßte dagegen den Plan Trumps, das Verhältnis zu Russland zu verbessern. Im "Neuen Deutschland" sagte sie, das wäre ein wichtiger Schritt hin zu einer friedlicheren Welt.| 21.01.2017 01:00 Uhr

Rom: Zwei Tage nach dem schweren Lawinenunglück im italienischen Erdbebengebiet versuchen die Einsatzkräfte nach wie vor, Überlebende zu retten. Nach neuen Angaben der Feuerwehr konnten zehn Menschen in dem verschütteten Hotel geortet werden. Vier Kinder und eine Frau seien bereits aus Trümmern und Schnee geborgen worden. Die Lage ist aber unübersichtlich. Die Einsatzkräfte hatten den ganzen Tag über unterschiedliche Angaben gemacht. Etwa 20 Menschen gelten noch als vermisst. Eine Lawine hatte sich am Mittwochabend in Folge mehrerer Erdbeben gelöst. Sie zerstörte große Teile des Hotels und begrub das Gebäude in den italienischen Abbruzzen unter sich.| 21.01.2017 01:00 Uhr

Wien: Die Polizei hat in der österreichischen Hauptstadt einen 18-jährigen Terrorverdächtigen festgenommen. Innenminister Sobotka sagte, der junge Mann mit Migrationshintergrund habe einen Anschlag auf die Wiener U-Bahn geplant. Der Fall zeige einmal mehr, dass Österreich keine Insel der Seligen sei. Die Ermittler prüften nun Verbindungen in die islamistische Szene. Nach Angaben Sobotkas hatte sich der Festgenommene auch in Deutschland aufgehalten. Wegen laufender Ermittlungen wollte der Minister zunächst keine weiteren Details nennen.| 21.01.2017 01:00 Uhr

New York: Der an die USA ausgelieferte mexikanische Drogenboss Guzmán, genannt "El Chapo", hat bei einer ersten gerichtlichen Anhörung auf nicht schuldig plädiert. Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte dem 59-Jährigen zuvor unter anderem Drogenschmuggel, Geldwäsche und illegalen Waffengebrauch vorgeworfen. Guzmán droht eine lebenslange Haftstrafe. Gemäß einer Absprache zwischen beiden Staaten darf er aber nicht zum Tode verurteilt werden. Mexiko hatte den einst mächtigsten Drogenboss der Welt in der vergangenen Nacht überraschend an die USA überstellt. Guzmáns Anwalt wertet den Schritt als schwere Menschenrechtsverletzung.| 21.01.2017 01:00 Uhr

Zum Sport: Im Auftaktspiel der Fußball-Bundesliga nach der Winterpause hat Bayern München beim SC Freiburg mit 2 zu 1 gewonnen. Der entscheidende Treffer für die Bayern fiel in der Nachspielzeit. Die deutsche Handball-Nationalmannschaft siegte bei der WM in Frankreich gegen Kroatien mit 28 zu 21 und sicherte sich den Gruppensieg. Morgen trifft die DHB-Auswahl im Achtelfinale auf Katar.| 21.01.2017 01:00 Uhr

Das Wetter: Bedeckt und gebietsweise Nieselregen, vor allem in Niedersachsen und im südlichen Mecklenburg Glatteisgefahr. Im Harz sowie in Nordrhein-Westfalen größere Auflockerungen, bei plus 4 Grad an der dänischen Grenze, plus 2 Grad in Hamburg bis minus 7 Grad im Sauerland. Morgen meist bewölkt und ab und zu Regen. Im Süden sonnige Abschnitte. Höchstwerte 1 Grad im Leinebergland bis 6 Grad in Köln. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag freundlicher, minus 1 bis plus 5 Grad. Am Montag teils heiter, teils neblig-trüb bei minus 1 bis plus 6 Grad.| 21.01.2017 01:00 Uhr